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Alternativ Nobelpreise 2010

Erstellt am 30.09.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2822 mal gelesen und am 30.09.2010 zuletzt geändert.

Jakob von Uexküll,
Gründer und
Co-Chair der Right Livelihood Award Stiftung,
bemerkte nach der Entscheidung der Jury:

„Wahrer Wandel beginnt von unten: Mediziner, die
nicht auf Politiker warten, bevor sie handeln, um
unnötiges Leiden im Nahen Osten zu beenden. Arme
Dorf-Einwohner, die sich selbst aus der Armut
helfen; und Umweltbewegungen, die es ermöglichen,
dass Opfer ökologischer Zerstörung sich wehren
können. Diese Arbeit an der Basis kombiniert mit
zielgerichteten Einsätzen – beispielsweise für die
Bürgerrechte indigener Völker –, zeigt, weshalb
die diesjährigen „Alternativen Nobelpreise“ wieder
einmal Vorbilder präsentieren, deren Arbeit und
Engagement weltweit bespielhaft sind.“

Die „Alternativen Nobelpreise“ 2010 ehren die Macht des Wandels von unten

Die „Alternativen Nobelpreise“ 2010 gehen an vier Preisträger, die sich die Preissumme von 200 000 € teilen:

  1. NNIMMO BASSEY (Nigeria) erhält den Preis „weil er die ökologischen und menschlichen Kosten der Ölforderung aufzeigt und mit seinem Einsatz Umweltbewegungen in Nigeria und der ganzen Welt stärkt“.
  2. Bischof ERWIN KRÄUTLER (Brasilien) wird geehrt „für ein Leben, den Rechten indigener Völker gewidmet, und für sein unermüdliches Engagement, den Urwald des Amazonas vor der Zerstörung zu bewahren“.
  3. SHRIKRISHNA UPADHYAY und die Organisation SAPPROS (Nepal) werden ausgezeichnet, „weil sie selbst im Angesicht der Bedrohung durch politische Gewalt und Instabilität der Welt zeigen, wie die Mobilisierung von Dorfgemeinschaften Armut überwinden kann“.
  4. Die Organisation PHYSICIANS FOR HUMAN RIGHTS-ISRAEL (Mediziner für Menschenrechte-Israel) wird geehrt „für ihren unbezähmbaren Geist, mit dem sie für das Recht auf Gesundheit für alle Menschen in Israel und Palästina einstehen“.

Hintergrund

Die oft als „Alternative Nobelpreise“ bezeichneten Right Livelihood Awards
wurden 1980 gegründet, um „jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte
Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen“.

Der Preis wurde 1980 von Jakob von Uexküll gegründet und wird von privaten Spendern
finanziert. Die Preisverleihung findet traditionell im Schwedischen Reichstag mit
Unterstützung von Parlamentariern aus allen politischen Parteien statt.

120 Kandidaten aus 51 Ländern waren dieses Jahr für den Preis vorgeschlagen, davon kamen 69 aus Entwicklungsländern.

—————–

The 2010 Right Livelihood Awards: True change
starts at the grassroots level!

Jakob von Uexkull, Founder and Co-Chair of the
Right Livelihood Awards, noted after the jury
decision:

“True change starts at the grassroots level:
physicians who did not wait for politicians before
acting to end unnecessary suffering in the Middle
East; villagers who work themselves out of
poverty; and environmental movements which unite
the victims of ecological devastation. Combine
this work on the ground with targeted advocacy,
for example for the constitutional rights of
indigenous people, and you understand why this
year’s Right Livelihood Award Laureates yet again
offer role models, whose work and commitment can
be replicated throughout the world.”

Nnimmo Bassey (Nigeria) receives an Award “for
revealing the full ecological and human horrors of
oil production and for his inspired work to
strengthen the environmental movement in Nigeria
and globally”.
Infos: http://www.rightlivelihood.org/2118.html

Bishop Erwin Kräutler (Brazil) is honored “for a
lifetime of work for the human and environmental
rights of indigenous peoples and for his tireless
efforts to save the Amazon forest from destruction”.
Infos: http://www.rightlivelihood.org/2120.html

Shrikrishna Upadhyay and the organisation SAPPROS
(Nepal) are recognised “for demonstrating over
many years the power of community mobilization to
address the multiple causes of poverty even when
threatened by political violence and instability”.
Infos: http://www.rightlivelihood.org/2122.html

The organisation Physicians For Human
Rights-Israel (Israel) is awarded “for their
indomitable spirit in working for the right to
health for all people in Israel and Palestine”.
Infos: http://www.rightlivelihood.org/2124.html

The 2010 Right Livelihood Awards go to four
recipients who will share the € 200.000 cash award:

This year, there were 120 proposals from 51
countries, whereof 69 candidates from „developing“
countries.

http://www.rightlivelihood.org/

 

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