Friedenspädagogische Konferenz 2016
Jahrestagung des Arbeitskreises (AK) Friedenspädagogik 2016 am 7. bis 9. November 2016
Die Jahrestagung 2016 der Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik findet vom 7. bis zum 9. November 2016 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt statt.
Die Tagung wird sich der Flucht-Thematik widmen.
Als RednerInnen haben bereits
- María do Mar Castro Varela (ASH Berlin) sowie
- der Journalist Andreas Zumach
zugesagt. Zudem sind
- gemeinsame Reflexionen friedenspädagogischer Forschungs- und Bildungsprogramme geplant.
Friedenspädagogische Konferenz 2016 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Schwerpunktthema:
Flucht/Migration und Herausforderungen für die Friedenspädagogik
Inhalt und Konzept der Konferenz wurde von der Leiterin des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik Bettina Gruber
entwickelt.
„Wie Millionen Europäer und andere, die ihre vernichtete Existenz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gemeinsam wieder aufbauten, wollen die heutigen Ankömmlinge, was alle Menschen wollen: Sicherheit, Stabilität und ein besseres Leben für ihre Lieben (Ban Ki Moon, Der Standard, 14./15.11. 2015)
Politische Rahmenbedingungen der Friedenspädagogik-Konferenz
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon
Er brachte die Situation gegen Ende 2015, laut Gruber welche die Veranstaltung im Jänner 2016 konzipierte, auf den Punkt. Was Menschen dazu bewege, ihre Heimat hinter sich zu lassen und sich auf den Weg zu machen seien:
- Gewalt, Kriege, Konflikte und
- Terror in Syrien, dem Irak, Afghanistan, in Eritrea und im Sudan etc. .
Gleichzeitig gelange nur ein Bruchteil der flüchtenden Menschen überhaupt nach Europa. Ein Großteil der flüchtenden Menschen bleibe in Regionen nahe ihrer Heimat.
Wie reagiert man nun in Europa auf diese Flüchtlinge?
Die Europäische Union
Sie zeige sich einmal mehr als
- zersplittert,
- voll bürokratischer Mauern und
- technokratischer Grenzzäune.
Gegenseitige politische Beschwichtigungen
Sie entpuppen sich, laut Gruber, täglich als gehaltlose Rhetorik.
Der Schutz von Flüchtlingen wurde zunächst verbal und dann per Verordnung zu einem Schutz vor und zu einem Abwehrkampf gegen Flüchtlinge umgestaltet. Europa gibt sich überrascht und überfordert. Hektisches Handeln der politisch Verantwortlichen, mangelnde Koordination und Kommunikation bei gleichzeitigem ununterbrochenen Blick auf die Wählerquoten und Meinungsumfragen sind der Ersatz für weitblickende Strategien.
Die Lage werde von den politisch Verantwortlichen als absolute Ausnahmesituation beschrieben, obwohl das Mittelmeer schon seit Jahren zu einem ‚Flüchtlingsfriedhof‘ geworden sei.
Italien und Griechenland
Sie sind seit vielen Jahren mit Flüchtlingsbewegungen konfrontiert. Obwohl die Flüchtlingstragödien in Mellila und Ceuta wie auch in Lampedusa immer wieder medial präsent sind, werden Flüchtlinge, so Gruber, innerhalb des Nahen und Mittleren Ostens, wie auch in Afrika, vielfach nur am
Rande wahr- und ernstgenommen. Erklärbar sei dies nur damit, dass bisher zentrale Staaten Europas wenig direkt konfrontiert und betroffen waren.
Der fehlende gemeinsame Wille in der EU
Er stelle die brüchig gewordenen Grundlagen der EU vor zusätzliche Bewährungsproben.
Die gemäßigten Parteien
Sie fänden oder wollten keine tragfähigen humanen Schritte setzen und würden so zu Erfüllungsgehilfen dadurch genährter rechtspopulistischer Parteien und Bewegungen.
