Wie ein groß angelegtes Friedens- und Entwicklungsprojekt Libyen und Nordafrika heilen kann?
„Wasser heilt, Sonne nährt, Frieden wächst.“ Mit diesem Leitsatz startet eine Folge 3 der 1 Staffel von „groß denken für den Frieden“. Die Initiative unter dem Motto #ThinkBig4Peace3Libya. Sie will Libyen – einst laut UN-Entwicklungsindex das am weitesten entwickelte Land Afrikas – nicht mit Bomben, sondern mit Hoffnung, Kooperation und grüner Infrastruktur wieder aufbauen.
Warum Libyen?
Libyen war 2011 nicht nur Schauplatz eines umstrittenen NATO-Kriegs, der unter dem Banner der „Responsibility to Protect“ begann, aber viele zivile Opfer und ein politisches Vakuum hinterließ. Das Land wurde auch schon 100 Jahre zuvor 1911 von den ersten Fliegerbomben der Welt getroffen. Tripolis ist damit eine tragische Ikone für das Zeitalter der Luftkriegsführung. Der libysche Albtraum steht sinnbildlich für die „Barbarisierung der Luft“ (Bertha von Suttner, 1913).
Trumps Houthi-Deal als Wendepunkt – was wären jetzt wirklich Zehn Schritte zu einem nachhaltigen Frieden im Nahen Osten?
Trump verkündet Ende der US-Jemen-Luftschläge
die Houthi feiern einen Triumph
Netanjahu erfährt es aus den Medien, und
der ORF beginnt, Israels Gazapolitik vorsichtig beim Namen zu nennen.
All das könnten manche als Anzeichen für einen geopolitischen Kurswechsel sehen.
Doch wie könnte daraus echter Frieden entstehen?
Friedensnews präsentiert 10 Schritte, die jetzt notwendig wären, um dem Nahostkonflikt die Logik der Gewalt zu entziehen und den Weg zu einem gerechten, dauerhaften Frieden zu ebnen.
Trump überrascht mit Waffenstillstand – Houthis feiern Sieg – Israel schaut zu
Die Frage nach dem größten pazifistischen Handabdruck, der sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig ist, führt uns direkt zur Suche nach einem drei-fach wirksamen Hebel, der:
den Frieden stärkt,
die Natur schützt,
und eine gerechte Wirtschaft ermöglicht.
Nach Analyse vieler Studien (Chenoweth, Galtung, Senghaas, UN-Reports, Klima- und Friedensforschung) und im Sinne eines friedensjournalistischen Denkens ergibt sich:
Der größte pazifistische Handabdruck entsteht durch:
Österreich und Deutschland 2025 zwischen Aufrüstung und Klimaverdrängung nach 80 Jahren UNO
Während die Erde brennt, investieren Österreich, Deutschland und Europa in Aufrüstung. Während
Wälder vertrocknen
Böden erodieren
Städte überhitzen und
Flüsse über die Ufer treten
diskutiert die Politik über Drohnenabwehr und „Luftraumsicherung“ durch Kampfjets die eigentlich im organisierten Unfrieden- und besonders im Krieg in einer Stunde soviel Treibhausgas ausstoßen wie ein afrikanisches Dorf im Jahr.
Die sogenannte „Umfassende Landesverteidigung“ (ULV), ein austro-maoistisches Konzept aus den 1970er Jahren, wird ständig wiederbelebt – als hätte sich die Welt seither nicht verändert. Dabei war schon 1972 mit dem Bericht Die Grenzen des Wachstums klar: Sicherheit kann nicht länger unter militärischem Primat definiert werden. Wir brauachen UFO statt ULV. Das wäre mal ein Statement Österreichs, Deutschlands und der EU bei der 80 Generalversammlung der UNO in NY im September.
Ein Weckruf für Frieden, Nachhaltigkeit und technologische Verantwortung
Die KI-Carbon & Atombombe im Raumschiff Erde entschärfen
Ein Weckruf für Frieden, Nachhaltigkeit und technologische Verantwortung
Friedensjournalist*innen sind keine außerhalb der Welt sitzenden Wesen. Wir atmen die gleiche Luft, leben auf demselben verletzlichen Planeten.
Wir nutzen wie viele andere auch Technologien wie ChatGPT, Instagram, TikTok oder Facebook. Aber wir tun das nicht naiv. Wir wissen: Wenn wir mit diesen Werkzeugen einfach so weitermachen wie bisher, beschleunigen wir die Ökozid- und Atomrisiken unseres Raumschiffs Erde.
