MONIKA HALKORT IM GESPRÄCH MIT FRANZ ESSL UND STUART PARKINSON
DER KLIMA-FUSSABDRUCK DES MILITÄRS Wie klimaneutral ist Europas Rüstungs- und Verteidigungsindustrie?
Der Krieg gegen die Ukraine hat ein radikales Umdenken in der Europäischen Verteidigungs- und Rüstungspolitik ausgelöst. Sowohl die NATO also auch die EU haben ihre Militärbudgets drastisch erhöht und die Produktion von Kampfgerät, Munition und Luftabwehrsystemen massiv erweitert. Selbst Österreich wird in den kommenden Jahren 2 Milliarden mehr in neue Panzer, Flugzeuge und die militärische Infrastruktur investieren. Was all das für die nationalen und internationalen Klimaziele bedeutet, ist in der politischen Aufregung über die aktuelle Rüstungseuphorie weitgehend untergegangen. Dabei zählen Militär- und Waffenindustrie schon heute zu den größten Schadstoffemittenten und Energieverbrauchern weltweit. Wie hoch ihr Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß ist, kann zur Zeit niemand mit der im Friedenssektor möglichen genauigkeit sagen. Der Klima-Fußabdruck des Militär- und Verteidigungsapparats bleibt in nationalen Klimaberichten und Treibhausbilanzen ausgespart. Schätzungen gehen von rund 5% im europäischen Vergleich aus.
Die mangelnde Auskunftsbereitschaft ist nur eines von vielen Defiziten, die einer sozial- wie umweltpolitisch nachvollziehbaren, zukunftsgerechten Sicherheitspolitik im Wege stehen. Ist der geplante Ausstieg aus fossilen Brennstoffen angesichts des allgemeinen Aufrüstens in Europa überhaupt noch machbar und realistisch? Europäische Heere mögen auf klimaneutrale Energien und Gerätschaften umrüsten, aber damit sind die verheerenden Umwelt- und Klimafolgen von militärischen Konflikten noch lange nicht gelöst. Die Frage, ob es einen umweltverträglichen bzw. klimafreundlichen Krieg geben kann, wird diese Gesprächsrunde nicht beantworten können. Aber erste Denkanstöße dazu verspricht sie in jedem Fall.
Am 24. Februar 2022 wachte Österreich auf, und es herrschte Krieg auf europäischem Boden. Das Wertekonzept der Post-Cold-War-Ära ist durch den Ukrainekrieg herausgefordert. Dieser Podcast des Orf stellt sich den aktuellen ethischen und völkerrechtlichen Fragen.
In der ersten Staffel wird versucht den gesellschaftlichen Diskurs, der sich im Kriegsverlauf weiterentwickelt und verändert hat zu dokumentieren. Thematisiert werden zum Beispiel:
völkerrechtliche Grundlagen wie das Gewaltverbot oder
das Selbstverteidigungsrecht, sowie
die Debatten auf Social Media etwa über den Tyrannenmord. Es wir unter anderem gefragt,
ob das Konzept des Pazifismus ausgedient hat und
ob Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen ein legitimer Weg sind.
V I E N N A , A U S T R I A – J U N E 1 0 T H / 1 1 T H 2 02 3
SUMMARIZED EVENT PROGRAM
A conference to discuss challenges related to the Russian-Ukrainian war, to hear the voices of civil society representatives of the various NATO countries, as well as representatives from Russia and Ukraine who support the aims of the Peace Summit. Participants from the Global South will share the dramatic consequences this war has had for the people in their countries and emphasize how they can contribute to peace.
The conference will create solutions and ways to end the war and how to prepare negotiations. This is not only the task of states and diplomats but nowadays more and more also of global civil society. The conference will include a combination of statements, working groups, panels of experts and dialogues.
Franz Jedlicka befasst sich mit Friedensforschung über Kriege und Kindererziehung.
Als Soziologe und Friedensforscher befasst er sich mit den Zusammenhängen zwischen Kindererziehungsstilen in den Ländern der Welt und ihrer Friedlichkeit. Er stellt die einfache Frage „Kann ein Land nachhaltig friedlich werden, wenn bereits ein Großteil der Kinder Gewalt in der Familie erfährt?“Fast alles, was er bisher dazu recherchiert habe, deute auf ein eindeutiges „nein“ hin.
