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70 Jahre in Memoriam Bart de Ligt und 80 Jahre Handbuch des Aktiven Pazifismus

Erstellt am 05.03.2008 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4659 mal gelesen und am 09.02.2024 zuletzt geändert.

Bart de Light gründete kurz vor seinem Tod vor 70 Jahren die Friedensakademie in Paris (Peace Academy – Academie de la paix). Das war laut Peter Van Den Dungen, Department of Peace Studies – University of Bradford, eine Art Sommerakademie die zwei mal stattfand – 1938 und 1939. Es gab ein International Committee mit Sekretariat in London. Aber es gab keine Akademie oder eine permanentes Gebäude der Friedensakademie in Paris.

De Ligt’s Antrittsvorlesung, ‚The Science of Peace‘, ist immer noch lesenswert.
Sie wurde 1939 in englischer Übersetzung publiziert.

80 Jahre Gewalt und Gewaltlosigkeit: Handbuch des aktiven Pazifismus

De Ligt war ein guter Freund von Dr. Franz Kobler. Er half im bei seinem bedeutsamen Buch ‚Gewalt und Gewaltlosigkeit: Handbuch des aktiven
Pazifismus‘. In diesem vor 80 Jahren erschienen Buch gab es Beiträge von de Ligt, und eine sogar einen gemeinsamen Beitrag mit Kobler.

You can also celebrate the 80th anniversary of its publication as it
appeared in Zurich in 1928! Kobler lebte in der Mariahilferstrasse in Wien. Seine Bibliothek wurde nach 1938 von den Nazis konfisziert. Er starb im Exil in den USA.

Gewalt und Gewaltlosigkeit: Handbuch des aktiven Pazifismus

Hg. Franz Kobler, Wien 1928

INHALTSVERZEICHNIS

Geleitwort des Herausgebers ………………………………………………… 9

ERSTER TEIL DAS PROBLEM DER GEWALT ROMAIN ROLLAND:

Der Sturm der Gewalt fegt über die Welt 17

FRANZ KOBLER: Vom Wesen der Gewalt……………………………. 19

JANKO TODOROFF: Zur Frage der geschichtlichen Rolle der Gewalt ………………………. 27

Marianne RAUZE: Gewalt und soziale Evolution……………… 34

ALFRED Adler: Psychologie der Macht ……………………………. 41

OSKAR EWALD: Die Erziehung zur Gewaltlosigkeit ………. 47

THEODOR LESSING: Indien und die Gewalt …………………….. 55

LEONHARD RAGAZ: Jesus Christus und die Gewaltlosigkeit … 63

#NIKOLAUS EHLEN: Von der katholischen Kirche und der Gewaltanwendung ………………………………………………………………. 76

JOHN W. GRAHAM: Krieg und Protestantismus ……………… 85

HANS KOHN: Nationalismus und Gewalt ……………………………. 89

Pierre Ramus und Leonard Nelson: Staat und Gewalt. Zwei Stimmen ……………………………………………………………… 94

NORMAN THOMAS: Notwehr und Verteidigungskrieg ………..100

KAREL CAPEK und Heinrich GROAG: Wem sollen wir dienen? Ein Briefwechsel ………………………………………..

KURT HILLER: Das Recht auf Leben ………………………………118

MAGNUS SCHWANTJE: über berechtigte Gewaltanwendung … 125

Hennriette Roland-Holst und Clara Meijer-Wichmann: Soziale Revolution und Gewalt. Ein Briefwechsel ………….129

HELENE STÖCKER: Klassenkampf und Gewaltlosigkeit……….140

MAX HÖLZ und Armin T. WEGNER: Zwischen den Barrikaden.