Die Bevölkerungen
Sie erleben die politischen AkteurInnen als vielfach
- hilflos,
- überfordert und
- ohne weitsichtige Strategien.
Fragen wie jene,
- wie die Politik den eigenen Beitrag zu Fluchtursachen verstärken oder auch,
- wie sie zur Überwindung flüchtlingsfeindlicher Handlungen beitragen kann, stünden derzeit weder auf der Agenda europäischer noch globaler Politik.
Es bedürfe, so Gruber, statt der vielfach ins Zentrum gerückten Sicherheitslogik einer Friedenslogik.
Friedenslogik
In dieser Friedenslogik stehe laut Hanne Birkenbach (2015/8)
- die Gewalt, die Menschen in die Flucht schlage, im Zentrum, ebenso
- wie die Notwendigkeit von Gewaltreduktion, Gewaltprävention,
- sowie Entwicklung und Menschenrechte.
In dieser Friedenslogik sei Flüchtlingspolitik und der Umgang mit Flüchtlingen auch Friedenspolitik.
Deutschland im Besonderen aber auch einzelne weitere europäische Staaten wie Österreich
Sie stehen, so die These, aufgrund der Aufnahme flüchtender Menschen vor großen Herausforderungen.
- In kurzer Zeit müssen Unterbringung und Versorgung gewährleistet werden.
- In immer mehr Bundesländern und Gemeinden kommen täglich Flüchtlinge an, die alles riskiert haben, um nach Europa zu gelangen.
- Langfristig entstehe eine neue Gesellschaft.
- Sprachkurse, Ausbildungsmöglichkeiten, Arbeitsplätze, Wohnungen und die soziale Integration von Ort sind notwendig.
- Die Hoffnung auf einen Rückgang der Zahl der Flüchtlinge und eine Rückkehr zu dem was bislang als „normal“ gesehen wurde, scheine ein Trugbild zu sein.
Flucht und Zuwanderung wird eine bleibende Herausforderung Die wohlhabenden deutschsprachigen Gesellschaften und die ganze Welt werde dies auf Dauer verändern.
Die hohe Zahl Asylsuchender sie ändere auch den Alltag
- an den Schulen,
- in den Jugendeinrichtungen und
- in den Institutionen der Berufsbildung
Ein großer Teil der Flüchtlinge ist minderjährig und schulpflichtig. Somit erreiche das Thema Flucht und Asyl ganz unmittelbar auch das Bildungssystem. Es werde so vor Ort ein Teil gesellschaftlicher Diskussionen.
Die Kommunen
Sie sind gefordert, eine Vielzahl von Maßnahmen für ein gutes Zusammenleben zu entwickeln und bereitzustellen. Dabei müssten sowohl
- jene Personen bedacht werden, die bereits einen positiven Asylbescheid besitzen als auch
- jene, deren Asylverfahrensausgang offen ist.
- Und es müssen auch die Erwartungen, Wünsche und Ängste derer berücksichtigt werden, die seit jeher oder seit etlichen Jahren ansässig sind.
Pädagogische Herausforderungen
Die angespannten Rahmenbedingungen hätten auch wesentliche Folgen und Herausforderungen für das gesamte pädagogische Feld.
- Neben flächendeckenden Deutschkursen, die helfen sollen, Kinder und Jugendliche sehr rasch in das Bildungssystem zu integrieren, müssen auch mittel- und längerfristige Maßnahmen entwickelt und
- umgesetzt werden, um Zukunftsperspektiven aller Kinder und Jugendlicher zu gewährleisten.
Familien mit ihren Kindern wandern aus Krieg- und Krisengebieten zu
Sie sind oft durch die gewaltvollen Erfahrungen zu Hause und auf der Flucht traumatisiert.
In der ersten Phase der geglückten Flucht
Neuankommende werden in der Regel in Durchgangsunterkünften untergebracht. Anzahl und Qualität weiterer Angebote – außer den Deutschkursen – hänge oft sehr von den lokalen Möglichkeiten ab.