>>Laut führender Denkfabrik spiegelt der Anstieg der Ausgaben den Krieg zwischen Russland und der Ukraine und eine „zunehmend unsichere Welt“ wider.<< Nach Angaben eines führenden Verteidigungs-Think Tanks erreichten die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2022 ein Allzeithoch von 2,24 Billionen US-Dollar. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine habe zu einem starken Anstieg der Militärausgaben in ganz Europa geführt. Die weltweiten Ausgaben seien nun im achten Jahr in Folge gestiegen, so das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut (SIPRI) in seinem Jahresbericht 2022 über die weltweiten Militärausgaben.
In Europa gab es einen Anstieg um 13 Prozent, den stärksten seit mindestens 30 Jahren.
Dann: müssen Soldaten kommen, statt die Feuerwehr und das Rote Kreuz etc.
Die haben sich die selbsternannten Realisten ja nicht geleistet.
Die Wirtschaftliche Landesverteidigung hätte ja die „Speerspitze“ der Energiewende sein müssen. Stattdessen lassen sich Genossen der Bosse und Dr Schussel Posten …
David Stögmüller (Grüne) äußerte im österreichischen Parlament. Es sei eine wesentliche Frage, wie sich Österreich verteidigungspolitisch innerhalb der EU positioniere. Außerdem solle man klären was Neutralität konkret bedeute. Er betonte die Gefahren, die gegenwärtig von Russland ausgingen. Es „unterminiere“weltweit Demokratien. Stögmüller sicherte eine breite parlamentarische Einbindung in die Erstellung der aktuellen Sicherheitsstrategie zu. Den Grünen sei es ein Anliegen, dass auch
der europäische Kontext,
die Anliegen speziell von Frauen in der Friedenspolitik und
der Klimaschutz auch im Sicherheitsbereich
mitbedacht werden.
Militärische Klima- und Artenzertörung
In der Diskussion von Experten und Staatenlenkenden gibt es einen blinden Fleck der vorsätzlich mit Zähnen und klauen der Infokrieger*innen verteidigt wird. Die gigantischen militärischen Kolateralschäden im Klima- und Artenschutz
Im Dezember letzen Jahres legte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut (Stockholm Peace Research Institut – SIPRI) einen ergänzenden Bericht zu seinem Politikbericht zur Umwelt des Friedens vor.
Jede Krise verlangt, unter ihren eigenen Bedingungen gesehen zu werden. Es sei aber nur „allzu leicht, auf die gleiche engstirnige Weise nach Lösungen zu suchen“.
Im Jahr 1948 tagte die Conferene of NGOs der Vereinten Nationen erstmals und heuer veranstaltet die UNO weltweit Gedenkveranstaltungen
Wien, Österreich | 20. April 2023 ( Co NGO InfoNews) – Die erste globale Gedenkveranstaltung zur Feier des 75-jährigen Bestehens von Co NGO (der Konferenz der Nichtregierungsorganisationen in beratender Beziehung zu den Vereinten Nationen) findet im Vienna International Center in der Stadt Wien statt Wien in Österreich am Freitag, 28. April, von 14:00 bis 16:45 Uhr.
Die Veranstaltung kann persönlich oder online besucht werden, indem Sie sich in einer dieser drei Kategorien registrieren: Persönlich mit einem UNOV-Pass , persönlich ohne UNOV-Pass oder online per Live-Streaming-Übertragung. Wenn Sie sich ohne UNOV-Pass anmelden, endet die Frist am Freitag, 21. April, 18:00 Uhr EDT | 23:00 Uhr MEZ.
Die Teilnehmer werden Reden der Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien, Frau Ghada Fathi Waly, und des Generalsekretärs des österreichischen Außenministeriums, Botschafter Peter Launsky-Tieffenthal, hören. Darüber hinaus werden ständige Vertreter der in Wien stationierten Missionen der UN-Mitgliedsstaaten und Beamte der Stadt Wien sprechen. Der Präsident der Co- NGO, Liberato Bautista, wird eine Jubiläumsrede des Präsidenten halten. Nikhil Seth, Helga Konrad und Manfred Nowak werden Keynote-Vorträge zu aktuellen Themen halten.
