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UN-Forum für nachhaltige Entwicklung

Erstellt am 11.03.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 1206 mal gelesen und am 12.03.2024 zuletzt geändert.

Unter dem hochtrabenden Titel „Hochrangiges politisches Forum für nachhaltige Entwicklung tagten 191 Nationen vom 10. bis zum 19. Juli 2023 in New York. Unter dem Strich wieder ein vergeudetes Jahr. Kriege statt hinreichender Zusammenarbeit im Kampf gegen den dramatischen Klimawandel. Das unterbelichtete SDG 16 Frieden und Rechtssicherheit wurde erst gar nicht großartig thematisiert. Die Vetos der größten Atomwaffenstaaten blockieren die UNO nachhaltig. Die Versäumnisse seit Paris 2015 sind gravierend. Machen wir uns nichts vor.

Das hochrangige politische Forum für nachhaltige Entwicklung (HLPF) tagte drei Tage unter der Schirmherrschaft des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen statt. Dazu gehörte

  • der dreitägige Ministerabschnitt des Forums von Montag, 17. Juli, bis Mittwoch, 19. Juli 2023, als Teil des hochrangigen Abschnitts des Rates. 
  • Der letzte Tag des High-Level-Segments des ECOSOC war am Donnerstag, 20. Juli 2023 .

Themen des Forums waren

Doch was steht am Spiel?

Auch wenn Friedens und Umweltbewegungen »Weiter so ist keine Option! Wende oder Ende!« fordern und der Begriff der Nachhaltigkeit im Mainstream angekommen ist, so ist auch klar die modernen Gesellschaften verteidigen ihren Wohlstand und Lebensstil entschiedener denn je. Beharrlich werden Politiken der Nicht-Nachhaltigkeit betrieben. Konjunkturen des Rechtspopulismus und anderer Extremisten signalisieren zudem immer deutlicher eine Abkehr von solidarisch-friedliebend-ökologisch-demokratischen Projekten vergangener Jahrzehnte. Das offizielle Video der Vereinten Nationen ist vor diesem Hintergrund ein von den Vetomächten kastrierter Appell an die Menschheit.

Im Forum konnten die Teilnehmer

Unbeschadet des integrierten, unteilbaren und miteinander verknüpften Charakters der SDGs hat das High-Level Political Forum (HLPF) im Jahr 2023 auch die nachhaltigen Entwicklungsziele

  • 6 Sauberes Wasser und Sanitärversorgung,
  • 7 Bezahlbare und saubere Energie,
  • 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur und
  • 11 Nachhaltige  Städte und Gemeinden und
  • 17 Globale Partnerschaften für die 17 Ziele

überprüft. Fast noch interessanter was nicht thematisiert wurde: zB das Vetomachtamputierte SDG 16 Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Ein nachhaltiger Weltfrieden ist nicht zu erwarten. Frieden erfordert mehr als faule Kompromisse. Wobei nicht einmal die zügig umgesetzt werden.

Nur 39 Referenten trugen im Forum freiwillige nationale Überprüfungen (VNRs) ihrer Umsetzung der Agenda 2030 durch: 

Zusammenfassend kann man sagen nur 30 % der Ziele der 17 SDGs bis 20230 sind auf einem guten Weg zur Halbzeit von Paris 2015. Bei 30% Prozent wurde gar nicht getan und erreicht. Der Rest ist naja!

Am auffallendsten ist wer gar nicht berichtet hat.

Aus Afrika

Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik KongoSambiaBahrain,  Barbados,   Brunei DarussalamBurkina FasoKomoren,   Ruanda, Vereinigte Republik Tansania ,

Amerika

KanadaChile, Guyana, nicht freiwillig berichtet hat hier die USA, Brasilien, Mexiko, …

Asien

Singapur, Mongolei, Vietnam , Kambodscha, Tadschikistan, Turkmenistan,  Usbekistan, nicht freiwillig berichtet hat hier China oder Indien (=1/4 der Weltbevölkerung)

Europa

Europäische UnionBelgien, Irland, Frankreich, Polen , Portugal  , Rumänien, KroatienLitauen, Slowakei,

Island , Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, hier verstecken sich im EU-Team die Österreich und Deutschland.

Öl-Autokratien

Kuwait,  SaudiArabien, es fehlt Dubai

Zum Absaufen verurteilte Inselstaaten  

St. Kitts und Nevis,  Timor-Leste,    Fidschi, Malediven,    

https://www.wetter.de/cms/52-inselstaaten-sind-vom-klimawandel-existenziell-bedroht-1933552.html

Bitte klicken Sie hier für weitere Informationen.

Das High-Level Political Forum (HLPF) unterstützte im Juli auch die hochnotpeinliche Halbzeitüberprüfung der Umsetzung der SDGs und die Vorbereitungen für den SDG-Gipfel 2023. Das HLPF wurde unter der Schirmherrschaft der Generalversammlung im September 2023 einberufen.

Die Präsidentin des ECOSOC Paula Narváez erstellte eine Zusammenfassung, um die Kernaussagen der Diskussionen festzuhalten. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier.

Weitere Veranstaltungen

wurden am Rande des HLPF 2023 organisiert.

Klicken Sie hier , um den UNTV-Live-Webcast für das HLPF und das hochrangige Segment des ECOSOC (10.-20. Juli 2023) anzusehen.

 

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