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Berufsziel Wehrtechnikerin?

Erstellt am 15.09.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2212 mal gelesen und am 18.09.2010 zuletzt geändert.

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Profil Verlag

Berufsziel Technikerin?
Thaler, Anita
Erschienen in der Reihe: Technik- und Wissenschaftsforschung, Band 53
2006
224 Seiten, Pb, 21 x 14,8 cm
ISBN: 978-3-89019-609-1
EUR[D] 26,00

Technik-Gestaltung sei mit Macht und Einfluss verbunden, deshalb werde Frauen das Berufsziel Technikerin nahegelegt. „Sie sollen nicht nur Nutzerinnen, sondern Expertinnen sein, die die Richtung und Ausformung der Technik-Entwicklung mitprägen.“ Doch die Erreichung, oder besser gesagt die Nichterreichung dieses Zieles werde im Sinne einer monokausalen Erklärung „angeblich technik-uninteressierten Frauen angelastet“.

Dieses Buch beleuchtet aus Sicht einer bekennenden Gleichheitsfeministin mithilfe einer sozialwissenschaftlich-analytischen Studie das gesamte System „Berufsziel Technikerin“, als da seien:

  • Technik-Bildung,
  • Technik-Berufstätigkeit,
  • gesellschaftliche Rahmenbedingungen und
  • die Frauen selbst.

Zunächst bietet

  1. eine komparatistische bildungswissenschaftliche Untersuchung einen umfassenden Vergleich von 22 deutschen und österreichischen Technik-Studiengängen.
  2. In einem zweiten Schritt geht die Autorin der Frage nach, wie es den Technik-Absolventinnen im Berufsleben geht. Aus der Gegenüberstellung von Meinungen angehender Ingenieurinnen mit Aussagen berufstätiger Ingenieurinnen und Ingenieure würden „erstaunliche Erkenntnisse zwischen Erwartungen und Realität“ resultieren.

Anita Thalers Analyse bleibe laut Verlagstext aber nicht bei der Feststellung von Handlungsnotwendigkeiten stehen. Durch Aufzeigen von Good Practice Beispielen

  • in der Technik-Bildung und
  • in Technik-Unternehmen

werden konkrete Empfehlungen zur Umsetzung gelebter Geschlechtergerechtigkeit in der Technik angeboten.

Einschätzung

Da Anita Thaler bereits ab Seite 14 ihr feministisches Selbstverständnis als „Gleichheitsfeministin“ felsenfest bezieht und Differenzfeministische Strömungen des Feminismus als Ökofeminismus abqualifiziert der laut Badinter (2004) den „Mutterinstinkt“ beschwöre und dann nicht gleichzeitig fordern könne dass sich Männer mehr an der Erziehung der Kinder und im Haushalt beteiligen. Immer wenn eine Position so flott ins Eck gestellt wird, dann recherchiere ich gerne. Dabei stieß ich auf folgenden interessanten Link zu einem Aufsatz der unbedingt in Ergänzung zu diesem Buch gelesen werden sollte:

„Sich von der Macht verabschieden“ http://www.antjeschrupp.de

Das grundlegende Buch dazu sei laut Schrupp: „Jenseits der Gleichheit“ von den Diotima-Philosophinnen, aber es ist wohl vergriffen und kann  – http://www.amazon.de/Jenseits-Gleichheit

Machtteilhabe wie Conduleza Rize oder Margret Thatcher oder als Wehrtechnikerin mit viel Gestaltungsmacht im 60 Stunden-Job mit Putzmann, Gärtner, Kindergartenpädagoge bei der beliebtesten Arbeitgeberin Europas dem Rüstungskonzern EADS – ob das die Gleichheit ist von der Männer und Frauen träumen sollen? Wie heißt es so schön gleich sind wir nur in der Differenz. Gleiche Würde und gleiche Rechte zum 50 % Frauen im Parlament und in Unternehmen lassen daraus auch ganz gut ableiten.

 

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