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Stellt die Friedensfragen!

Turbo für Frieden, Abrüstung und Klimawende

Erstellt am 27.12.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 221 mal gelesen und am 03.12.2024 zuletzt geändert.

Vorschau zur Jahreswende 2024/2025

Was können und sollten trotz allem oder gerade deswegen tun?

Die Herausforderungen an der Schwelle zu 2025 sind überwältigend: Geopolitische Spannungen, eine verschärfte Klimakrise und die Gefahr eines nuklearen Wettrüstens stellen die internationale Gemeinschaft vor enorme Prüfungen. Doch die Geschichte der 1980er Jahre zeigt: Wandel ist möglich.

Mit dem Einsatz der richtigen Hebel und der Kraft von Schlüsselpersonen und zivilgesellschaftlicher Bewegungen können Fortschritte erzielt werden. Hier eine erweiterte Perspektive auf die dringenden Aufgaben und Handlungsmöglichkeiten. Merkhilfe:

Daumen: Vertrauen aufbauen und Dialog stärken
Zeigefinger: Abrüstungsplan für schrittweise globale Abrüstung bis 2025 bei der Generalversammlung der vereinten Nationen beschließen
Mittelfinger: Klimawende beschleunigen: Globale Lösungen lokal fördern
Ringfinger: Trump-Voodoo
Kleiner Finger: Organisationen und Netzwerke um alle für Frieden und Klimawende gemeinsam um den Finger zu wickeln



1. Frieden fördern: Vertrauen aufbauen und Dialog stärken

Die Bedeutung von Vertrauen

Vertrauen ist die Grundlage für Abrüstung und Frieden. Doch es fehlt an Mechanismen, um Konflikte zu entschärfen und Dialoge nachhaltig zu führen. Die Lehren aus der Geschichte – etwa der Wandel Ronald Reagans hin zu einem Abrüstungsbefürworter – zeigen, dass persönlicher Kontakt und überzeugende Narrative entscheidend sind.

Neue Strategien für 2025

  • Globale Abrüstungsdialoge fördern: Organisationen wie die UNO, SIPRI oder die OSZE sollten gezielt bilaterale und multilaterale Dialoge fördern, insbesondere zwischen den USA, Russland und China.
  • Vertrauensbildende Maßnahmen: Transparente Berichterstattung über Rüstungsprogramme, gemeinsame Manöver zur Deeskalation und eine Stärkung der internationalen Abrüstungsverifikationen sind entscheidend.

Was können Sie tun?

  • Unterstützen Sie Dialogplattformen durch Spenden, Wissen oder direkte Mitarbeit.
  • Engagieren Sie sich in lokalen Initiativen, die Brücken zwischen Gemeinschaften bauen, wie Städtepartnerschaften oder Austauschprogramme.

2. Abrüstung: Schrittweise und global

Die Gefahr nuklearer Eskalation

Die jüngsten Spannungen in der internationalen Politik und die Rückkehr autoritärer Akteure in zentrale Positionen (z. B. Trump in den USA) verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, Abrüstung als globales Ziel voranzutreiben. Initiativen wie der TPNW (Vertrag über das Verbot von Kernwaffen) bieten wichtige Ansatzpunkte.

Konkrete Maßnahmen

  • Nukleare Abrüstung intensivieren: Der Druck auf Atommächte wie die USA, Russland und China muss erhöht werden, um Abrüstungsabkommen wie den New-START-Vertrag zu verlängern oder weiterzuentwickeln.
  • Waffenexporte regulieren: Staaten wie Österreich können durch strengere Kontrollen von Waffenexporten einen wichtigen Beitrag leisten.

Was können Sie tun?

  • Beteiligen Sie sich an Kampagnen wie ICAN oder lokalen Friedensgruppen.
  • Fordern Sie von Politiker*innen, dass Abrüstung und Friedenspolitik in Wahlprogrammen und Regierungsstrategien verankert werden.

