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80 Jahre UNO – Hoffnung für die Welt oder Auslaufmodell?

Erstellt am 18.04.2025 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 884 mal gelesen und am 18.04.2025 zuletzt geändert.

Zusammenfassung der aktuellen Entwicklungen zur UNO-Reform anlässlich einer Diskussion von kundigen Personen – Stand April 2025

Der Artikel „80 Jahre UNO – Hoffnung für die Welt oder Auslaufmodell?“ auf Friedensnews.at bietet eine facettenreiche Bestandsaufnahme der Reformdebatte rund um die Vereinten Nationen. Die Kernaussagen und Perspektiven aus der hochkarätig besetzten Veranstaltung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Die UNO-Reform 2025 ist möglich, aber nicht wahrscheinlich, wenn sie nur durch Staaten erfolgen soll. Hoffnung liegt in einer breiten zivilgesellschaftlichen Mobilisierung und dem Aufbau eines neuen multilateralen Bewusstseins, das nicht auf Nationalinteressen, sondern auf planetarer Gerechtigkeit und globaler Demokratie basiert.

1. Zustandsdiagnose der UNO

Die gegenwärtige Weltlage (Ukrainekrieg, Gaza-Konflikt, Demokratiedefizite) offenbart deutlich die Schwächen der UNO:

  • Stillstand im Sicherheitsrat durch das Veto-System,
  • legitimatorische Erosion, weil sich die UN-Charta zunehmend als unzureichend zur Konfliktvermeidung erweist,
  • mangelnde Repräsentation der globalen Bevölkerung (Afrika, Südamerika, kleinere Staaten),
  • Instrumentalisierung durch Großmächte.

2. Reformvorschläge und Initiativen

Es existieren bereits mehrere formelle Resolutionsentwürfe:

  • G4-Initiative (Deutschland, Indien, Japan, Brasilien): fordert eine Erweiterung des Sicherheitsrats.
  • Afrikanische Union: verlangt zwei permanente Sitze für Afrika.
  • S5-Gruppe (u. a. Schweiz, Österreich): zielt auf mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht im Sicherheitsrat.
  • Konsensgruppe: betont regionale Repräsentanz und Vetoreduzierung.

3. Zivilgesellschaftliche Akteure als Hoffnungsträger

Auf der Veranstaltung diskutierten renommierte Vertreter*innen wie:

  • Angelika Claußen (IPPNW),
  • Hans-Christof von Sponeck (UN-Diplomat a.D.),
  • Klaus Moegling (Politikwissenschaftler),
  • Andreas Bummel (Democracy Without Borders),
  • Rolf Bader (ehem. IPPNW Deutschland).

Alle betonten:

  • Die Reform muss bottom-up, also von der Zivilgesellschaft mitgetragen werden,
  • es braucht weltweite Demokratiebewegungen, nicht nur diplomatischen Druck.

4. Chancen 2025 – Hoffnung oder Illusion?

Chancen stehen 2025 leicht besser als in den Vorjahren, weil:

  • die Multipolarität zunimmt (BRICS, Afrika, ASEAN),
  • der Druck durch globale Krisen steigt,
  • die EXPO 2025 in Osaka als Plattform für globale Koordination dient,
  • Organisationen wie das Global Governance Forum eine UN-Charta-Reform-Koalition koordinieren.

Aber:

  • die Vetomächte (v. a. China, Russland, USA) blockieren Reformen weiterhin aus Eigeninteresse.
  • Fortschritt wird voraussichtlich nicht über Verfassungsänderungen, sondern über informelle Koalitionen und parallele multilaterale Foren laufen.

5. Empfohlene Strategien

  • Aufbau einer parlamentarischen Versammlung bei der UNO (Vorschlag von Democracy Without Borders),
  • stärkere regionale Friedenssysteme (z. B. AU, CELAC, EU) als Ergänzung zur UN-Sicherheitsarchitektur,
  • Förderung globaler Friedensbildung und Aufklärungskampagnen zur Charta-Reform,
  • Mobilisierung für eine neue globale Sozialcharta, wie sie Klaus Moegling vorschlägt.

Themenschwerpunkte – 80 Jahre UNO – Hoffnung für die Welt oder Auslaufmodell?

