Moelle Starzinger verfasste für das Center for Africa-Europe relations (ecdpm) am 27. November 2023 einen interessanten Kommentar zum CO2-Fußabdruck des Militärs auf der COP28
Moelle Starzinger: „Da die weltweiten Militärausgaben auf einem Allzeithoch sind, können wir die Auswirkungen von Krieg und Militarisierung auf die Umwelt und die Treibhausgasemissionen nicht weiterhin ignorieren. Maëlle Salzinger argumentiert, dass ein Mentalitätswandel erforderlich sei – weg von traditionellen Visionen von Sicherheit, Militärgeheimnis und dem Ausschluss der Zivilgesellschaft.“
Wie kann Klimapolitik Kriege und Fluchtursachen bekämpfen?
Nur mit einem schnellen Ausstieg aus fossilen Energie- und Wirtschaftssystemen kann es wirksame Friedenpolitik und die Eliminierung von Fluchtursachen geben.
Erdöl- und Erdgas-Schätze waren und sind die Ursache von endlosen Kriegen, Putschen und von Terrror
Die Erderwärmung um bislang 1,4 Grad und von bestenfalls 3 Grad bis 2100 führt durch Dürren, Wirbelstürme und den Anstieg der Ozeane um mehrere Meter zur Vertreibung von zusätzlichen hunderten Millionen Menschen.
In Öl-, Gas- und Kohleregionen werden Menschen zuerst durch Umweltzerstörung und dann durch Erderhitzung enteignet und vertrieben
COP28 UAE die United Nations Climate Change Conference startete am 30. November in Dubai. Sie stellt einen entscheidenden Ausgangspunkt dar, um die Aufmerksamkeit auf die Auseinandersetzung mit der Schnittstelle zwischen
Militarismus
Klimakrise und
Geschlechterfragen
zu lenken, insbesondere in der MENA-Region („Middle East and North Africa“). Inmitten der anhaltenden 20 Konflikte und 10 Kriege, einschließlich der eskalierenden Gewalt in Gaza, bietet die Konferenz COP 28 regionalen Feminist:innen, Klimaaktivist:innen uns Friedensbewegten eine einzigartige Gelegenheit, ihre Perspektiven in Klimaschutzmaßnahmen zu integrieren. COP28 führt einen Thementag ein, der sich auf „Gesundheit, Hilfe, Erholung und Frieden“ konzentriert. Alten Friedensorganisationen wie WILPF (Women Int. League for Peace and Freedom) eine beispiellose Chance bietet sich für feministischen Frieden und Entmilitarisierung eine einmalige Bühne. Frieden und globale Zusammenarbeit sind ja der Stein der Weisen bei Klimainitiativen.
Die nächste sogenannte Weltklimakonferenz vom 30. November bis 12. Dezember findet in Dubai der Hauptstadt der Vereinigte Arabische Emirate statt.
In einem zynischen Witz zusammengefasst ist schauen die Leichen im Keller der Klimakonferenz COP 1 bis 28 so aus: Eine aktuelle Studie des Ministeriums von Dubei zur Förderung von fossilen Brennstoffen hat herausgefunden, dass der Klimawandel allein in Deutschland bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro Milliarden Euro kosten wird. Um sich das leisten zu können, wurde gemeinsam mit anden NATO-Staaten beim Klimaschutz jahrzehntelang gespart und die deutsche Ampelkoalition exportiert jetzt nach dem Vorbild der USA, Chinas und Russlands … vermehrt Waffen in Krisengebiete. Außerdem rüsten fast alle Staaten die an der COP teilnehmen massiv auf – damit die längst fällige CO2-Besteuerung zugunsten der Vereinten Nationen bei Einführung nach Erreichung des 3 Grad-Ziel im Jahr 2030 nach dem Verursacherprinzip ordentliche Erträge abwirft. Diese geniale Strategie wurde vom Verteidigungsministerium des Inselstaats Tuvalu ausgeheckt. Die COP 28 will nun endlich die Anstrengungen verdoppeln um das 3 Grad Ziel von Trump, Putin und Xi gemeinsam mit der OPEC bis 2030 sicher zu erreichen.
Aber versuchen wir sachlich zu bleiben, auch wenn alles unmöglich ist und die Böcke sich versammeln um den Weltgarten zu plegen:
GEMEINSAME ERKLÄRUNG DES KOMMISSIONERS FÜR KLIMASCHUTZ UND DES DESIGNIERTEN COP28-PRÄSIDENTEN
Laut IEP ist bis 2050 weltweit mit 1,2 Milliarden Menschen Klimaflüchtlingen zu rechnen!Wer das nicht glauben kann lese hier nach. Es gibt sogar ein Erklärvideo in einfacher Sprache – für Politiker*innen 😉
Gestern war ich beim Innovationsdialog 2023 der Innovationsstiftung-bildung.at in Wien. Die spannendste Entdeckung für friedensnews.at war @capito. Das ist ein kleines Start Up das erkannt hat, dass 2/3 der Menschen maximal B1-Texte verstehen. B1 sind mittelschwere Texte. Sie sind ohne Schachtelsätze, Abkürzungen die und Begriffe … die nur das gebildetste Drittel versteht. Das ist von enormer politischer Tragweite. 2/3 der Texte von Journalist*innen und Ämtern sind nämlich vollkommen unnötig auf Niveau weit über B1.