Bleiben die Flüchtenden länger in diesen Großquartieren
Diese „Versorgung“ ist vielfach die Normalität ist. Nun sind
- Begleitung,
- Betreuung und entsprechende Bildungs- und Kulturangebote relevant,
- vor allem aber unmittelbarer Schutz vor erneuter Diskriminierung und Gewalt.
Wie könnten hier friedenspädagogische Zugänge hier aussehen?
„Der Umgang mit unvermeidbaren Konflikten“ müsse pädagogisch
- sowohl bei den BewohnerInnen der Notunterkünfte
- als auch bei den professionellen wie ehrenamtlichen Betreuenden fachlich begleitet werden.
Die neu zugezogenen Kinder und Jugendlichen
Sie besuchen früher oder später den regulären Schulunterricht. Dementsprechend stehen dann die PädagogInnen vor großen Aufgaben. Schon seit langem seien, so Gruber, „die Schul- und Bildungssysteme nur schlecht an die Normalität der Migration angepasst“.
Traditionelle Konzepte von Unterricht und Schule
Sie werden der Diversität der Kinder und Jugendlichen kaum gerecht.
Welche anderen oder auch ergänzenden Konzepte gibt es, um auch bei begrenzten Ressourcen die Bildung für alle zu gewährleisten?
Anpassungsbedarf in der außerschulischen Jugendarbeit
Gleichzeitig sei auch in der außerschulischen Jugendarbeit eine Anpassung der Konzepte gefragt. Für die gesetzmäßige Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge stünden bislang viel zu wenige SozialarbeiterInnen zur Verfügung. Das sei aber nur ein relevantes Defizit.
Pädagogische Kräfte
Sie seien in der Regel weder auf diese Situation vorbereitet noch im spezifischen Vorgehen mit Flüchtlingskindern und Jugendlichen geschult.
Grundsätzliche Fragestellungen des gesellschaftlichen Miteinanders
Nicht zuletzt berühre der Umgang mit Geflüchteten grundsätzliche Fragestellungen des gesellschaftlichen Miteinanders. Die bisherige Migrationspolitik sei nicht gerade ein Erfolgsmodell.
Die neu Zuziehenden treffen auf Gesellschaften, in denen die Alteingesessenen sich nur mühsam an die Flüchtlinge des Zweiten Weltkriegs gewöhnten und beide Gruppen den MigrantInnen der 1970iger Jahre und der folgenden Jahre des vergangenen Jahrhunderts zum Teil bis heute die Zugehörigkeit absprechen.
Teile der Zivilgesellschaft der Zuwanderungsländer zeigten enormen Einsatz bei Hilfestellungen und Unterstützungen.
Breite Teile der Bevölkerung seien hingegen sind gegen diese Zuwanderung eingestellt.
- Offener Rassismus,
- Diskriminierung,
- Ablehnung und
- Zuwachs der Unterstützung rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa
sind zu verzeichnen.
Flüchtlinge werden von diesen fremdenfeindlichen Personen und Gruppen oft als unerwünschte Konkurrenten erlebt.
Gemische Fluchterfahrungen
Die Menschen, die nach Europa, Deutschland und/oder Österreich gelangen, erfahren entsprechend einerseits große Solidarität und Unterstützung in der konkreten Alltagspraxis. Sie sind andererseits aber auch rassistischen Übergriffen und Ignoranz ausgesetzt.
- Wie soll die Pädagogik und im Speziellen die Friedenspädagogik mit diesen Problemfeldern umgehen?
- Welche Antworten lassen sich gemeinsam entwickeln?.
Damit kristallisieren sich, so Gruber, für die Praxis zentrale Fragen und Aufgaben heraus:
- Worin bestehen die Herausforderungen von Erziehungshilfen, Beratungsstellen, Jugend- und Schulsozialarbeit im Hinblick auf die Arbeit mit alten und neuen Zielgruppen, die jeweils ganz spezifischen Unterstützungsbedarf für ihre Teilhabe haben?
