Deutscher Bundestag fordert Zugang zum Katastrophengebiet im Sudan
BERLIN: Der Bundestag hat die sudanesische Regierung einstimmig aufgefordert, den vereinbarten Waffenstillstand einzuhalten und Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang zum Katastrophengebiet in der Region Darfur zu ermöglichen. Im Westen Sudans drohe eine Katastrophe vom Ausmaß der Tragödie in Ruanda vor zehn Jahren, sagte Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Die Abgeordneten warfen der Regierung in Khartum massive Vertreibungspolitik vor. Die Deutsche Welthungerhilfe erhielt nach wochenlangen Verhandlungen von der sudanesischen Regierung die Erlaubnis, Lebensmittel an die Flüchtlinge in Darfur zu verteilen.
Die Ausgabe könne am 1. Juni beginnen, erklärte das Hilfswerk.
UN warnen vor Tragödie im Sudan
NEW YORK: Der Weltsicherheitsrat hat nochmals eindringlich auf den möglichen Hungertod von hunderttausenden Menschen im Westens Sudans aufmerksam gemacht.
Die Zahl der Notleidenden in der umkämpften Provinz. Darfur sei innerhalb kurzer Zeit von 1,2 Millionen auf jetzt mindestens zwei Millionen gestiegen, betonte der UN-Beauftragte für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, in New York. – Das seit langem verhandelte Rahmenabkommen mit den SPLA-Rebellen im Süden des Sudans soll nach Angaben der vermittelnden Regierung Kenias doch noch an diesem Mittwoch unterzeichnet werden. Außenminister Kalonzo Musyoka sagte nach Gesprächen mit den Verhandlungspartnern im kenianischen Naivasha, er habe ihr Wort. Die Vereinbarung soll zu Friedens-Gesprächen führen. Mehrere hundert Gäste, unter ihnen Diplomaten aus aller Welt, warten in Naivasha bereits seit Stunden auf diesen Schritt.
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