Donnerstag, 17. April 2025,18.30 -21:00

Jetzt Gratis auf YouTube (für alle die den Livestream verpasst haben)

Teilnehmende:

  • Dr. med. Angelika Claußen, Präsidentin IPPNW Europa, Co-Vorsitzende der deutschen IPPNW-Sektion 
  • Dr. h.c. Hans-C. von Sponeck, Beigeordneter UN-Generalsekretär a.D.
  • apl. Prof. Dr. Klaus Moegling, i.R., habilitierter Politikwissenschaftler und Autor, FB Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel 
  • Andreas Bummel, Direktor von Democracy without Borders
  • Rolf Bader, ehem. Geschäftsführer der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte/-innen für die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte/-innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW). 
  • Moderation: Josef Mühlbauer, Autor, Politikwissenschaftler, Friedensjournalist                        

Anmoderation Mühlbauer (Varna-Peace-Institut) – Mögling – Sponeck -> (41 Minuten)
weiter gehts mit Teil 2

Moegling – Sponeck

Clausen – Bummel – Rolf Bader – Moegling – Diskussion (117 Minuten)

Themenschwerpunkt der Podiumsdiskussion war die kritische Analyse des gegenwärtigen Zustands der Vereinten Nationen.

Es diskutierten:

  • Dr. med. Angelika Claußen, Präsidentin IPPNW Europa, Co-Vorsitzende der deutschen IPPNW-Sektion
  • Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, Diplomat, Autor, Beigeordneter UN-Generalsekretär a.D. apl.
  • Prof. Dr. Klaus Moegling, i.R., habilitierter Politikwissenschaftler und Autor, FB Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel
  • Andreas Bummel, Direktor von Democracy without Borders
  • Rolf Bader, ehem. Geschäftsführer der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte/-innen für die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte/-innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).

Moderation: Josef Mühlbauer, Autor, Politikwissenschaftler, Friedensjournalist Veranstalter: Empowerment for Peace (EfP); Democracy without Borders; IPPNW Membership: https://steadyhq.com/de/varna-institu…

Weiterführende Videos uns Links zur Reform der UNO 2025

Frühere Resolutionsentwürfe zur Reform des Sicherheitsrats:

Weiterlesen: 80 Jahre UNO – Hoffnung für die Welt oder Auslaufmodell?

https://www.telepolis.de/features/UN-Reform-2025-Neue-Charta-fuer-eine-neue-Weltordnung-10231410.html

UNO – Pavillion – Osaka 2025 – EXPO

Dies ist eine hervorragende aktuelle Doku

Terra X – Was die Welt besser macht: Frieden

März 2025 – 70.009 Aufrufe 30.03.25 bis 17. April 25 – Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Gruppe 5 Filmproduktion.

Drehbuch: Martin Carazo Mendez

Regie: Leonard Claus, Eva Schötteldreier

Producerin: Sabine Klauser

Moderation: Mirko Drotschmann

Darstellende: Daniel Sträßer und Rosalie Thomass

Regie-Assistenz: Dennis Eichhof

#krieg#Frieden#TerraX

Kapitel von „Frieden – völlig überschätzt“

00:00 Intro
01:21 Was ist Krieg, was ist Frieden?
05:12 Krieg und Frieden in der Geschichte
13:24 Christliche Werte
17:07 Das moderne Völkerrecht
19:38 Wie ist die Natur des Menschen?
25:21 Erbfeindschaft Deutschland und Frankreich
29:17 Vereinte Nationen
34:11 Entwicklung Weltfrieden
36:37 Bertha von Suttner und die Frauen
39:50 Kriege mit KI verhindern Peace Research Institute Oslo (PRIO) – Frieden – Freiheit – Gerechtigkeit!

Seitdem der Krieg in der Welt ist, gibt es auch Bemühungen, Frieden zu stiften. Schon im antiken Griechenland überlegten Philosophen, wie man „Ewigen Frieden“ schaffen kann. Nach dem Zweiten Weltkrieg schien sich Frieden durchzusetzen.

Spätestens der Krieg in der Ukraine beendete diese Phase.

Wie lässt sich die Gewaltspirale stoppen?

Benötigt die UNO nach 80 Jahren eine Reform?

2023

UNO Reform oder Kollaps?


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