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Weichmacher Friedensvergiftung oder Friedensdroge?

Erstellt am 17.11.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 17.11.2009 zuletzt geändert.

http://www.intertek-cb.com/polychemlab/deutsch/images/duckyellowrow.jpgwww.news.ch meldete gestern Montag, 16. November 2009 / 22:45 h

„Gift in Plastik macht Buben femininer

Kinderspielzeug mit Weichmachern an gewalttätige Familien verschenken?

Frieden als Kolateralnutzen von Umweltverschutzung?

Unverhofft kommt oft. Der Mikroönom Prof. Orosell erklärte in seiner Vorlesung zu Social Choice schon für 25 Jahren: „Optimal ist es, wenn der See etwas verschmutzt ist.“ Wobei er aber vom Kolateralschaden von Naturzerstörender Verschmutzung zugunsten von Wirtschaftswachstum sprach.

Was aber wenn ein scheinbares Ungut positive soziale Effekte nach sich zieht?

Chemische Substanzen in Plastik verändern das Gehirn von männlichen Säuglingen und macht sie weiblicher. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der University of Rochester im International Journal of Andrology. Konkret gehe es um die Phthalate, die als Weichmacher in zahlreichen Kunststoffen verwendet werden. Seit einigen Jahren sind diese Substanzen zwar in Kinderspielzeug in der EU verboten, denn Phthalate sind gesundheitlich problematische Verbindungen. Sie stehen im Verdacht wie Hormone – manche wie zum Beispiel das eher im weiblich Blut fließende Östrogen – zu wirken.

Die Weichmacher erweicht Interesse an Kriegsspiel

Das Team um Shanna Swan hat Urinproben von werdenden Müttern ab dem vierten Monat auf Phthalate untersucht. Die Mütter brachten

  1. 74 Buben und
  2. 71 Mädchen

zur Welt.Das Forscherteam begleitete die Kinder bis ins Alter von vier bis sieben
Jahren. Das Team interessierte sich für die bevorzugten Spielsachen der Kleinen.

Ergebnis: „DEHP und DBP verändert Spielverhalten

Die zwei Phthalate DEHP und DBP können das Verhalten der Kinder
offensichtlich verändern.

Buben, die schon im Mutterleib erhöhten Werten derbeiden Substanzen ausgesetzt waren, zeigten weniger Interesse an

  1. Autos, Flugzeugen,
  2. Spielzeugwaffen oder Kampfspielen.

Also nachdem ich weder im Schweizer Militarismus noch in der Rekrutierung des Pentagon arbeite sehe ich eigentlich durchaus Vorteile. Vielleicht sollten die Weichmacher als Sozialdroge den Bürgerinnen und Bürgern mit hohem Aggressionspotential verschrieben werden. Autoraser, Eurofighternarren, Wehrsportlerfanatiker, Egoshootersüchtige. Weichmacher als Gender Mainstreaming Genussmittel?
Obwohl die Phthalate in Spielzeugen verboten sind, gibt es immer noch eine
Vielzahl von Produkten, in denen sie verwendet werden.

Wie kommen die Buben trotz Verbot an die Friedensdroge?

  1. Kunststoffmöbel und
  2. Verpackungsmaterialien.

Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass eventuell auch

  1. PVC-Duschvorhänge und
  2. Vinylböden

möglicherweise solche Substanzen abgeben.
Forschungsergebnisse irritieren

Das grosse Problem bei den Kunststoffen sei, dass sich die gefährlichen Substanzen aus den biologisch inaktiven Trägersubstanzen lösen, so der Umweltmediziner Klaus Rhomberg in einem Interview. Dazu reiche bereits der Kontakt mit Flüssigkeiten. Dann gehe die Substanz in Lösung und könne so in den menschlichen Organismus gelangen.

Elizabeth Salter-Green, Direktorin der Chemie-Kampagne CHEM-Trust findet die Forschungsergebnisse beunruhigend. „Es ist schon seit Jahren bekannt, dass die Phthalate, denen wir ausgesetzt sind, Gesundheitsstörungen verursachen. Klar ist nur nicht, wie weit diese gehen“, so die Expertin laut News.ch.

Hormonaktive Substanzen immer noch unzureichend erforscht

Die Diskussion um die hormonaktiven Substanzen wie etwa Pestizide und Weichmacher sei laut den WissenschafterInnen dringend notwendig. „Bereits 1996 wurde bei einem Kongress des österreichischen Umweltbundesamts bei über 150 Substanzen festgestellt, dass es höchste Zeit sei, grundlegende Forschung zu betreiben
und noch mehr Daten und Fakten zusammenzutragen“, so der Mediziner. Geschehen sei das bisher nicht.

Weltweit Friedensgefahr schockiert Militärs die ohne Weichmacher aufwuchsen

Es gibt in den vergangenen Jahren immer mehr Untersuchungen und
Studien darüber, wie gefährlich solche Substanzen seien und welche Schäden
sie verursachen können.

Die Vertreter der Plastikindustrie,  leugnen wehrkraftzersetzend die
Gefährlichkeit der Substanzen.

Tim Edgar vom European Council for Plasticisers and Intermediates meinte gegenüber BBC-Online, dass weitere wissenschaftliche Expertisen die Studie nochmals genau evaluieren sollten, bevor man ein abschliessendes Urteil darüber abgeben könne. Vielleicht könnten Weichmacher ja die Schattenseiten dominatorischer Gesellschaften eliminieren. Nach Motto das gutes Plastik ist superweich und erweicht das Herz der Patriarchen und Militaristen.

 

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