Die KI-Carbon-Bombe: unsichtbar, aber hochexplosiv
Jenseits der Trampelpfade des Kriegsjournalismus – Eine friedensjournalistische Analyse
Von Andreas H. Landl
Seit dem großflächigen Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 bestimmen Kriegs- und Propaganda-Journalismus in Ost und Welt die Berichterstattung.
Waffenlieferungen, Frontberichte und geopolitische Schuldzuweisungen dominieren die Medienlandschaften der Lager. Besser wäre, dass nicht der nächste Sieg oder die vernichtende Niederlage, sondern der erste Schritt zum nachhaltigen Frieden das dringendste Thema in den Medien ist.
Ursachen sichtbar machen – nicht nur Täter benennen
Seit der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu im März 2025 steht die Türkei erneut an einem politischen Scheideweg. Der Machtkampf zwischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem stärksten demokratischen Herausforderer wirft grundlegende Fragen über den Zustand von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und politischer Teilhabe in der Türkei auf. Doch welche friedensjournalistischen Perspektiven können zu einem besseren Verständnis dieses Konflikts beitragen?
Statt fantasieloser 800 Milliarden für Aufrüstung – Europas friedliche Alternativen
Während Ursula von der Leyen in Brüssel verkündet, dass Europa „massiv aufrüsten“ müsse, um auf „eine Ära der Aufrüstung“ zu reagieren, stellt sich eine entscheidende Frage: Gibt es wirklich keine weniger verrückten anderen Lösungen?
Stellen wir uns vor, Mahatma Gandhi säße heute an der Spitze der EU-Kommission.
Ein alter Freund schrieb mir vor einigen Tagen: …“ORF lieferte heute ein besonderes Stück „Kriegspropaganda“. Das wär starker Tobak oder zumindest eine journalistische Schmetterlingsbombe die nach hinten losgehen sollte. Was hat meinen Freund so erzürnt? Der ORF Online Artikel vom 20.11.2024 dürfte bestenfalls grob fahrlässig eine irrtümliche „Ente“ verbreiten: „USA wollen Kiew Anti-Personen-Minen liefern„
Ente meint im Journalismus-Jargon, eine:
Falschmeldung oder ein unwahrer Bericht, der
irrtümlich oder
absichtlich
verbreitet wurde. Es handelt sich also um eine Nachricht, die keinen wahren Kern hat oder auf falschen Informationen basiert. Obwohl autokratisch russische Quellen in der Regel (um einige Pferdelängen der Pressefreiheit) unglaubwürdiger sind als Quellen aus unvollständigen NATO-Demokratien, erscheinen hier trotzdem einige Fakten im ORF und anderswo systematisch verdreht zu sein.
Fast jede etwas ältere friedensbewegte Person weiß, dass: „Die Ottawa-Konvention von 1999 verbietet Einsatz, Produktion und Weitergabe von Anti-Personen-Minen. Anders als die Ukraine haben die USA und Russland die Ottawa-Konvention nie unterzeichnet.“ Erfreulicher Weise wissen wir aber seit Donnerstag vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH):
Wenn Selensky wissentlich oder duldend alte Anti-Personen-Minen aus Beständen der Sowjetunion oder neue aus den USA einsetzt gegen Zivilisten einsetzt, dann wäre ein Kriegsverbrecher im Sinne des IStGH. Der Gerichthof müsste gegen ihn vorgehen – und vielleicht auch gegen Biden. Netanjahu ist wird ja nun auch international verfolgt in Vertragsstaaten des IStGH.
„Das Wort «Friede» taucht jetzt in den Zeitungen überraschend häufig auf. Nicht etwa in der Form, dass man ernstlich davon spricht, sondern eher in der Form einer gewissen Abwehr von Friedenszumutungen. Dabei kann man doch einen Ton entdecken, der vermuten lässt, dass hinter der grimmigen Kriegsentschlossenheit doch etwas wie Kriegsmüdigkeit liegt, die man sich mit aller Kraft bemüht, nicht merken zu lassen.
Dass die Kriegslust abnimmt, wird selbst von deutscher Seite zugegeben. Prof. St. schrieb mir dieser Tage bezeichnend, «man kann in Berlin jetzt allerhand hören». Und selbst Naumann kann nicht umhin, der herrschenden Abspannung Ausdruck zu verleihen, ln seinem Kriegstagebuch finde ich unterm 15. November folgende Eintragung: