Am 24. Februar 2022 wachte Österreich auf, und es herrschte Krieg auf europäischem Boden. Das Wertekonzept der Post-Cold-War-Ära ist durch den Ukrainekrieg herausgefordert. Dieser Podcast des Orf stellt sich den aktuellen ethischen und völkerrechtlichen Fragen.
In der ersten Staffel wird versucht den gesellschaftlichen Diskurs, der sich im Kriegsverlauf weiterentwickelt und verändert hat zu dokumentieren. Thematisiert werden zum Beispiel:
völkerrechtliche Grundlagen wie das Gewaltverbot oder
das Selbstverteidigungsrecht, sowie
die Debatten auf Social Media etwa über den Tyrannenmord. Es wir unter anderem gefragt,
ob das Konzept des Pazifismus ausgedient hat und
ob Wirtschaftssanktionen und Waffenlieferungen ein legitimer Weg sind.
Auf dem Balkan entstehen seit einigen Jahren viele Initiativen von Autoren, um den Austausch zwischen den ehemals verfeindeten Balkan-Nationen zu fördern. Die erste „verbotene Balkan-Liebe“ begannen der albanische Intendant und Stückeschreiber Jeton Neziraj aus Pristina im Kosovo und der serbische Autor Sasa Ilic.
In einer Zeit, in der Konflikte und bewaffnete Auseinandersetzungen in vielen Regionen der Welt für Unruhe sorgen und in Europa ein zerstörerischer Krieg tobt, stelle sich die Frage, wie wirksam Friedensarbeit und Bemühungen um Konfliktlösungen sein können? Überlegungen dazu wurden auch bei der Konferenz „Friedensarbeit in Transformation“ aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Die Veranstaltung wurde im Austrian Centre for Peace im burgenländischen Schlaining abgehalten, das heuer im Herbst sein 40-jähriges Bestehen gefeiert hat. Es zeige sich, dass Friedensarbeit immer wieder neue Zugänge und kritische Reflexion brauche, dass sie aber dennoch unverzichtbar sei. Nach 40 Jahren könnte man vielleicht auch mal nachdenken, was wir falsch machen. Denn die Performance der Friedensforschung ist jämmerlich. Zu viel Kuschelkurs mit dem Militarismus aller Herren Länder?
Plutonium und verantwortungslose Menschen in Wissenschaft, Militär und Politik
eine Sendung auf ORF oe1 von Monika Halkort heute Mo 22.8.22 unten dem unscheinbaren Titel Radiokolleg – Lexikon der Chemie * Teil1 9:30 die hervorragende Sendung ist wie immer eine Woche nachzuhören.
Die Zahl der weltweit verfügbaren chemischen Substanzen sei seit den 1970er-Jahren um das 25-fache angestiegen. 50 Millionen Stoffe seien heute in der wissenschaftlichen Literatur verzeichnet. Zum Jahrtausendwechsel seien es erst 22 Millionen, Anfang der achtziger Jahre grade mal ein Viertel davon. Darunter befänden sich sowohl
aus der Natur isolierte Elemente wie Sauerstoff, Wasserstoff, oder Phosphor aber auch
synthetisch hergestellte Verbindungen, wie Silikon und Ammoniak, das sowohl als Sprengstoff aber auch als Kunstdünger eingesetzt wird.
Die „Radiokolleg“-Sendereihe „Lexikon der Chemie“ bietet ein akustisches Nachschlagewerk.
Von A wie Ammoniak bis
Z wie Zink rekapituliert
Die Reihe zeigt wie industriell aufbereitete Gase, Moleküle und chemischen Verbindungen
Umwelt und Ökosysteme belastet haben, sowie
wirtschaftliche
kulturelle und politische Vorstellungen und Machtansprüche
unwiederbringlich geprägt haben. Auch die extrem ungleiche Verteilung von Schadstoffbelastungen und Klimaeffekten zwischen Nord und Süd ist unschwer zu erkennen.
Sinniger Weise beginnt die Reihe heute mit dem giftigsten Stoff auf Erden:
Plutonium – Das Kind der Atombombenforschung der USA
Plutonium ist ein hochgiftiges Schwermetall, das in der Natur nur in sehr geringer Konzentration vorhanden ist.
Musik aus allen Richtungen. Vision und Appell: Oumou Sangarés Album „Timbuktu“
Gestaltung: Johann Kneihs
Sangarés wird als größte lebende Sängerin Afrikas bezeichnet. Wie auch immer sich dergleichen messen lasse, Kneihs. „… vielleicht am Respekt, der ihr entgegengebracht wird, von Stars wie
Alicia Keys oder
Beyoncé und
von Millionen Menschen, insbesondere Frauen – für die sie, wie sie sagt, vor allem singt.
Sie hat aber auch eine universelle Botschaft, dass Krieg schlecht ist und Frieden wichtig für alle.
La guerre est un fléau!
Ma patrie risque de disparaître!
Je vous dis que la guerre n’est pas une bonne solution!
La guerre n’a pas d’ami ni d’alliés, et au fond il n’y a pas vraiment d’ennemis.
Tout le monde souffre de cette guerre: Burkina, Côte d’Ivoire… tout le monde!
La guerre sévit partout en Afrique, particulièrement dans le nord et le centre du Mali.
Marco Uschmann über: Weil Gott den Krieg nicht will… Vom Krieg und seinen Wunden: Gedanken von Marco Uschmann, Pfarrer für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Österreich
Marco Uschmann über: Weil Gott den Krieg nicht will…
Drei Jahre war der 2. Weltkrieg vorbei, den Kriegstreiber vom Zaun gebrochen hatten. Denn Kriege brechen nicht aus, Kriege verwüsten nicht Kriege werden von Menschen angezettelt und von Menschen ausgeführt.
oe1 – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Philosophin und Revolutionärin Olga Shparaga
„Das Gesicht der Revolution ist weiblich!“
Olga Shparaga
Shparaga hat in Deutschland studiert und die freiere Kultur eingesogen. „Als im Juni 2020 in Weißrußland die Proteste gegen Staatspräsidenten Lukaschenko begannen, war Olga Shparaga eine der Frauen, die diese Proteste mitgeplant, mitgedacht, mitgeführt haben.
„Reformdebatten beim Militär, Kampfflugzeugbeschaffung und die Versicherheitlichung der Pandemie. Können das militärische Kerneuropa und der EU-Rüstungsfonds – wie Josep Borrell erklärt – wirklich helfen, um für ähnliche Krisen wie Corona ausgerüstet zu sein? Aber welche Vorschläge gibt es, wie Friedenspolitik mit friedlichen Mitteln gelingen kann? Wie steht es um ein Pionierprojekt, den Zivilen Friedensdienst in Österreich?“