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Glauben in Zeiten des Terrors

Erstellt am 07.02.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4989 mal gelesen und am 10.02.2016 zuletzt geändert.

Samstag 06. Februar 2016 19:05 ich stehe in der Küche und räume auf und höre wie meisten oe1. Es geht um „Glauben in Zeiten des Terrors“ – Was tun angesichts religiös motivierter Gewalt? Gestalter der Sendung ist der geschätzte Johannes Kaup.

Die Situation sei weltweit die gleiche:

  • in vielen Regionen treten religiöse Splittergruppen auf, die sich als Verlierer der Modernisierung empfinden.
  • Mit allen Mitteln ringen sie um den Erhalt selbstgesetzter Werte, die sie von außen bedroht sehen.
  • Mit Selbstmordattentaten, Verfolgungen, Vertreibungen und anderen religiös verbrämten Gewalttaten kämpfen sie um die Wiederherstellung einer angeblich gottgefälligen Ordnung.

„Dieses fundamentalistische Glaubensverständnis und die kurzsichtige Weltsicht der religiösen Extremisten“ seien „fraglos höchst gefährlich“. Aber auch jene Stimmen, die Religion unter dem Generalverdacht der Gewalt sehen, würden – so die These – „die Problematik eher verschärfen, anstatt zu einer Lösung beizutragen“.

Unter Druck geraten dadurch nämlich zuerst die Musliminnen und Muslime in Europa, die sich bemühen, sich aus der Rolle der von der Mehrheitsgesellschaft Marginalisierten zu emanzipieren und als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger zu leben.

Viele Gläubige aus allen Religionen sind durch die Gewalteskalationen beunruhigt.

  • Darf man in Zeiten des Terrors überhaupt noch zu einer festen Glaubensüberzeugung stehen?
  • Woher kommt die Gewalt?
  • Wie umgehen mit heiligen Texten, die von religiös motivierter Gewalt handeln?
  • Welche Rolle spielen dabei präfiguratives Handeln (Hans Blumenberg) und sprachliches Framing (Elisabeth Wehling)?
  • Was sind geeignete Antworten der Religion auf apokalyptische Gewaltexzesse?

Johannes Kaup hat dazu Expertinnen und  Experten zum Thema Religion, Gewalt, Sprache und Politik interviewt.

Die Sendung ist auf ö1 noch eine Woche nachzuhören. Besonders die Sicht vonElisabeth Wehling auf das sprachliche Framing zur „Flüchtlingskrise“ ist erfrischend. Wir von Flüchtlingskrise spriche blende die Ursachen der Krise zu Tätern und sich selbst zum Opfer. Die Wahre Ursache der Krieg und seine Profiteure werden ausgeblendet.

 

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