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Störenfried für Frieden im O-Ton

Erstellt am 09.07.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2711 mal gelesen und am 09.07.2024 zuletzt geändert.

Die NATO-Pressestelle und die Kremlzensur lassen sich friedensjournalistisch nicht gerne auf den Zahn fühlen. Friedensjournalismus in meinem Sinne konzentriert sich nämlich darauf die tieferliegenden Ursachen und Interessenslagen von Konflikten zu analysieren, konstruktive Lösungsansätze zu fördern und die Stimmen aller beteiligten Parteien einzubeziehen. 

„Störenfriede, Blockierer, Putin-Vertrauter“ das sind, laut ntv, nur einige Bezeichnungen, die in der EU bei Medien und Amtskollegen in anderen EU-Staaten über Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban kursieren. In hocheskalierten Konflikten geht die nüchterne Beschreibung und allparteiliche Haltung von Medien ja leicht verloren. Beispielsweise, „Der Standard“, der früher einmal als linksliberale Qualitätszeitung galt: bezüglich seiner Berichterstattung über die Ukraine-Friedenskonferenz in Wien wäre er wohl auch ein Fall für den Presserat gewesen, wie bei Lena Schilling. Manchmal ist der gute Boulevard sogar informativer, weil er einfach nur die rohen Nachrichten der Agenturmeldungen übernimmt. Friedensnews versucht Konflikte friedensjournalistisch zu filtern und zu beschreiben, Abwertungen möglichst zu vermeiden, … .

Der Konflikt um die Friedensstrategien in Europa

Ab Juli übernahm Ungarn (Ungarn – Rang 56 im Demokratieindex 22 = Unvollständige Demokratie wie die USA auf Rang 30 ) turnusmäßig den Vorsitz im Rat der EU. Die Minister von Orbans Regierungspartei Fidesz bestimmen nun sechs Monate lang die Agenda für die Treffen mit ihren EU-Amtskollegen in den Runden der Fachminister. Budapest könnte seinen Vorsitz nutzen, um die Arbeit der EU noch stärker als bislang zu unterminieren, befürchtet eine große Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Kein Politiker steht in der EU daher so sehr in der Kritik wie Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (61). Er will als Nachbar der Ukraine aber die EU-Ratspräsidentschaft seines Landes nutzen, um einen „Friedensplan“ zu verfolgen.

Dieser Plan fährt der Linie der gemeinsamen Außenpolitik der Union in die „Parade“ im Schulterschluss gegen Putins Krieg gegen die Ukraine (Rang 87 im Demokratieindex 2022 = Hybridregime). Narendra Modi der Staatschef von Indien (Unvollständige Demokratie = Rang 46) besuchte gestern am Montag einen guten Geschäftsfreund, bevor er heute Dienstag nach Österreich weiterreiste: Erstmals seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine reist Indiens Regierungschef dann zu Kremlchef Wladimir Putin nach Moskau zu einem Festbankett. Es wird erwartet, dass auch Modi im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine vermitteln will. Doch nun zu Orban:

„Seit seiner Wahl 2010 zum Ministerpräsidenten wird gegen Orbán der Vorwurf erhoben, die Menschenrechte in Ungarn systematisch einzuschränken.[2] Während der COVID-19-Pandemie und der darauf folgenden Ausrufung des Ausnahmezustands regierte Orbán per Dekret; dies wurde von mehreren europäischen Medien als De-facto-Entmachtung des Parlaments angesehen.[3][4] Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine rief Orbán im Mai 2022 erneut einen Notstand aus, was es ihm ermöglicht, weiterhin per Verordnung zu regieren“.

Wikipedia.de

Zuerst besuchte Orban in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46). Die Ukraine Am letzten Freitag reiste er in den Kreml zu Russland Wladimir Putin (71). Russland galt 2022 im Demokratieindex auf Rang 146 als Autoritäres Regime wie Angola (Rang 109) und Afghanistan (am letzten Rang 167). Bildjournalist Ronzheimer interviewt Orban – sehen sie das interessante Video dazu:

  • Glaubt Ungarns Regierungschef wirklich, dass er den Krieg beenden kann?
  • was hat ihm Putin in den Kreml-Mauern über den Krieg gesagt?
  • Im großen BILD-Interview erklärt Orban, wie aus seiner Sicht der Russen-Diktator tickt und warum ihm die Kritiker ziemlich egal sind.

