friedensnews.at
Stellt die Friedensfragen!

Weltuntergangsaussichten mit Trump ab 2025

Erstellt am 06.11.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 160 mal gelesen und am 07.11.2024 zuletzt geändert.

Unfriedensnews: Die Rückkehr von Trump ins Weiße Haus wird für die Welt höchstwahrscheinlich furchtbar. Die Welt wird laut ersten Analysen für vier Jahre noch weniger friedlich und nachhaltig werden.

Meine Einschätzung basiert auf einer nüchternen realistischen Einschätzung von Trumps bisheriger Politik und den Positionen, die er und seine konservativen, ultrakonservativen, vielen rechtsrechten Unterstützer seit 2010 bis 2024 vertreten haben. Hier sind erste Einschätzungen und zentrale Überlegungen zur Wahl von Trump aus friedensjournalistischer Sicht.

1. Trumps wirft Klima-Bumerangs

Niedergang von Klimaschutz und Nachhaltigkeit von 2025 bis 2029+

Trump wird sich, wie in der Vergangenheit, wieder vom Pariser Klimaabkommen zurückziehen und fossile Brennstoffe fördern. Die USA (Rang 2) werden mit China (Rang 1) wieder um die größten CO₂-Emissionen rittern. Der Mangel an US-Beteiligung wird den globalen Klimaschutz erheblich verlangsamen und die Klimakatastrophen deutlich beschleunigen. Trump und eine Politik, die auf fossile Brennstoffe setzt und internationale Klimaverpflichtungen reduziert, wird das Eintreten der Klima-Kipppunkte (Polkappenschmelze und Auftauenderpermafrostböden, Tod der Korallenriffe,…) beschleunigen. Die Auswirkungen werden ärmere Länder; dicht besiedelte Küstenregionen und Inselstaaten besonders stark treffen. Die Kosten für Anpassung und Migration werden weltweit enorm steigen. Weltweit sind alle küstennahen Gebiete und Millionen von Menschen in Flussdeltas und Küstenstädten betroffen. Große Städte wie Bangkok, Tokio, New York, Miami, Mumbai und New Orleans, werden unwirtschaftlich werden. Das UNO-Hauptquartier wird immer öfter Katastrophengebiet werden.

Ohne Druck oder finanzielle Unterstützung seitens der USA könnten sich ärmere Länder schwerer tun, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, was das Ziel der globalen Nachhaltigkeit gefährden würde. Die Milliarden Tonnen Treibhausgase wie in den nächsten Jahren dazu kommen werden uns noch über 2100 hinaus beschäftigen.

2. Trump verschärft unter dem Strich internationale Spannungen

Trumps „America First“-Ansatz setzt auf Isolation und einseitige Entscheidungen, die Allianzen schwächen und die Bereitschaft zu internationalen Konfliktlösungen erschweren wird. Ein Waffenstillstand in der Ukraine ist zwar nun wahrscheinlich und Selensky wird sich von seinem Siegfrieden verabschieden müssen. Putins stalinistisch-zaristische klerikal-faschistische Strategien dürften eher aufgehen. Die Arroganz der Macht der NATO wird ihm nicht mehr so ungeniert auf den Pelz rücken können. Der Rüstungswettlauf ohne Rücksicht auf Menschenrechte, etc. wird blühen und gedeihen wie unter Ronald Reagan. Diesmal droht dass sich Europa totrüstet und die USA werden sich mit dem Rüstungsexportboom wie Drogenbarone krumm und tappig verdienen. Spannend wird es für das rechtsrechte nationalistische Israel. Hier wird wohl gewinnen wer am meisten Waffen in den USA kauft. Ein Einmarsch einer Allianz der Willigen oder ein Stellvertreter im Iran könnte unter Trump ebenfalls drohen. Trump hat nur eine Regel Geld und Macht. Ein skrupelloser Fürst wie ihn Machiavelli beschrieben hat. Nun wird demokratische Resilienz in den USA und in der Welt gefordert wie nie zuvor. Gefordert ist ein kluges, anpassungsfähiges und realistisches Eintreten für demokratische Prinzipien und Werte. Durch die Förderung starker Institutionen, engagierter Bürger, sozialer Kohäsion und gut durchdachter Mechanismen zur Machtkontrolle können mündige Bürger und Demokraten die Demokratie erhalten und stärken, selbst angesichts autokratischer Bedrohungen.

Zu erwarten ist ein konfrontativer Kurs gegenüber China und/oder dem Iran die das geopolitische Klima verschärfen und zu neuen Spannungen führen werden. Besonders im Asien-Pazifik-Raum oder Nahen Osten genügt nun ein Funken wie am Balkan 1914. Vielleicht gelingt es ja Trumps Vize-Präsidenten China wie die Sowjetunion tot zu rüsten und Xi wird etwas kleinlauter werden müssen. Es ist aber kein Gorbatschow in Sicht mit dem am Raumschiff Erde Frieden und Abrüstung machbar wäre.