3. Klimawende beschleunigen: Globale Lösungen lokal fördern

Klimaschutz und Frieden verbinden

Die Klimakrise verschärft bestehende Konflikte und bedroht den Frieden weltweit. Dennoch gibt es zahlreiche Städte und Länder, die als Vorreiter agieren können. Beispiele wie Kopenhagen, die ihre Klimaneutralität vorantreiben, zeigen, dass lokale Maßnahmen globale Auswirkungen haben.

Chancen in der Stadtplanung

  • Städte als Klimachampions: Kopenhagen, Oslo oder Stockholm machen es vor: Mit dichtem Wohnbau, nachhaltiger Mobilität und erneuerbaren Energien kann der CO₂-Ausstoß massiv reduziert werden.
  • Investitionen in Infrastruktur: Stromnetze und erneuerbare Energien müssen weltweit ausgebaut werden – hier sind vor allem Staaten wie China und die USA gefragt.

Was können Sie tun?

  • Unterstützen Sie lokale Klimaschutzprojekte.
  • Engagieren Sie sich für eine nachhaltige Verkehrswende und energieeffiziente Gebäudetechnik in Ihrer Stadt.

4. Trump-Voodoo

Das Märchen vom schlauen Diplomaten und dem großen Wandel

Es war einmal in einem großen, chaotischen Land, wo die Winde des Wandels durch die hohen Türme der Macht wehten. In diesem Land regierte ein Mann, den die einen „Donald der Unbezwingbare“ nannten, und die anderen „der Elefant im Porzellanladen“. Er war laut, stolz und so mächtig wie die Sonne – zumindest glaubte er das. Doch er hatte ein Herz, das nur für eine Sache wirklich schlug: für die Bewunderung und die Geschichten, die die Leute über ihn erzählten.

In einer anderen Welt, im fernen Glaspalast der Vereinten Nationen, lebte ein weiser und kluger Mann namens Antonio der Friedensstifter. Antonio hatte schon viele Könige, Kaiser und Despoten gesehen. Er wusste, dass es oft nicht die lautesten Stimmen waren, die den Lauf der Geschichte bestimmten, sondern die geschicktesten Hände, die die Fäden des Wandels zogen.


Die drei Prüfungen

Antonio wusste, dass Donald der Unbezwingbare ein Mann war, den man nicht direkt konfrontieren konnte. „Er muss gewinnen, um zu verstehen, dass alle gewinnen können“, sagte Antonio zu sich selbst. Und so plante er, wie der gestiefelte Kater, den ungestümen Herrscher zu überlisten und vor den Karren für Frieden und Klimawandel zu spannen.

Erste Prüfung: Die flüsternden Stimmen der Wälder

Die Wälder, Seen und Berge des großen Landes litten. Die Winde flüsterten von Dürren, Stürmen und Überschwemmungen. Doch Donald hörte nicht zu. „Wir brauchen mehr Öl, mehr Kohle, mehr Macht!“ rief er aus. Antonio sandte einen Boten zu Donald, ein weisen Erfinder namens Elon, der Donald von „unbesiegbaren Energiemaschinen“ erzählte – Solarwunderwerke und Windtürme, die Amerika zum „stärksten Land der Welt“ machen würden.

„Aber was habe ich davon?“ fragte Donald. Elon schmunzelte: „Ruhm, Arbeitsplätze und den Titel: Retter Amerikas.“ Da leuchteten Donalds Augen, und er stimmte zu, die Winde zu nutzen. Doch Antonio wusste, es war nur der erste Schritt.


Zweite Prüfung: Der finstere Schatten der Waffen

Im ganzen Land erzählten die Menschen von einer drohenden Dunkelheit – einer neuen Ära des Krieges. Atomwaffen rüsteten auf, und die Menschen fürchteten sich. Doch Donald sagte: „Mehr Waffen bedeuten mehr Stärke!“ Antonio wusste, dass dies ein Irrtum war. Er sandte seinen Botschafter Marco, einen geschickten Diplomaten, um Donald zu besuchen.

