Altmeister Johan GALTUNG
Johan Galtung
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Johan Galtung (2.v.l.) mit dem singhalesischen Friedensaktivisten A. T. Ariyaratne (2.v.r.) in Kilinochchi, Sri Lanka (Dez.04/Jan.05)
Johan Galtung (* 24. Oktober 1930 in Oslo) ist ein norwegischer Politologe. Er gilt als einer der Gründungsväter der Friedens- und Konfliktforschung.
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Wirken [Bearbeiten]
Johan Galtung gründete das Internationale Friedensforschungsinstitut in Oslo, das erste seiner Art in Europa. Er ist Direktor des internationalen TRANSCEND-Netzwerks für Frieden und Entwicklung und Begründer der Transcend-Methode. Im Jahre 1987 erhielt er den Alternativen Nobelpreis, 1993 den Gandhi-Preis.
In über 40 Konflikten weltweit wirkte er als Vermittler, so in Sri Lanka, Afghanistan, Nordkaukasus und Ecuador. Er prägte auch die Begriffe strukturelle Gewalt und positiver Frieden und war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes der sozialen Verteidigung beteiligt.
Für die Kommunikationswissenschaft bedeutsam sind die von ihm 1965 gemeinsam mit Mari Holmboe Ruge herausgearbeiteten Nachrichtenfaktoren.
Galtung setzt sich darüber hinaus für eine Demokratisierung der
Vereinten Nationen (UN) ein. In zahlreichen Reden und Artikel hat er
sich für die Etablierung eines Weltparlaments ausgesprochen. Galtung
ist auch Beiratsmitglied des 2004 neu gegründeten Komitees für eine
demokratische UNO [1].
siehe auch: Graswurzel-Journalismus, Friedensjournalismus
Werke [Bearbeiten]
- Modelle zum Frieden. Methoden und Ziel der Friedensforschung. Vorwort von Lutz Mez“, Jugenddienst-Verlag, Wuppertal 1972, ISBN 3-7795-7201-X
- Strukturelle Gewalt. Beiträge zur Friedens- und Konfliktforschung, rororo aktuell, Reinbek bei Hamburg 1982, ISBN 3-499-11877-7
- Die andere Globalisierung. Perspektiven für eine zivilisierte Weltgesellschaft im 21. Jahrhundert, Agenda-Verlag, Münster 1998, ISBN 3-89688-025-X
- Frieden mit friedlichen Mitteln. Frieden und Konflikt, Entwicklung und Kultur, Leske + Budrich, Opladen 1998, ISBN 3-8100-1864-3
- Preis der Modernisierung. Struktur und Kultur im Weltsystem, Promedia Verlag, Wien 1997, ISBN 3-85371-123-5
- Die Zukunft der Menschenrechte. Verständigung zwischen den Kulturen, Campus-Verlag, Frankfurt/M. 2000, ISBN 3-593-36043-8
Literatur [Bearbeiten]
- Peter Lawler: A question of values. Johan Galtung’s peace research, Rienner, Boulder, Colo. 1995, ISBN 1-55587-507-6
- Hajo Schmidt, Uwe Trittmann (Hrsg.): Kultur und Konflikt – Dialog mit Johan Galtung, Agenda-Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89688-144-2
Quellen [Bearbeiten]
Weblinks [Bearbeiten]
- Literatur von und über Johan Galtung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf
- TRANSCEND: A Peace and Development Network
- Gewalt, Krieg und deren Nachwirkungen. Über sichtbare und unsichtbare Folgen der Gewalt von Johan Galtung
Quelle: Wikipedia
Posted in Abrüstung, Friedensbewegung, Friedensjournalismus, Kultur