- Wie können gute Sprachkenntnisse, Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse als eine der Grundlagen für gesellschaftliche Integration und Teilhabe ermöglicht werden?
Zudem müssten sich die Aufnahmegesellschaften auch immer wieder vergegenwärtigen, dass die Kategorisierung der neuen BürgerInnen als „Flüchtlinge“ eine Homogenität an Bedarfen und Voraussetzungen zur Inklusion suggeriere, die gar nicht gegeben sei.
- Wie können Kooperationen zwischen Professionellen und Ehrenamtlichen, aber auch mit Flüchtlings- und MigrantInnenselbstorganisationen sinnvoll ausgestaltet werden?
- Was heißt in diesem Kontext Integration und/oder Inklusion?
- Wie kann in der Praxis das Neben- und Miteinander zwischen Zugewanderten der dritten, zweiten und ersten Generation und Einheimischen gut gestaltet werden?
- Was ist der Bestand an geteilten Werten und Normen, bzw. wie wird die gemeinsame auf den Menschenrechten beruhende Basis hergestellt?
Friedenspädagogischer Reflexionsbedarf
Die Friedenspädagogik habe in diesem Kontext zu reflektieren, wo und wie sie sich in diesem Feld positioniert und einbringe.
Das Konzept der Friedenspädagogik-Konferenz
Die Konferenz im November 2016 setzt sich zum Ziel, einerseits den (gesellschafts)politischen Rahmen, der einen Umbruch in vielerlei Hinsicht bedeutet, zu diskutieren und dabei auch die friedenspolitischen Folgen für das Projekt EU zu betrachten.
Entsprechend sollen die politischen Rahmenbedingungen beleuchtet und dabei relevante Themen ins Zentrum gerückt werden (Migration, Flucht und ihre Ursachen, Rassismus/Diskriminierung, Gender, Umgang mit Pluralität und Diversität u.a.). Andererseits soll die Rolle der Friedenspädagogik darin reflektiert und praxisrelevante Perspektiven aufgezeigt werden. Thematisiert werden sollen u.a. handlungsbezogene Zugänge/Methoden/Konzepte im Rahmen der Friedenspädagogik.
Die ReferentInnen
Sie werden mit formulierten Fragen im Vorfeld dahingehend sensibilisiert, in ihren Inputs Bezüge und Perspektiven zur Friedenspädagogik herzustellen.
Die Publikation
Es ist vorgesehen die Ergebnisse der Konferenz in einer Publikation zu dokumentieren und zu veröffentlichen.
Das Netzwerk Friedenspädagogik
Es besteht seit 10 Jahren. Es ist ein Arbeitskreis der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung. Die Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) ist eine wissenschaftliche Vereinigung, zu der sich FriedensforscherInnen aus dem deutschsprachigen Raum aus verschiedenen Disziplinen zusammengeschlossen haben. (Details zur Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK): http://www.afk-web.de/afk-home.html)
Es wurde in den letzten Jahren jährlich eine Konferenz gemeinsam organisiert. Gemeinsam wurde unter anderem ein Standardwerk zur Friedenspädagogik herausgegeben:
Renate Grasse/Bettina Gruber/Günther Gugel (Hg.), Friedenspädagogik. Grundlagen. Praxisansätze. Perspektiven (rowohlt enzyklopädie: 2008).
Literaturempfehlung zur Konferenz:
Hanne Birkenbach: Was heißt friedenslogische Flüchtlingspolitik?