RONZHEIMER. – der Podcast Spotify Link: https://open.spotify.com/show/29KPXEE… Apple Podcasts Link: https://podcasts.apple.com/de/podcast…#orban#putin#ronzheimer

Hintergrundinfos zu Ungarn laut lexas.de

Ungarn liegt an der Nordflanke Südosteuropas in Mitteleuropa. Früher war Ungarn ein kosmopolitisches Kulturzentrum und auch während der kommunistischen Ära war Ungarn eines der offeneren Länder und den Menschen ging es besser, als in anderen Ländern des Ostblocks. Ungarn hatte entscheidenden Anteil an der politischen Wende 1989 in den Ostblockstaaten. Seit dem Zusammenbruch der UdSSR ist Ungarn stark westlich orientiert, was sich am Beitritt zur NATO 1999 und vor allem am Beitritt zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 im Zuge der EU-Osterweiterung zeigt.

Geographie


KontinentEuropa
Koordinaten47 00 N, 20 00 O
Grenzlänge2106
Küstenlänge0 km (Binnenland)
Landesfläche insgesamt93,028 km²
Höchste ErhebungKekes 1.014 m
Klima
gemäßigt; kalte, bewölkte, feuchte Winter; warme Sommer

Staat & Regierung


Lokaler Name
KurzformMagyarorszag
Offiziell VollformMagyar Köztársaság
  
Herkunft des NamensDie slawischen Nachbarvölker bezeichneten die Magyaren als Ugri oder Ungri. Daraus entwickelte sich der Landesname Ungarn.
Amtliche deutsche Bezeichnung
KurzformUngarn
VollformDie Republik Ungarn
StaatsangehörigeUngar, Ungarin
Adjektivungarisch
Ehemalige Bezeichnungenbis zum 22.10.1989 Ungarische Volksrepublik
Politischer Statusunabhängig
StaatsformParlamentarische Republik (seit 1989)
Regierung
StaatsoberhauptStaatspräsident János Áder
RegierungschefMinisterpräsident Viktor Orbán (seit Mai 2010)
Link zu World LeadersCIA-Datenbank
Offizieller Linkhttp://www.magyarorszag.hu/nemet
WahlrechtAllgemeines Wahlrecht ab 18 Jahren
Nationalfeiertag20. August
 St. Stefanstag am 20. August
MitgliedschaftenEU; Nato; OECD; OSZE; UNO

Bevölkerung


Einwohner9,670,009
Bevölkerungswachstum-0.31%
Geburtenrate8.58 Geburten pro 1.000 Einwohner
Lebenserwartung
insgesamt75.24 Jahre
Männer71.50 Jahre
Frauen79.19 Jahre
Altersstruktur
0-14 Jahre14.66%
15-64 Jahre65.84%
65 Jahre und mehr19.50%
 
 Bevölkerungspyramide
Medianalter41.40 Jahre
Geschlechterverhältnis0.91 M/ F
Bevölkerungsdichte103.95 Einwohner pro km²
Urbanisierung65.10%
Städte
(F 2015) Budapest 1.757.618 Einw., Debrecen (Debreczin) 203.506, Szeged (Szegedin) 162.593, Miskolc 159.554, Pécs (Fünfkirchen) 145.985, Györ (Raab) 129.372, Nyíregyháza 118.125, Kecskemét 111.836, Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) 98.673
Ethnien
94% Ungarn; »Nationalitäten«: Armenier, Bulgaren, Deutsche, Griechen, Kroaten, Polen, Roma, Rumänen, Ruthenen, Serben, Slowaken, Slowenen und Ukrainer; Ausländeranteil 2015: 1,5%
Religionen
Katholiken (römisch-katholisch) 67.5%, Calvinist 20%, Lutheran 5%, atheist and Andere 7.5%
Human Development Index (HDI)0,854
HDI Ranking40

Wirtschaft


Inflationsrate2.40%
Arbeitslosenrate4.2%
Bruttoinlandsprodukt (BIP)289,600,000,000 USD
BIP – Wachstumsrate4.00%
BIP pro Kopf29,600 USD
BIP nach Sektoren
Landwirtschaft3.90%
Industrie31.30%
Dienstleistung64.80%
Staatshaushalt
Einnahmen50,51 Milliarden
Ausgaben60,71 Milliarden
Bevölkerungsanteil unterhalb der nationalen Armutsgrenze14%
Verteilung des Haushaltseinkommens
oberen 10%22,6
unteren 10%3,1
Wachstumsrate der industriellen Produktion3.30%
Investitionsvolumen20 % vom BIP
Staatsverschuldung73.60% vom BIP
Devisenreserven27,020,000,000 USD
Tourismus2014
Besucher12,140,000
Einnahmen7,479,000,000 USD

Quellen

#orban #putin #ronzheimer

 

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