Martin Gollegger von Capito hat für mich meinen Friedensnewsartikel zum Klimastreik durch capito laufen lassen. Hier ist er:
Also so richtig einheizen können uns ja nur die Atomwaffenstaaten. Aber auch im kalten Unfrieden heizen des Teufels Generäle das Klima höllisch auf.
„Eine der grössten Technologien zur Emissionsreduzierung ist der Einsatz unbemannter Luftfahrzeuge – Drohnen“
„Wenn man den Menschen aus dem Flugzeug nimmt, verbessert sich die Energiebilanz dramatisch.“
hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte
Kein Grund zur Sorge die US-Militärs hängen sich echt rein beim Klimaschutz. Auch Selensky setzt bis er mit den F16 angasen kann auf klimafreundliche Drohnen. Alles in Ordnung? Wer lesen, rechnen und denken kann lässt kann die weltbrandgefährliche Kriegs-PR der Militärisch-Industriellen Komplexe trotz heftigem tarnen und tauschen leicht aufdecken.
Der Krieg Russlands in der Ukraine und der Anstieg der Treibhausgas-Emissionen
Der Ukrainekrieg sei 2022 mache das Anliegen der Klimaschützer nicht einfacher. Der niederländische Klima-Experte Lennard de Klerk der heute in Ungarn lebt schätzte in einem im Juni 2023 veröffentlichen Bericht, dass der Krieg in den ersten zwölf Monaten (= pro Jahr ab 24. Feber – 23. Feber 23) für einen Anstieg der Treibhausgas-Emissionen um 120 Millionen Tonnen gesorgt habe.
Das heißt:
1 Jahr Ukrainekrieg = jährlichen Treibhausgas-Ausstoss von Singapur + Schweiz + Syrien = 119 000 000 Tonnen CO2-Äquivalent
= das sind rund 4 % der globalen Emissionen von 2019 (41 % davon gehen auf die Zerstörung ziviler Ziele durch die Russen; auch die leck gesprengte Nord-Stream-Pipeline macht täglich für nichts und wieder nichts horrende Emissionen im Interesse der Flüssiggas-Industrien in den USA und in den arabischen Muster-Autokratien).
das heißt heute nach 553 Tagen Krieg sind das rund 180.000.000 Tonnen CO2-Äquivalentoder rund 330000 CO2-Äquivalent Tonnen pro durchschnittlichem Kriegstag im Ukrainekrieg.
Könnte so die Arche Andreas aussehen? Die nördliche Hemisphäre wir ja auf absehbare Zeit ungemütlicher. Wenn einmal der heute noch reiche Norden Spanien, Frankreich, Deutschland, Ungarn die Ukraine, Russland, Kanada, Indien, China … großteils verbrennt wie gerade Kanada und Griechenland, dann wird es spannend. Aber auch die Auswirkungen eines kleinen Atomkrieges könnten für den hellsichtigen Teil der Menschheit mit einer Flotte von 100 bis 200 solchen Archen für 5000 Menschen einen Neu-Start der Menschheit ermöglichen.
200 Boote je 5000 Pazifist*innen an Bord. 100000 Menschen könnten laut Expertenschätzungen die Menschheit vielleicht wieder aufsetzen. Schlau wäre es dies gleich echt nachhaltig zu gestalten.
Es ist ja nur eine Frage der Zeit bis Putin, Xi, Biden … sterben. Die Frage ist aber wieviele sie von uns vorher mitnehmen.
Ecoship sei der nächste Schritt in der 35-jährigen Entwicklung des Peace Boat. Es werde die zukünftige Plattform für die weltweiten Reisen des Peace Boats. Jährlich könnten 6.000 Menschen mit der wohl nachhaltigsten Kreuzfahrt aller Zeiten befördert werden. Das Peace Boat veranstaltet bereits jetzt in bis zu 100 Häfen
Ausstellungen zu grüner Technologie und
dient als schwimmendes Labor, das zur Erforschung des Ozeans, des Klimas und grüner Technologie beiträgt.
Das Schiff wird außerdem ein Bewusstsein für die in den SDGs verankerten Herausforderungen schaffen und eine aktive Auseinandersetzung mit ihnen fördern.