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Stellt die Friedensfragen!

Militärische CO2-Emissionen

Erstellt am 02.06.2023 von Andreas Hermann Landl

Was sagen die Daten?

Dr. Stuart Parkinson, Scientists for Global Responsibility (SGR), fasste bei einem Live-Zoom-Vortrag in Wien die verfügbaren Daten zu internationalen militärischen Kohlenstoffemissionen zusammen. Er argumentierte, dass frühere und aktuelle Daten darauf hindeuten, dass diese Emissionen trotz einiger Bemühungen, sie zu kontrollieren, wahrscheinlich ebenfalls steigen werden, da die Militärausgaben im Zuge des Ukraine-Krieges rapide steigen.

Vortrag beim Bruno-Kreisky-Forum für Internationalen Dialog, Wien (per Videolink), am 25. Mai

Online-Veröffentlichung: 29. Mai 2023

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GB Militärische Treibhausgasemissionen – Verpflichtungen der Regierung zur Ökologisierung

Erstellt am von Andreas Hermann Landl

Dieses kurze technische Papier von Parkinson (Scientists for Global Responsibility) untersucht kritisch

  • die Fortschritte, die das UK-Verteidigungsministerium (MOD) bei der Erreichung der Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG) seiner britischen Militärstützpunkte gemacht hat?
  • Wie in seinen Greening Government Commitments (GGCs) für 2025 definiert.

Das Verteidigungsministerium sei in eigener Perspektive auf dem besten Weg ist, seine Klimaziele zu übertreffen. Dies liege aber nur daran, dass die Ziele sehr schwach und anspruchslos seien, das Paper. 

Tatsächlich wurde das Ziel für die Reduzierung der „Gesamt“-THG-Emissionen von Militärstützpunkten so lax festgelegt, dass es auch dann erreicht würde, wenn das Verteidigungsministerium vor 2025 keine Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen ergreifen würde.

www.sgr.org.uk

Dies liege daran, dass die zur Erreichung des Ziels erforderlichen Reduzierungen ohnehin stattfinden weil sie zur Dekarbonisierung des britischen Stromnetzes beitragen. Weitere Reduzierungen der Emissionen des Verteidigungsministeriums sind bisher Powering Up Britain oder sind auf vorübergehende Änderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.

Das Papier empfiehlt, die GGC-Ziele des Verteidigungsministeriums für 2030 deutlich ehrgeiziger anzugehen. Dies wird dreifach begründet:

  1. um die bislang mangelnden Fortschritte auszugleichen; 
  2. die größeren Hindernisse für die Reduzierung anderer militärischer Emissionen, z. B. von militärischer Ausrüstung wie Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen; 
  3. und die Wahrscheinlichkeit, dass die britische Regierung ihre Ambitionen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aufgrund der wachsenden Klimabedrohung verstärken wird.

Autor: Dr. Stuart Parkinson

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Tagebuch EU-Militarisierung 2023

Erstellt am 01.06.2023 von Andreas Hermann Landl

Die Militarisierung der Europäischen Union erlebt seit 2022 einen neuen „Quantensprung“.
EU-Ratspräsident Michel nannte die:

Aufrüstung und Kriegsfähigmachung der EU

sogar als „das Ziel Nummer 1 unserer Generation„. Die Werkstatt hat ab Jänner 2023 (wieder) ein Tagebuch begonnen, um regelmäßig die kleinen und großen Schritte der EU-Militarisierung zu dokumentieren, „gegen die wir uns mit aller Kraft wehren müssen. Die Waffen nieder!

Mai 2023

29.5.2023:
Von 29.5. bis 9.6.2023 findet ein NATO-Militärmanöver im hohen Norden statt. Ziel ist die Trainierung des Luftkriegs im Bereich der Arktis. Da der Nordpol aufgrund des Klimawandels zunehmend eisfrei wird, droht sich auch hier die geopolitische Konfrontation zwischen westlichen Großmächten einerseits, China und Russland andererseits zu verschärfen. Der Aufbau von Streitkräften zu militärischen Interventionen im Hohen Norden gehört auch zum Programm des sog. „Strategischen Kompass“, einem Richtlinien-Dokument für die weitere EU-Militarisierung.

24.5.2923:
Die deutsche Nachrichtenagentur „geman-foreing-policy.com“ berichtet, dass die Führungen der deutschen SPD und der britischen Labour Party eine Initiative zum Ausbau der deutsch-britischen Militär- und Rüstungskooperation gestartet haben. Diese soll u.a. die gemeinsamen Entsendung von Flugzeugträgerkampfgruppen in den Pazifik umfassen. Die Streitkräfte sowie die Waffenschmieden beider Länder sollen künftig deutlich enger zusammenarbeiten; auch sollen die Außen- und die Verteidigungsminister aus Berlin und aus London sich intensiv abstimmen.

22.5.2023:
Die „Presse“ berichtet, dass sich das Bundesheer 2025 an der neuen EU-Eingreiftruppe beteiligen werde, die dann für ein Jahr „auf Abruf“ bereitsteht, um in einem Umkreis von 6.000 Kilometer um Brüssel in EU-Militäreinsätze zu ziehen. Führungsnation in Deutschland, Österreich solle mit einem sogenannten Combat Service Support Battalion die Führung im Bereich der Logistik übernehmen.

18.5.2023:
Der österreichische Bundespräsident Van der Bellen fordert, Bundesheersoldaten zum Minenräumen in die Ukraine zu entsenden. Unter einem humanitären Mäntelchen fordert damit Van der Bellen nicht geringeres als den Kriegseintritt des neutralen Österreichs. Selbst Conrad Seidl meint im Standard dazu: „Es wäre eine militärische Hilfe für eine Kriegspartei – denn die russischen Minen liegen ja nicht zufällig dort, wo sie liegen, sondern um die Bewegungsfreiheit der ukrainischen Truppen einzuschränken. Räumt man sie weg, ist das eben nicht nur eine humanitäre Hilfe, sondern auch eine taktische für eine der Kriegsparteien“ (Der Standard, 17.5.2023). 

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Klima, Krieg und Atomwaffen

Erstellt am 27.05.2023 von Andreas Hermann Landl
Scorched_desert

[Bildnachweis: iStock (c)]

Dr. Stuart Parkinson, SGR, fasst zusammen, wie Militär und Atomwaffen zum katastrophalen Klimawandel beitragen können.

Präsentation; Online-Veröffentlichung: 18. Mai 2023

Auszug aus der Präsentation:

Wie groß sind die Kohlenstoffemissionen des Militärs/des Krieges?

* Emissionen aus dem Ukraine-Krieg
• Militärischer Treibstoff & Kriegsauswirkungen: 50 Mio. t CO2e in 7 Monaten
• Wiederaufbau nach Konflikten: 50 Mio. t CO2e

Emissionen des US-Militärs

• Streitkräfte: 55 MtCO2e

Globale militärische Emissionen

• Streitkräfte: 500 MtCO2e

• CO2-Fußabdruck: 2.750 Mio. t CO2e (5,5 % weltweit)

• Größer als Russlands CO₂-Fußabdruck

Vorsicht: Unvodllständige Schätzung (keine Auswirkungen auf den Krieg) – Hohe Unsicherheit bei Schätzungen.

Die vollständigen Werte liegen wohl über 5,5 %

Diese Präsentation wurde am 9. März 2023 auf einer öffentlichen Versammlung in Lancaster, Großbritannien, gehalten, die von der Kampagne für nukleare Abrüstung organisiert wurde.
 

PDF mit Folien und Notizen herunterladen [0,7 MB]

Link zu einem hervorragenden Beitrag der Deutschen Welle: Die Klimaauswirkungen von Konflikten

 

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Schätzung der globalen Treibhausgasemissionen des Militärs

Erstellt am von Andreas Hermann Landl

Mangelnde Berichterstattung und erhebliche Datenlücken machen es grundsätzlich schwierig, die gesamten Treibhausgasemissionen der Streitkräfte der Welt abzuschätzen. Dennoch deuten die verfügbaren Daten darauf hin, dass dieser Beitrag sehr groß sein dürfte. In dieser Studie beschreiben die Scientists for Global Responsibility eine innovative neue Methodik zur Bereitstellung aktualisierter Schätzungen für globale und regionale militärische Treibhausgasemissionen. Insbesondere stellen sie fest, dass der gesamte CO2-Fußabdruck des Militärs etwa 5,5 % der weltweiten Emissionen beträgt. Wenn die Streitkräfte der Welt ein Land wären, würde diese Zahl bedeuten, dass sie die Fläche eines hypothetischen viert größten Landes der Erde verbrauchen würden im Verhältnis zum sonstigen zivilen CO2-Fußabdruck der existierenden Länder Welt. Diese Land wäre größer als der Ökologische Fußabdruck von Russland, welches heute das flächenmäßig größte Staatsgebiet umfasst. 

Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit konzertierter Maßnahmen der Friedensforschung, um sowohl die militärischen Emissionen zuverlässig zu messen als auch den damit verbundenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Insbesondere, da diese Emissionen im Zuge des Krieges in der Ukraine sehr wahrscheinlich weiterhin stark zunehmen werden. Erste Zahlen präsentierte Parkinson in seinem Vortrag im Rahmen des Kreisky-Forums in Wien am 25. Mai 2023.

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Der Kohlenstoffstiefelabdruck des Militärs

Erstellt am von Andreas Hermann Landl


Dr. Stuart Parkinson, von Scientists for Global Responsibility (SGR), bewertete 2020 die neuesten Daten über die enormen CO2-Emissionen der Militärs der Welt. Er begründete damit, dass nur Kürzungen der Militärausgaben zu den notwendigen Reduzierungen dieser Form der Umweltverschmutzung führen werden.

Artikel basiert auf der Zeitschrift Responsible Science , Nr. 2 ; Die Online-Vorabveröffentlichung erschien erstmals am 8. Januar 2020

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Krieg und Klima

Erstellt am 26.05.2023 von Andreas Hermann Landl

KLIMA-FUSSABDRUCK DES MILITÄRS

Im Wiener Bruno-Kreisky-Forum für Internationalen Dialog fand gestern am Donnerstag den 25. Mai um 19:00 ein hybrides Event in der Reihe zum Schwerpunktthema des Forums 2023 statt zum Thema  Krieg und Klima. Wenn die Natur zum Kriegsopfer wird.  Es moderierte die Kuratorin der Reihe die Journalistin und Sozialwissenschafterin Monika Halkort. Sie hat in Konfliktherden in Irland und im Nahen Osten gearbeitet uns switchte perfekt zwischen Englisch und Deusch. Denn Stuart Parkinson (Executive Director der Platform ‘Scientists for Global Responsibility (SGR) war via zoom aus England zugeschaltet. Er gilt als einer der führenden unabhängigen Experten zum Thema Krieg und Klima.


Franz Essl (Wissenschaftler des Jahres 22) Leiter der Forschungsgruppe „Bioinvasions, global change & macroecology“ am Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität in Wien war als lokaler Experte in Wien am Podium. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagiert sich Essl auch umfassend in der Klimabewegung und kommuniziert seine gesellschaftlich relevanten Erkenntnisse breiten-wirksam in der Öffentlichkeit.

MONIKA HALKORT IM GESPRÄCH MIT FRANZ ESSL UND STUART PARKINSON

Stuart Parkinson ist Executive Director der Platform ‘Scientists for Global Responsibility (SGR) in Grossbritannien. Die Plattform besteht aus Forschern in den Natur- und Sozialwissenschaften, Technologie Entwicklung und Architektur die sich um ethische, soziale und umweltgerechte Rahmenbedingungen in ihren jeweiligen Disziplinen bemühen, mit besonderem Augenmerk auf Rüstung und Militär. 2021 hat Parkinson einen der ersten umfassenden Berichte zum Klimafußabdruck der Europäischen Rüstungs- und Verteidigungsindustrie veröffentlicht. Er war der Key-Speaker des Abends.