In: Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst, Berlin 2015
Programm der Friedenspädagogik-Konfernez 2016
7. November 2016
13.00-14.00 Einchecken/Ankommen
14.00-14.30 Bettina Gruber:
Friedenspädagogik – Ziele und Inhalte des AK-Friedenspädagogik der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung
14.30-16.00
Vortrag und Diskussion: Andreas Zumach, Aktuelle Kriege, Krisen, Konfliktherde weltweit. Ursachen für Flucht und Migration. Friedensstiftende Antworten Europas
16.15-17.45
Vortrag und Diskussion: María do Mar Castro Varela
Die gegenwärtigen Integrationsdiskurse. Herausforderungen für die (Friedens)Pädagogik
17.45-19.00 Abendessen
19.00-20.00 Führung durch die Stadt Klagenfurt (Nadja Danglmaier: Auf den Spuren des Nationalsozialismus in Klagenfurt)
20.00 Austausch im Arbeitskreis Friedenspädagogik
8. November 2016
09.00-11.00
Präsentation und Austausch der aktuellen Projekte und Programme der Mitglieder des Arbeitskreises Friedenspädagogik (z.B.
- Universität Marburg,
- Institut für Konfliktbearbeitung und Mediation Hamburg,
- Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik München,
- Zentrum Für Friedensforschung und Friedenspädagogik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt u.a.
11.00-13.00
Vortrag und Diskussion: Kristina Konzi, Postkoloniale Perspektiven auf ‚weltwärts‘. Ein Freiwilligendienst in weltbürgerlicher Absicht
13.00-14.00 Mittagessen
14.00-18.00
Friedenspädagogische Praxis/Zugänge und Perspektiven:
- Flüchtlingsarbeit in Münchner Jugendzentren,
- Citizens of the World,
- Konzepte von Integrationskursen,
- Freiwilliger Austauschdienst,
- Institut für Kinder- und Jugendphilosophie, Graz: PEACE – Philosophical Enquiry Advancing Philosophical Engagement, Konzept „Global Citizenship Education“
- u.a.
18.00 -19.30 Abendessen und inoffizieller Austausch
19.30 Lesung im Musil Haus zum Thema „Flucht und Migration“ – Das „Robert-Musil-Literatur-Museum“ befindet sich im Klagenfurter Geburtshaus des österreichischen Dichters von Weltrang und Klassikers der Moderne Robert Musil (1880-1942).
9. November 2016
09.00-13.00
Gemeinsame Reflexion der Beiträge der Konferenz/Perspektiven für die gemeinsame Arbeit in Theorie und Praxis
13.00 Ende der Tagung
Die ReferentInnen:
María do Mar Castro Varela
Sie wurde 1964 in Spanien geboren, hat in Köln Psychologie und Pädagogik studiert und dann in Politologie in Gießen promoviert. Gegenwärtig ist sie Professorin an der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Ihre Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind Gender und Migration, Feministische Theorie, Postkolonialismus- und Rassismusforschung sowie kritische Pädagogik; Publikationen: Castro Varela, M. (2015): „Integrationsregime und Gouvernementalität“, in: M. Gomolla u.a. (Hg.), Bildung, Pluralität und Demokratie: Erfahrungen, Analysen und Interventionen in der Migrationsgesellschaft – Teil II (= Hamburger Beiträge zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft Band 14), Hamburg: o.A., S. 66-83. Castro Varela, M. (im Erscheinen): „Binationalismus, Kohabitation und radikale Ethik. Judith Butlers postkoloniale staatstheoretischen Überlegungen“.
Bettina Gruber
Maga Drin Bettina Gruber: Zeithistorikerin und Friedenspädagogin, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik (ZFF) der Alpen-Adria-Universität (AAU) Klagenfurt; Schwerpunkte, Friedenspädagogik und Politische Bildung, Migration und Frieden, Alpen-Adria-Region, Jugendpartizipation; Publikationen: Bettina Gruber (Eds.), The Yugoslav Example. Violence, War and Difficult Ways Towards Peace (Waxmann Verlag: Münster 2014); Bettina Gruber/Werner Wintersteiner (Hg.), Learning Peace – an integrative part of Peace Building. Experiences from the Alps-Adriatic Region (Drava Verlag 2014); Bettina Gruber/Rosalia Kopeinig (Hg.), Migration. Zusammen Leben (Wieser Verlag: Klagenfurt/Celovec 2014).
