Nische für Friedensjournalismus im ORF gerettet
Folgendes Mail reichte die soeben die Redaktion
„Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freundinnen & Freunde!
Am Donnerstag, 27.11.2008, 12 Uhr, starteten wir die Protest-Mail-Kampagne „Keine Einsparungen bei Heimat, Fremde Heimat“!
Damit reagierten wir auf Pläne der ORF-Führung, im Zuge geplanter Einsparungen die Sendung „Heimat, Fremde Heimat“ auf ein Monatsmagazin zu reduzieren. Wir waren und sind der Meinung, dass „Heimat, Fremde Heimat“ ein wichtiger und wertvoller Beitrag in der heimischen Medienlandschaft war und ist. Bei allem Verständnis für die Sparmassnahmen des ORF, waren wir doch sehr empört darüber, dass gerade „Heimat, Fremde Heimat“ mit einem Jahresbudget von 360.000 Euro weggekürzt werden sollte, während der ORF z.B. mit „Mitten im 8ten“, dass nach 3 Monaten wieder abgesetzt werden musste, stolze 6.000.000 Euro in den Sand setzte, oder „Promis“ bei „Dancing Star“ 5000 Euro Wochengagen erhalten.
Wir waren nicht die Einzigen, die besorgt und empört waren: innerhalb kürzester Zeit landeten hunderte von Protestmails in der Mailbox von ORF-Generaldirektor Wrabetz und legten zeitweise seine Verbindung lahm, wie er selber vor laufenden Kameras berichtete.
Insgesamt erhielt GD Wrabetz seit Beginn der Kampagne 2455 Protestmails!
Heute wollen wir – die Initiatoren der Kampagne, Simon Inou, Hikmet Kayahan, Philipp Sonderegger und Klaus Werner – Ihnen/Euch herzlich danken für die Unterstützung. Diese Kampagne ist ein deutliches Zeichen dafür, dass zivilgesellschaftliches Engagement sehr wohl etwas bewirken kann:
Die ORF-Führung ist von ihren Plänen, „Heimat, Fremde Heimat“ auf ein Monatsmagazin zu reduzieren, abgerückt! Wie wir aus dem ORF erfahren konnten, hatten die Protestmails einen wesentlichen Anteil an dieser Entscheidung.
Nun ist es an der Zeit die Kampagne auch offiziell zu beenden. Dies tun wir mit diesem Mail, versprechen aber, dass wir weiterhin sehr wachsam sein werden, denn man/frau kann nie wissen, was der ORF-Führung noch alles einfallen kann. Mit einer so engagierten Zivilgesellschaft sind wir zuversichtlich, dass wir auch zukünftig starke Signale setzen können!
Datenschutz
Nach dieser Aussendung werden Ihre Adressen, die wir zum Einen um einen Überblick zu erhalten, wie viele Protestmails tatsächlich gesendet wurden, und zum Anderen um Sie über das Ergebnis der Kampagne zu informieren, offline zwischengespeichert hatten, ausnahmslos gelöscht. Online wurden keinerlei Daten von Ihnen gespeichert, keinerlei Daten wurden weitergegeben.
Wenn Sie aber auch zukünftig über Kampagnen informiert werden oder grundsätzlich auf dem Laufenden sein wollen über Ereignisse aus dem Themenbereich Zivilgesellschaft/Menschenrechte, empfehlen wir Ihnen den elektronischen Newsletter folgender Initiativen:
Das Bündnis gegen den Rechtsruck
http://dasbuendnis.twoday.net/
SOS Mitmensch
http://www.sosmitmensch.at/
Nochmals ein herzliches DANKE! für Ihr Engagement. – Es gibt noch viel zu tun, wir hoffen auch in Zukunft auf Sie!
Mit freundlichen Grüssen –
Die Initiatoren
PS:
Diese Kampagne hat uns und Sie, den/die SteuerzahlerIn, genau 0,- Euro gekostet.“
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