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„Energiepreise: Werden wir papierlt?“

Erstellt am von Andreas Hermann Landl

Heute schrieb die österreichische Gratiszeitung heute „Energiepreise: Werden wir papierlt?“
Ja, ich denke schon? Wobei sich die Frage aufwirft, wer ist wir? Wir Wiener*innen, wir Österreicher*innen, wir Europäer*innen als Putins Gazprom-Opfer? Papierlt ja? Wobei unklar bleibt was das genau heißen soll. Papierlt im Sinne von hinters Licht geführt – wie HC Strache von Hessenthaler oder wir von HC Strache?

Also mich hat die Schlagzeile sofort angesprochen, weil papierlt werden „wir“ ja praktisch täglich und nicht nur von den großen Energiekonzernen in Österreich und anderswo. Also ja papierlt! Zumindest mehr als in einer guten realen öko-sozialen Marktwirtschaft im neutralen Österreich verlangt werden darf.

Das hat zwei vor allem politische Gründe: Marktversagen und Staatsversagen.

Marktversagen, weil fossile Energie kein privates Gut ist – wie Klopapier oder eine Semmel – sondern viele gravierende Wirkungen auf andere Menschen hat die von den Marktpreisen nicht erfasst werden.

Staatsversagen, weil Marktmacht Staatsmacht und Medien verzerren und oft auch korrumpieren kann. Staatsversagen, weil Staaten politische Gebilde sind, die sehr komplexe Wirtschaften und Gesellschaften mit Bürokratie und letztlich auch mit Kompromissen und als ultimo Ratio mit Gewalt regeln müssen. Letztlich ist das immer Politikversagen aber auch Medienversagen. Statt raus aus Öl und Gas bis 2030 wie 2015 in Paris versprochen wird bei Putin und den Scheichs zu Kreuze gekrochen. Und keine Ausrede ist zu dreist, dass sie von den Minnesänger*innen und Lakaien der Mächtigen nicht in der Regel durchgesessen werden kann – mit einen Anwalt der was kann halt. Hessenthaler, Snowden, Assange kommen ins Gefängnis und die großen Fische schlüpfen durchs Netze der Justiz oder durchlöchern es bis zum geht nicht mehr.

Vom Jom-Kippur-Krieg bedingen Erdölschock 1973 bis zum Ukrainekrieg seit 2022

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Klimakiller Militär

Erstellt am von Andreas Hermann Landl

Militär und Klima – wie sich Kriege auf den Klimawandel auswirken?

Die Ausgabe von KlimaZeit am 18.11.2022 beschäftigte sich unter anderem mit Militär, Krieg und den Auswirkungen auf das Klima. Bisher blieb das Militär beim Klimaschutz weitgehend außen vor. Dabei gehören Militärapparate und Waffensysteme global gesehen zu den großen Treibhausgas-Emittenten – schon ohne Kriege.

Ein einziger F-35 Kampfflieger etwa stößt pro Stunde 11 Tonnen Kohlendioxid aus.

Die Emissionen der Kriege kommen dazu, wie in der Ukraine oder der gesprengten Nord-Stream-Pipeline.

Die Weltklimakonferenz in Ägypten war ein weiteres Thema. ARD zeigte

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Tina Turner – Peace Mantra

Erstellt am 25.05.2023 von Andreas Hermann Landl

Tina Turner – Sarvesham Svastir Bhavatu

(Peace Mantra)

TINA Turner Blog Thanks 34.538.338 Aufrufe 15.10.2011

#TinaTurner#TinaTurnerBloghttp://tinaturnerblog.com 2020

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