Kristina Konzi
Dipl. Umweltwissenschaftlerin. Sie ist Promovendin an der Leuphana Universität Lü-neburg im Forschungsbereich der Umweltplanung und als Anti-Bias-Trainerin bei global e.V. Ihre Ar-beitsschwerpunkte sind postkoloniale Perspektiven auf (nachhaltige) Entwicklung, Intersektionalität, Anti-Diskriminierung. Publikation: Kristina Kontzi, Postkoloniale Perspektiven auf ‚weltwärts‘. Ein Freiwilligendienst in weltbürgerlicher Absicht. Nomos Verlag
Werner Wintersteiner Univ.-Prof. Dr. Werner Wintersteiner
Friedenspädagoge und Professor für Deutschdidaktik, Gründer und Leiter des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU) sowie wissenschaftlicher Leiter des Master-Lehrgangs Global Citizenship Education an der AAU; Aktuelle Publikationen: Werner Wintersteiner/Lisa Wolf: Friedensforschung. Perspektiven aus Österreich. Drava: Klagenfurt/Celovec 2016; Gertraud Diendorfer/Blanka Bellak/Anton Pelinka/Werner Wintersteiner, Friedensforschung, Konfliktforschung, Demokratieforschung. Ein Handbuch, Böhlau Studienbücher: Köln/Weimar/Wien 2016 u.a.
Andreas Zumach studierte von 1975 bis 1979 an der Universität Köln Volkswirtschaft und Journalismus. In den achtziger Jahren war er Sprecher des bundesweiten Koordinierungsausschusses der Friedensbewegung. Zumach arbeitet auf den Gebieten des Völkerrechts, der Menschenrechtspolitik, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen. Er arbeitet am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf als Korrespondent für Printmedien, wie beispielsweise die tageszeitung (taz) und Die Presse, sowie für deutschsprachige Rundfunkanstalten. Er verfolgt die Entwicklung des Völkerrechts und der internationalen Organisationen einschließlich der Konflikte in der Golfregion seit mehr als fünfzehn Jahren. Publikationen: Andreas Zumach, Globales Chaos – machtlose UNO. Ist die Weltorganisation überflüssig geworden? Rotpunktverlag, Zürich 2015; Andreas Zumach: Die kommenden Kriege. Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn – Präventivkrieg als Dauerzustand? Paperbacks bei Kiepenheuer & Witsch, 3. Auflage 2007
Projektpräsentationen
Daniela G. Camhy, Mag. Dr. phil. Dr. hc, studierte Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Germa-nistik in Graz. Ausbildung bei Univ.-Prof. Dr. Matthew Lipman am „Institute for the Advancement of Philosophy for Children“ an der Montclair State University in Montclair/New Jersey, USA. Sie gründete 1985 die „Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie“. Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie an der Universität Graz und Leiterin des ersten Instituts für Kinderphilosophie in Europa. Sie beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Theorie und Praxis des Philosophierens mit Kin-dern, und hat zahlreiche Forschungs- und EU-Projekte koordiniert, organisiert und durchgeführt (siehe Homepage: www.kinderphilosophie.at). Sie ist Autorin zahlreicher Veröffentlichungen und Herausgeberin der Bücher
- „Wenn Kinder philosophieren“ (1990),
- „Das philosophische Denken von Kindern“ (1994),
- „Encouraging Philosophical Thinking“ (2005),
- „Philosophische Grundlagen innovativen Lernens“ (2006),
- „Dialog – Kultur – Philosophie“ (2007).
Vortragstätigkeit in Australien, Europa, Japan, USA.
2 ReferentInnen (eine Person aus Hamburg, ein Person aus München) Präsentation von Projekten am 8.11. 2016 am Nachmittag.
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