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Stellt die Friedensfragen!

Weihnachtsgedanken von Dorothee Sölle

Erstellt am 28.12.2005 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 02.04.2009 zuletzt geändert.

die herrschenden können die schrift
an der wand nicht mehr übersehen
die beherrschten kehren sich ab vom kopfnicken
die Waffenhändler wagen nicht mehr
über die am boden liegenden zu steigen
die bischöfe geben die schlüpfrigen reden auf und sagen nein
die freunde und freundinnen jesu blockieren die Straßen des overkill
die schulkinder erfahren die Wahrheit
woran sollen wir einen engel erkennen
außer dass er und sie mut macht wo angst war
freude wo nicht mal mehr trauer wuchs
einspruch wo sachzwang herrschte
abrüstung wo terror glaubwürdig drohte
fürchte dich nicht der widerstand wächst

Dorothee Sölle

Friedensgottesdienst am 3. Dezember 2005 in der Luther-Kirche in Kassel

„Das größte Weihnachtswunder ist, dass Gott weiß wohin er gehört, zu jenem Lumpengesindel, das ihn braucht und das ihn erkennt. (.) Gott ist kenntlich geworden im kleinen König, geboren in einem Stall. Sein Name ist Habenichts, Flüchtling, Todgeweihter“, so beschreibt der Theologe Fulbert Steffensky das Weihnachtsfest in einer Predigt. Parteinahme für die Armen bei uns und weltweit, für den Frieden und eine Globalisierung der Solidarität – hier sind wir alle gefordert, denn „frei werden wir, wenn wir aktiv, bewusst und militant für den Frieden arbeiten“ (Dorothee Sölle).

 

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