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„So leicht geht der Atomkrieg“

Erstellt am 16.08.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3923 mal gelesen und am 16.08.2016 zuletzt geändert.

In der Kronenzeitung vom Wochenende stand ein Artikel von Christian Hauenstein „So leicht geht der Atomkrieg“. Friedensaktivist hat dazu einen Leserbrief an die Krone geschrieben.

Christian Hauenstein
Kronenzeitung, 14. August 2016

So leicht geht der Atomkrieg

„Wir können einem Mann, der sich durch eine Internet-Kurznachricht provozieren lässt, nicht unsere Atomwaffen anvertrauen“– so hat jüngst die amerikanische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton vor ihrem Konkurrenten Donald Trump gewarnt.

Wenig später wurde bekannt, dass Trump bei einem Gespräch mit Außenpolitik-Experten tatsächlich mehrfach gefragt hat, weshalb die USA ihre Atomwaffen nicht nützen würden, wo sie diese doch schon einmal haben.

Aber könnte er als US-Präsident tatsächlich im Alleingang einen Atomkrieg befehlen? Gibt es da keine Sicherheitsmechanismen, müsste er nicht den Kongress oder die Generäle konsultieren? Nein, müsste er nicht! „Sobald der Präsident einen Angriff befohlen hat, gibt es kein Veto“, erklärte der Nuklearexperte Franklin Miller jüngst der „New York Times“. Nur der Präsident habe diese Autorität.

Der Hintergrund: Sollten die USA mit Atomwaffen angegriffen werden, bleiben bis zum Einschlag maximal zwölf Minuten, um entsprechend zu reagieren, wie das US-Militär berechnet hat. Keine Zeit also für Rückfragen und lange Diskussionen.

Das System der Gewaltenteilung, der „Checks and Balances“, wie es in den Amerika heißt, wurde für den Fall eines Atomschlags – auch eines Erstschlags durch die USA – bewusst ausgesetzt.

Niemand auf der Welt kann sich wünschen, dass ein derart dünnhäutiger und aggressiver Mensch wie Donald Trump eine derart furchteinflößende Macht hat!

LESERBRIEF AN DIE KRONENZEITUNG – Alois Reisenbichler:

Ein einzelner Mensch kann in den USA über den Beginn eines Atomkrieges und das Überleben der Menschheit entscheiden. In den anderen Atomwaffen-Staaten ist sicher auch nur eine ganz kleine Gruppe, in deren Händen die Entscheidung über unser aller Überleben liegt.

Das zeigt ganz deutlich:

Entweder die Menschheit schafft die Atomwaffen ab oder die Atomwaffen schaffen die Menschheit ab.

Dank der österreichischen Friedens- und Umweltgruppen steht das Verbot von Atomwaffen und AKWs in der österreichischen Verfassung. Österreich tritt heute für ein völkerrechtliches Verbot aller Atomwaffen ein, das bereits von 127 Staaten unterstützt wird. Erst vor wenigen Tagen, am 6. August 2016, dem 71. Jahrestag des Atomwaffenabwurfes, haben engagierte Menschen auf dem Wiener Stephansplatz eine „Welt ohne Atomwaffen, ohne AKWs und ohne Krieg“ gefordert, u.a. unterstützt mit 285 Grußadressen, die auf www.hiroshima.at <http://www.hiroshima.at>nachzulesen sind.

Es ist höchste Zeit, sich mit aller Kraft für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen!

Alois Reisenbichler, 1110 Wien

 

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