„Donald, du bist der Meister des Deals,“ begann Marco. „Was wäre, wenn du den größten Friedensvertrag der Geschichte abschließt? Wenn du all diese Waffen wegnimmst, um den Menschen Sicherheit zu schenken? Stell dir vor, wie die Welt dich feiern würde.“

Donald lachte: „Waffen wegnehmen? Und wenn sie mich hintergehen?“ Marco schüttelte den Kopf. „Wir machen es wie bei einem großen Geschäft – alles wird überprüft. Und du wirst der erste Führer sein, der für Frieden mehr Macht bekommt als durch Waffen.“ Donald überlegte lange, aber die Aussicht auf Ruhm siegte. Er willigte ein.


Dritte Prüfung: Der Spiegel der Wahrheit

Antonio wusste, dass Donald zwar beeindruckt war, aber noch immer von seinem eigenen Spiegelbild besessen war. Die dritte und größte Prüfung bestand darin, Donald in die Augen der Welt zu führen – und ihn dazu zu bringen, sich selbst als Helden zu sehen. Antonio lud Donald zu einem Gipfel ein, in einem Glaspalast, der „die Halle der Hoffnung“ genannt wurde.

„Hier,“ sagte Antonio, „stehen Könige, Präsidenten und Führer der Welt. Sie werden deinen Plan hören: Wie du die Winde gezähmt, die Waffen entschärft und den Frieden in einer neuen Ära gefestigt hast.“

Donald sah sich im Spiegel, der die Halle schmückte. Er sah keinen Mann, der stritt oder prahlte. Er sah sich als Helden, als Friedensbringer, als Gestalter der Welt. „Ich werde es tun,“ sagte er. „Aber es muss The Big Deal heißen.“


Der große Wandel

So geschah es, dass Antonio der Friedensstifter und Donald der Unbezwingbare zusammen den „Big Deal“ schmiedeten. Die Welt feierte Donald als Retter, Antonio als Architekten, und die Erde atmete auf. Die Wälder ergrünten, die Flüsse flossen rein, und die Menschen schauten mit Hoffnung in die Zukunft.

„Manchmal,“ sagte Antonio zu seinen Vertrauten, „ist es nicht der stärkste Krieger, der den Krieg beendet, sondern der klügste Schneider, der die Fäden zieht.“

Und so lebten die Menschen, die Winde und die Wälder in einer neuen, besseren Welt. Und Antonio? Er lächelte, denn er wusste, dass die Kunst des Wandels manchmal im Tanz mit den Elefanten lag.


5. Organisationen und Netzwerke: Gemeinsam für Wandel

Empfohlene Organisationen

  • ICAN: Für nukleare Abrüstung.
  • Greenpeace: Für Klimaschutz und gegen fossile Energien.
  • SIPRI: Für wissenschaftlich fundierte Abrüstungsstrategien.
  • Fridays for Future: Für globale Klimabewegungen.

Netzwerke und Bewegungen

  • Unterstützen Sie lokale und globale Netzwerke wie das Climate Action Network oder das Friedensbüro Wien.
  • Engagieren Sie sich in Graswurzelinitiativen, die konkrete Veränderungen vor Ort bewirken.

Fazit: Eine gemeinsame Verantwortung

Die Herausforderungen der nächsten Jahre erfordern mutiges Handeln, globale Kooperation und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Die Geschichte zeigt, dass Wandel möglich ist, selbst in scheinbar ausweglosen Situationen. Mit Engagement, Wissen und der Unterstützung effektiver Organisationen kann jede*r einen Beitrag leisten – für eine friedlichere, nachhaltigere Welt.

Machen wir 2025 zum Jahr der Hoffnung und des Handelns!
Ihr Andreas H. Landl, Chefredakteur von Friedensnews

 

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