Schätzung der globalen Treibhausgasemissionen des Militärs
Mangelnde Berichterstattung und erhebliche Datenlücken machen es grundsätzlich schwierig, die gesamten Treibhausgasemissionen der Streitkräfte der Welt abzuschätzen. Dennoch deuten die verfügbaren Daten darauf hin, dass dieser Beitrag sehr groß sein dürfte. In dieser Studie beschreiben die Scientists for Global Responsibility eine innovative neue Methodik zur Bereitstellung aktualisierter Schätzungen für globale und regionale militärische Treibhausgasemissionen. Insbesondere stellen sie fest, dass der gesamte CO2-Fußabdruck des Militärs etwa 5,5 % der weltweiten Emissionen beträgt. Wenn die Streitkräfte der Welt ein Land wären, würde diese Zahl bedeuten, dass sie die Fläche eines hypothetischen viert größten Landes der Erde verbrauchen würden im Verhältnis zum sonstigen zivilen CO2-Fußabdruck der existierenden Länder Welt. Diese Land wäre größer als der Ökologische Fußabdruck von Russland, welches heute das flächenmäßig größte Staatsgebiet umfasst.
Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit konzertierter Maßnahmen der Friedensforschung, um sowohl die militärischen Emissionen zuverlässig zu messen als auch den damit verbundenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Insbesondere, da diese Emissionen im Zuge des Krieges in der Ukraine sehr wahrscheinlich weiterhin stark zunehmen werden. Erste Zahlen präsentierte Parkinson in seinem Vortrag im Rahmen des Kreisky-Forums in Wien am 25. Mai 2023.
Autoren: Dr. Stuart Parkinson mit Linsey Cottrell
Erscheinungsdatum: 10. November 2022
Seiten: 13
Herausgeber: Scientists for Global Responsibility; das Konflikt- und Umweltobservatorium
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Update (23. November 2022)
Ein Fehler in der Aussage der ersten Gleichung auf S.4 wurde korrigiert.
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