3. Trump verursacht eine weitern Rüstungsboom

Abrüstung und Friedenspolitik sind nur mehr ohne USA möglich

Trumps frühere Haltung zur NATO und Rüstungsverträgen deutet darauf hin, dass er in der zweiten Amtszeit weniger Wert auf internationale Abrüstungsinitiativen gelegt werden wird. Dies wird den ohnehin aberwitzigen Rüstungswettlauf weiter befördern, der die globale Sicherheitslage noch mehr destabilisieren.

Die mangelnde Bereitschaft, internationale Vereinbarungen zu respektieren, wird Abrüstungsverhandlungen erschweren und die Welt sicherheitspolitisch weniger stabil machen.

4. Trumps Wahl befördert Nationalismus und Autoritarismus weltweit

Globale Zusammenarbeit ist nur mehr ohne die USA möglich

Trumps Regierung hat nationalistische und autoritäre Bewegungen weltweit inspiriert und gestärkt. Ein Rückfall in diesen Kurs unter Trump wird autoritäre Führer ermutigen und weltweit demokratische Werte weiter untergraben.

Internationale Organisationen und multilaterale Initiativen, die für den Frieden und die nachhaltige Entwicklung entscheidend sind, werden dramatisch schwächer werden. Wenn die USA sich zurückziehen und nationale Interessen über globale Herausforderungen stellen, dann ist das aber auch eine Chance für die UNO auf die USA und die Vetomächte zu pfeifen und eine UNO aufzuziehen die Gandhi, Kennedy oder Martin Luther King vorschwebte. Das wäre eine Chance für Österreich, Portugal, Norwegen oder die Schweiz das UNO-Hauptquartier nach Europa zu holen. Der Standort des Hauptquartiers sollte mindenstens 60 m über dem derzeitigen Meeresspiegel liegen.

Trumps in Kurs Richtung US-Autokratie

Die älteste existierende Demokratie der Welt steht vor dem Untergang

Das “Project 2025” ist ein umfassendes, etwa 900 Seiten starkes Dokument, das von der konservativen Heritage Foundation und über 100 weiteren konservativen Organisationen entwickelt wurde. Es dient als Leitfaden für die zweite Amtszeit von Donald Trump und skizziert weitreichende Umgestaltungen der US-Bundesregierung. Zentrale Vorschläge umfassen die Ausweitung der präsidialen Befugnisse, die Entlassung von bis zu 50.000 Regierungsangestellten und deren Ersatz durch Trump-treue Mitarbeiter sowie die Abschaffung oder Umstrukturierung von Ministerien wie dem Bildungs- und Handelsministerium. Das alles werden wir nun mehr oder weniger schnell und perfekt erleben. (ZDF)

Die USA werden gexit, putinisiert, geerdogant und orbanisiert

Kritiker Trumps befürchten zu recht, dass die Umsetzung dieses Plans zu einer erheblichen Machtkonzentration im Präsidentenamt führen wird. Das wird die Gewaltenteilung und die demokratischen Institutionen der USA in der derzeit ältesten Demokratie der Welt gefährden. Zudem hat sich nun die Gefahr materialisiert das es zu einer weiteren drastischen Einschränkung von Bürgerrechten kommt, insbesondere im Bereich der reproduktiven Rechte und der LGBTQ+-Gemeinschaften. Einige Experten und ich warnen vor einer Entwicklung hin zu einem autoritären Staat, sollten die im “Project 2025” vorgeschlagenen Maßnahmen realisiert werden. (SRF)

Die USA werden im Demokratieindex einige Ränge abrutschen .

Eine unvollständige Demokratie sind sie bereits seit 2016 – das war bereits das Verdienst Trumps und seiner Lobby

Die USA rutschten im Demokratieindex erstmals im Jahr 2016 unter die Kategorie der „unvollständigen Demokratien“. Diese Einstufung durch die Economist Intelligence Unit (EIU) war bemerkenswert, da die USA bis dahin stets als „vollständige Demokratie“ galten. Die Entscheidung, die USA herabzustufen, basierte auf einer Vielzahl von Faktoren, darunter:

1. Polarisierung und Vertrauensverlust in demokratische Institutionen: Die EIU stellte fest, dass das Vertrauen der Amerikaner in politische Institutionen und die Regierung stark gesunken war, was die demokratische Stabilität beeinträchtigte.

2. Wachsende politische und soziale Spaltung: Die zunehmende Polarisierung in der US-Gesellschaft trug zu einem vergifteten politischen Klima bei, das den demokratischen Diskurs und die Zusammenarbeit erschwerte.

3. Probleme mit dem Wahlsystem und der Repräsentation: Probleme wie Gerrymandering (gezielte Wahlkreiszuschnitte zur Bevorzugung bestimmter Parteien) und das Wahlmännerkollegium wurden als Herausforderungen für eine faire und gleichwertige Repräsentation angesehen.

Die Herabstufung der USA im Demokratieindex reflektierte eine allgemeine Besorgnis über die Gesundheit und Stabilität der amerikanischen Demokratie, besonders in einem Umfeld, in dem institutionelles Vertrauen schwindet und die politische Spaltung zunimmt.