Ein Briefwechsel …………………………………………………………………153

HENDRIK de MAN: Sozialismus und Gewalt ………………………160

M. K. GANDHI: Die Theorie und Praxis des passiven Wider standes ……………………………………………………………………………169

ZWEITER TEIL AUFSTIEG UND ENTWICKLUNG DES AKTIVEN PAZIFISMUS B. DE LiGT:

China und der Friede …………………………………….175

HANS KOHN: Judentum und Gewalt……………………………………..185

CARL VOGL: Peter Chelcicky und die böhmischen Brüder … 191

B. DE LiGT: Kriegsbekämpfer in den Niederlanden…………………198

WILFRED WELLOCK: Der Beitrag der Quäker zum Weltfrieden 215

STEFAN ZWEIG: Tolstojs Lehre ……………………………………………227

VALENTIN BüLGAKOFF: Leo Tolstoj und die Schicksale des russischen Antimilitarismus ……. 233 WILFRED WELLOCK:

Mahatma Gandhi und die Satyagraha- Bewegung ……………………………………………………………. 245

MARCELINE HECQUET und MARTHA STEINITZ:

Kriegsdienst verweigerung während des Weltkrieges …………………………..257

MANUEL DEVALDES: Kriegsdienstverweigerung nach dem Weltkrieg ……………………………………………………………………………268

RUNHAM BROWN: Die Internationale der Kriegsdienstgegner … 279

DRITTER TEIL METHODEN UND PRAXIS DES AKTIVEN PAZIFISMUS Arthur Ponsonby:

Einleitung ……………………………………………287

MARTHA STEINITZ: Kriegsdienstverweigerung und organisa torischer Pazifismus ………………………………………………………….290

JAMES H. HUDSON: Militarismus und Erziehung …………………299

WERNER JANTSCHGE: Die Jugendbewegung ……………………….305

OLGA MISAR: Die Aufgabe der Frauen ………………………………311

RUDOLF Jeremias KREUTZ: Die Frau und das heroische Ideal 314

FRANZ KOBLER: Ausdruck und Symbolik der Gewaltlosigkeit 319

N. J. C. SCHERMERHORN und PIERRE CERESOLE:

Alternativdienstpflicht und freiwilliger Zivildienst. Zwei Stimmen … 325

FREIHERR von SCHÖNAICH: Die Technik des Zukunftskrieges und ihre Abwehr……………………………………………………………..340

FRANZ Köbler und B. DE LiGT: Über die Taktik des aktiven Pazifismus 346

ANHANG I. Dokumente:

1. Erklärung der Internationale der Kriegsdienstgegner … 361

2. Internationales Manifest gegen die Wehrpflicht ……………362

3. Die Ponsonby-Aktion …………………………………………………..364

4. Brief an den Präsidenten Masaryk von Premysl Pitter 364

5. Kriegsdienstverweigerung als historischer Faktor …………….366

II. Literaturübersicht ………………………………………………………….367

III. Adressenverzeichnis angeschlossener und verwandter Organisationen ………………………………………………………….378

Verzeichnis der Mitarbeiter …………………………………………………..381

Namen- und Sachregister …………………………………………………..383

4 Vollbilder

Pazifist Dr. Franz Kobler

Er wurde geboren am 28. Dezember 1882 in JungbunzlauÖsterreich-Ungarn. Franz Kobler studierte Jura und Philosophie in Prag, Wien und Berlin. Er wurde 1906 in Prag in Rechtswissenschaften promoviert. Kobler wurde 1914 Rechtsanwalt in Wien. Er wurde Pazifist und verfasste in Wien folgende Werke:

  • „Einleitung (Essay) zu Kant‘s Zum ewigen Frieden“ verfasst in Wien 1917 im Weltkrieg und veröffentlicht in Leipzig
  • Gewalt und Gewaltlosigkeit: Handbuch des aktiven Pazifismus (Wien 1928)
  • Juden und Judentum in deutschen Briefen aus drei Jahrhunderten, 1935
  • Jüdische Geschichte in Briefen aus Ost und West. Saturn Verlag, Wien 1938.

Kobler emigrierte 1938 über die Schweiz und Großbritannien nach San Francisco. In den USA verfasste er

  • Das Zeitalter der Emanzipation, 1938
  • Letters of Jews Through the Ages, 1952
  • Napoleon and the Jews, Jerusalem 1976
  • Von Sonnenfels bis Kelsen. Jüdische Rechtsgelehrte in Österreich (o. J.)

Er war in Wien Schriftsteller und Publizist böhmisch-jüdischer Herkunft. Der Gelehrte ist am 12. Mai 1965 in BerkeleyKalifornien gestorben.

Literatur über den Wiener Pazifisten Franz Kobler 

Weblinks

 

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