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Kärnten neu denken – Kontrahenten im Dialog

Erstellt am 12.11.2007 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 02.05.2008 zuletzt geändert.

Die Grafik Kärnten neu denken: Zwei Kontrahenten im Dialog von Marjan Sturm und Josef Feldner
Hrsg. Dr. Wilfried Graf und Mag. Gudrun Kramer

Drava Verlag / Heyn Verlag, 10. Oktober 2007
ISBN: 978-3-85435-525-0

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Reviews/Rezensionen:

Der Standard 10.10.2007 S.7
„Es darf keine Sieger und Besiegten geben“
Kärnten: Ungewöhnliche Ortstafel-Koalition zwischen Heimatdienst und Zentralverband
Klagenfurt

„Kärnten
anders denken.“ Das wollen Marjan Sturm, Vorsitzender des
linksgerichteten Zentralverband der Kärntner Slowenen, und Josef
Feldner, Obmann des Kärntner Heimatdienstes, der als Hort rechter
Kärntner Gesinnung seit Jahrzehnten die Volksgruppen-Politik in diesem
Land quer durch alle politischen Lager dominiert hat. Nun haben beide
ehemals erbitterten Gegner in ihrem gleichnamigen Buch aufzuzeigen
versucht, dass es möglich ist, Auswege aus der historisch belasteten
Konfliktsituation um das zweisprachige Kärnten zu finden.

Durch
ihr demonstratives Abrücken vom ewigen Repetieren überholter
nationalistischer Denkmuster von den bösen Slowenen, die den guten
(Deutsch)-Kärntnern das Heimatland rauben wollen, haben sie in der
Ortstafel-Frage jenen „historischen Kompromiss“ zwischen Slowenen- und
Kärntner Heimatverbänden geschaffen, der als Konsensvorschlag Grundlage
für eine Lösung der Ortstafel-Frage sein könnte.

„Es darf in
einem ehrlichen Dialog keine Sieger und Besiegten geben, es geht darum,
den jeweils anderen von seinen Argumenten zu überzeugen“, beschreibt
Josef Feldner, einst Einpeitscher im berüchtigten Ortstafel-Sturm der
frühen 70er-Jahre seinen heutigen Zugang in der Minderheiten-Frage.
„Wir können die Geschichte nicht rückgängig machen, aber wir müssen
verstehen, wieso der eine und der andere damals so reagiert haben“,
sieht Marjan Sturm heute die Zeit gekommen für eine neue Qualität des
Zusammenlebens. Diese werde in der Bevölkerung bereits großteils
praktiziert, es sei die Politik, die die alten Feindbild-Stereotypen
geradezu krampfhaft am Leben erhalte.

Wenn man diese
Bemühungen um einen offenen Dialog ausweite, „dann bleibe ich trotz
allem zuversichtlich, dass wir das Ortstafel-Problem vernünftig lösen
können“, zeigt sich dazu Bundespräsident Heinz Fischer in seinem
Vorwort überzeugt.

Die Presse 10.10.2007 S.6
Zwei, die über ihren Schatten sprangen
Josef Feldner (Kärntner Heimatdienst) und Marjan Sturm (Slowenischer Zentralverband) als Autoren-Duo.

Das
Erstaunlichste am Buch

 

Posted in Friedensbewegung, Österreich