Obwohl Trump öffentlich erklärt hat, mit dem “Project 2025” nicht vertraut zu sein, (New York Post) sind viele seiner ehemaligen Mitarbeiter und Verbündeten an der Ausarbeitung beteiligt. Dies lässt vermuten, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen in einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps umgesetzt werden könnten. (People)

Insgesamt wird das “Project 2025” von vielen als radikaler Plan zur Umgestaltung der US-Regierung angesehen, der tiefgreifende Auswirkungen auf die amerikanische Demokratie und Gesellschaft haben könnte.

Insgesamt deutet Trumps bisherige Politik darauf hin, dass seine Rückkehr ins Amt die Welt weniger friedlich und nachhaltig gestalten wird. Unfrieden und Kriege werden die Welt noch mehr verheeren. Die Risiken eines Rückzugs aus der internationalen Zusammenarbeit, die Förderung fossiler Energien und der Fokus auf nationale Interessen anstelle kollektiver Verantwortung stehen im klaren Widerspruch zu den Zielen von Frieden und Nachhaltigkeit. Das Raumschiff Erde und seine Passagiere sind in nun in höchster Gefahr.

Ich werde 80 Jahre UNO am 24.10.2025 nun in Wien feiern statt in New York
Schade dass ich 2014 nicht in New York war.

Meine neue Reise-Löffelliste als nachhaltiger Friedenstourist

Die friedlichsten und demokratischsten Länder der Welt zeichnen sich durch hohe Werte im Global Peace Index (GPI) und im Demokratieindex aus. Hier sind einige dieser Länder mit ihren Hauptstädten:

Top-LandHauptstadt für Friedenstourismus

  • Island Reykjavík – mit Zug und Segelschiff oder Schiff mit erneuerbarem Energieantrieb
  • Norwegen Oslo – mit Zug und Öko-Fähre
  • Irland Dublin – mit Zug und Öko-Fähre
  • Neuseeland Wellington – ui interessant aber das werde ich wohl noch einige Innovationen abwarten müssen
  • Dänemark Kopenhagen – war ich schon
  • Schweiz Bern – ideal mit Zug
  • Finnland Helsinki – mit Zug (mal sehen was der New Green Deal von der Ursula so bietet – 10 Jahre hat die EU seit dem Klimagipfel in Paris ja verschlafen)
  • Schweden Stockholm – mit Zug und Öko-Fähre?
  • Kanada Ottawa – ui interessant aber das werde ich wohl noch einige Innovationen abwarten müssen – wenn die Welt dann noch bereisbar ist müsste es in der USA auch wieder besser sein
  • Australien Canberra – wie Kanada

Diese Länder erreichen sowohl im Global Peace Index als auch im Demokratieindex regelmäßig Spitzenplätze, was auf stabile politische Systeme, hohe Sicherheitsstandards und umfassende Bürgerrechte hinweist.

In Lateinamerika und Afrika gibt es ebenfalls Länder, die für ihre relative Friedlichkeit und demokratische Stabilität bekannt sind. Auch wenn diese Regionen oft weniger friedliche Indizes aufweisen, gibt es einige herausragende Beispiele.

Lateinamerika

UruguayMontevideo: Uruguay wird oft als das friedlichste und demokratischste Land in Lateinamerika angesehen und erreicht regelmäßig hohe Werte im Demokratieindex und Global Peace Index.

Costa RicaSan José: Costa Rica ist für seine stabile Demokratie und Friedlichkeit bekannt. Es hat keine Armee und investiert stark in Bildung und Umweltschutz.

ChileSantiago: Obwohl Chile in den letzten Jahren soziale Unruhen erlebt hat, zählt es weiterhin zu den demokratischeren und friedlicheren Ländern der Region.

Afrika

BotswanaGaborone: Botswana gilt als eines der stabilsten und demokratischsten Länder Afrikas, mit langjähriger politischer Stabilität und friedlichem Zusammenleben.

NamibiaWindhoek: Namibia hat eine relativ friedliche Gesellschaft und wird als eines der stabileren Länder in Afrika betrachtet.

GhanaAccra: Ghana ist für seine demokratische Stabilität bekannt und hat mehrere friedliche Machtwechsel erlebt, was es zu einem Vorbild für Demokratie in Westafrika macht.

MauritiusPort Louis: Mauritius ist ein weiterer afrikanischer Staat mit einer stabilen Demokratie und zählt regelmäßig zu den friedlichsten Ländern Afrikas.

Diese Hauptstädte und ihre Länder zeichnen sich durch politische Stabilität und verhältnismäßig friedliche Bedingungen aus, auch wenn sie gelegentlich Herausforderungen wie soziale Ungleichheiten und wirtschaftliche Schwankungen bewältigen müssen.

 

Posted in Afrika, Amerika, Asien, China, Europa, Friedensforschung, Friedensjournalismus, Friedenspädagogik, Global, Indien, Krisenregion, Kultur, Menschenrecht, Mitwelt, Nahost, Österreich, Religion, Russland, Schweiz, Südosteuropa, Umwelt, Unfrieden, USA, Völkerrecht, Waffenhandel, Weltanschauungen, Wien, Wirtschaft

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.