Es werden drei Musikstücke in Flöte aufgeführt und die Stadt Wien vergibt direkt im Anschluss an das Programm einen Ehrenvin. Bitte öffnen Sie diesen Link für weitere Informationen zu anderen Rednern sowie zum Programm und Zeitplan .
Weitere globale Gedenkveranstaltungen in Bangkok, New York und Genf, darunter fünf weitere globale thematische Webinare, werden in Kürze bekannt gegeben.
Dieser Veranstaltungskalender ist ein Ankündigungsdienst der Co- NGO für ihre Mitgliedsorganisationen, ihre NGO-Fachausschüsse, die breitere Zivilgesellschaft und das UN-System. Für alle hier aufgeführten Veranstaltungen, einschließlich deren Richtigkeit, sind ausschließlich deren Veranstalter verantwortlich. Sofern nicht ausdrücklich angegeben, stellt die Aufnahme einer Veranstaltung in diesen Kalender keine Billigung der Veranstaltung durch eine NGO dar. Wenn Sie eine Veranstaltung oder ein Treffen haben, das hier angekündigt werden soll, senden Sie uns bitte eine E-Mail an infonews@ngocongo.org.
Mitglied des Wiener Gemeinderats und des Wiener Landesparlaments
15.44
Schlußbemerkungen
Martina Gredler
Zweiter Vizepräsident der Co- NGO
Ein Vin d’honneur begleitet das Programm im Coffee Corner, Gebäude C gegenüber Konferenzraum 1, dank der Gastfreundschaft der Stadt Wien und Regina Wialla-Zimm (Beauftragte für internationale Beziehungen, Hauptgeschäftsführerin für internationale Beziehungen, Stadt Wien)
„Die Gegenwart definieren, die Zukunft gestalten, jetzt den Wandel herbeiführen “
In ihrem 75. Jahr seit ihrer Gründung setzt die Co NGO (Conference of Non-Governmental Organizations in Consultative Relationship with the United Nations) das Vermächtnis des Eintretens für die Stimme und Handlungsfähigkeit der Zivilgesellschaft fort, die bei multilateralen Treffen bei den Vereinten Nationen im gesamten System präsent ist. Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 ist Co NGO eine wichtige Schnittstelle zwischen NGOs, heute der breiteren Zivilgesellschaft, und dem System der Vereinten Nationen. Co- NGO hat den Zugang der Zivilgesellschaft – sowohl physisch als auch politisch – zu Beratungs- und Entscheidungsprozessen im gesamten System der Vereinten Nationen konsequent gefördert, verteidigt und verbessert. Die Co- NGO hat kompetente Beiträge von NGOs zum gesamten Spektrum lokaler und globaler Themen gefördert und ermöglicht, die die Tages- und Jahresagenda der Vereinten Nationen ausmachen.
CoNGO has often spoken out in defense of the values that the UN and civil society share and has addressed governments with the plea—indeed the demand—that the financial underpinning of the UN is substantially reinforced to enable the Organization to adequately respond to the needs of the planet and its people. The 50+ entities, agencies, commissions, institutes, and other bodies comprising the United Nations System are coping with world, regional, and local aspirations and crises. Civil Society’s engagement with the United Nations is critical to the fulfillment of its mandate and its work, and CoNGO is a persistent and informed advocate of that cause. The depth and breadth of CoNGO’s knowledge of the United Nations System and NGO access to the system are unique.
CoNGO marks its 75th anniversary in 2023, with a look back, of course, but substantially with an eye to the future. The anniversary theme is “Shaping the Present, Shaping the Future, Making the Change, Now.” CoNGO will make the Anniversary a significant milestone on the road of cooperation and interaction between Civil Society—international, national, and grassroots—and the United Nations System. By motivating and galvanizing the entire CoNGO constituency and the United Nations System, CoNGO will build bridges to the future of multilateralism, cutting through the fogs of populism and short-termism. Together, the United Nations and Civil Society can—and must—work to enable future generations to enjoy healthy lives and sustainable livelihoods in greater peace, social justice, democracy, and the rule of law.
The CoNGO 75th Anniversary Committee and the CoNGO Board are undertaking ambitious but realistic goals—all forming part of the vision and direction that the presidency of Liberato Bautista has set to do. They constitute the backdrop to the following activities and events, which will be organized during the 75th Anniversary year and followed through for consolidation in 2024 and 2025: A) Four Anniversary Commemorative celebrations at UN Centres in Vienna (April), Bangkok (May), New York (October), and Geneva (December). Where possible, the events will include lectures and, where appropriate, cultural and hospitality events. B) Production of an anniversary book recounting the 75 years of CoNGO’s interactions among its members and with the UN System. The booklet will honor the giants of CoNGO’s past and present leaders and open a perspective into CoNGO’s future work. This shall include profiles of CoNGO presidents and vice presidents, the NGO substantive committees, and pages about CoNGO member organizations that may want to be featured. C) Six global thematic webinars will follow up on the themes that emerged from a CoNGO Civil Society Summit held in October 2021 with over 1,000 participants in person and online. The six thematic clusters are:
1. Social justice: Migration justice, racial justice, and health justice (March) 2. Pursuing Global Justice: Agenda 2030, sustainable development, and humanitarian action (May) 3. Gender Justice, youth, and intergenerational solidarity (June) 4. Peace and threats to the security of people and the planet (August) 5. UN-NGO relations: enhancing multilateralism, protecting NGO access, civil space and democratic discourse (October) 6. Human dignity and human rights (December)
To achieve CoNGO’s purposes for the 75th Anniversary, CoNGO has the structural benefit of a diverse and multidisciplinary membership of more than 600 organizations, solid and committed global officers and board members, 37 substantive NGO Committees, 37 Substantive Committees worldwide, and high-level 75th Anniversary Committee that provides advice and guidance. Through the involvement of international and national civil society organizations, all of the activities of CoNGO’s forward-looking 75th Anniversary Year will contribute to the achievement of the UN Agenda 2030, the advancement of the UN Secretary General’s “Our Common Agenda,” and the success of the UN 2024 Summit of the Future, including its follow up.
SPONSORING: Dieses Programm und andere im Jahr 2023 geplante Veranstaltungen zur Feier des 75-jährigen Jubiläums der Co NGO werden durch den großzügigen Beitrag der Mulchand and Parpati Thadhani Foundation, des STUF United Fund und einzelner Spender ermöglicht.
Bitte seien Sie spätestens um 13:30 Uhr am VIC-Tor, um die Sicherheitskontrolle zu passieren und pünktlich zur Eröffnung der Veranstaltung um 14:00 Uhr einzutreffen.
Konferenz der Nichtregierungsorganisationen in beratender Beziehung zu den Vereinten Nationen (CoNGO)Telefon+1.212.973.1701EmailPresident@ngocongo.orgWebsite des Veranstalters ansehen
Wenn die Militärs der Welt ein Land wären, wären sie das Land mit dem viertgrößten CO2-Fußabdruck: 5,5 % der globalen Emissionen gehen auf das Konto der Militärs des Planten.
CEOBS Die Beobachtungsstelle für Konflikte und Umwelt hat im November eine Studie veröffentlicht die erstmals unbedingt alle Menschen die an einem nachhaltigen Leben am Planeten interessiert sind kennen und weiterverbreiten sollten.
Als PDF herunterladen · Veröffentlicht: November 2022 · Kategorien: Publikationen, Militärische Emissionen
Über diesen Bericht
Mangelnde Berichterstattung und erhebliche Datenlücken bedeuten, dass es von Natur aus schwierig ist, die gesamten Treibhausgasemissionen (THG) der weltweiten Militärs abzuschätzen. Dennoch deuten die verfügbaren Daten darauf hin, dass dieser Beitrag sehr groß sein könnte.
In dieser gemeinsamen Studie mit Scientists for Global Responsibility beschreiben wir eine innovative neue Methodik, um aktualisierte Schätzungen für globale und regionale militärische Treibhausgasemissionen bereitzustellen. Insbesondere stellen wir fest, dass der gesamte militärische CO2-Fußabdruck etwa 5,5 % der globalen Emissionen ausmacht.
Wenn die Militärs der Welt ein Land wären, würde diese Zahl bedeuten, dass sie den viertgrößten nationalen CO2-Fußabdruck der Welt haben – größer als der Russlands. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, konzertierte Maßnahmen zu ergreifen, um sowohl militärische Emissionen robust zu messen als auch den damit verbundenen CO2-Fußabdruck zu verringern – zumal diese Emissionen im Zuge des Krieges in der Ukraine sehr wahrscheinlich zunehmen werden.