Stimmen zur Zeit Juli 2015
Zu den Gedenktagen Hiroshima und Nagasaki
* Zum 95. Geburtstag von Irma Schwager
* Linke Positionen – gibt´s die noch?
* Beschaffungspriorität für bewaffnete Drohnen
* Verdiente Auszeichnung für österr. Diplomaten
* Österreichische Initiative zeigt Früchte
* Überprüfungskonferenz für den NPT in New York
* Die Ukraine – Teil 1
* Armenien -100 Jahre seit dem Genozid – Teil 1
* Halbjahresrückblick 2015
* Termine 2015
Friedensbüro Wien
BETRIFFT FRIEDEN Nr. 1 / 2015
STIMMEN ZUR ZEIT Nr. 213 / Juli 2015
Bulletin des Österreichischen Friedensrates
70. Gedenken an Hiroshima und Nagasaki
Im Gedenkjahr fordern wir
das absolute Atomwaffenverbot!
Die Wiener Friedensbewegung wird auch heuer wieder gemeinsam mit der Hiroshima Gruppe Wien ihre traditionelle Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durchführen.
Donnerstag, 6. August 2015 ab 18:00 Uhr
Wien 1, Stephansplatz
Ausstellung zu den Atombombeneinsätzen,
Präsentation von Grußbotschaften, Musik und Ansprachen
ab 20:30 Uhr:
Laternenmarsch vom Stephansplatz zum Teich vor der Karlskirche
Anstatt die Lehren daraus zu ziehen und diese Waffe zu verbieten, gab es ein beispiellosen Aufrüsten der Großmächte bei den Massenvernichtungswaffen und das (teils erfolgreiche) Bemühen mancher Staaten, sich illegal diese militärische Nukleartechnologie anzueignen.
Artikel VI des Atomwaffensperrvertrages zur raschen und vollständigen Abrüstung der Nuklearwaffen wurde bis heute von den Atommächten nicht umgesetzt. Rund 70 km von der österreichischen Grenze lagern im italienischen Aviano US-Atomwaffen, ebenso auch in Deutschland, Belgien, Niederlande und in der Türkei. In Großbritannien und Frankreich gibt es nationale Arsenale. Aktuelle Studien zeigen die dramatischen und langfristigen Folgen einer Nuklearwaffenexplosion, ob gewollt oder durch Unfall.
Dank der österreichischen Friedens- und Umweltgruppen steht das Verbot von Atomwaffen und AKWs in der österreichischen Verfassung. Österreich tritt heute für ein völkerrechtliches Verbot aller Atomwaffen ein, das bereits von 110 Staaten unterstützt wird.
Traditionell gedenkt die Friedensbewegung am 6. August am Wiener Stephansplatz der Opfer der Atombombenabwürfe.
Die Hiroshima-Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 6. August 2015, ab 18.00 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz und wird mit einem Laternenmarsch zum Teich vor der Karlskirche um ca. 20:30 Uhr abgeschlossen. Das erweiterte Programm zum 70. Gedenken umfasst heuer aus gegebenem Anlass die Präsentation der Grußadressen und einer Ausstellung zum Thema Atomwaffenverbot, Reden von VertreterInnen der u.a. geführten Gruppen ebenfalls zum Thema Atomwaffen, Gebete von Referend Masunaga, Friedenslieder von und mit Ernst Toman und Info- und Büchertisch.
Hiroshima Gruppe Wien, LehrerInnen für Frieden, Österreichischer Friedensrat, Versöhnungsbund, Wr. Friedensbewegung, OMEGA – IPPNW Österreich, ChristInnen für die FB, ICAN, BMEIA – Human. Pledge
Informationen und Grußbotschaften an: http://www.hiroshima.at <http://www.hiroshima.at/>*
Bei Schlechtwetter wird die Veranstaltung im
DOMCAFE, A – 1010 Wien, Stephansplatz 3, stattfinden
Hiroshima und Nagasaki – Gedenkfeier
Sonntag, 9. August 2015
ab 20.00 Uhr
Bei der Wiener Friedenspagode wird mit einer traditionellen Buddhistischen Lichterzeremonie der Opfer der Atombombenabwürfe gedacht.
A – 1020 Wien, Hafenzufahrtsstraße; Bus 80B bis zum „Buddhistischen Zentrum“
Samstag, 8. August 2015 – Melk (NÖ) von 10.00 bis 13.00 Uhr
vor dem Rathaus in der Fußgängerzone – Hiroshima-Gedenkveranstaltung der Bezirksfriedensinitiative Melk
95 Jahre Irma Schwager
Ansprache von Sonja Jamkojian bei der Geburtstagsmatinee für Irma Schwager
am 31. Mai 2015, organisiert von den KPÖ-Frauen
Wenige Tage nach dieser Feier, am 23. Juni, ist Irma Schwager unvermutet gestorben. Wir haben uns entschlossen, diesen Beitrag Sonja Jamkojians, die eine langjährige, politisch aktive Begleiterin Irma Schwagers ist, im Heft zu belassen. Der Text spiegelt unsere Wertschätzung für Irma wider, die sie vor allem auch für die Friedensarbeit und im speziellen für den Österreichischen Friedensrat uns immer unterstützend, mahnend, aber in jedem Fall wohlwollend, zukommen hat lassen. Ihr Tod hat uns sehr getroffen. Wir haben mit ihr eine große Frau und Friedensfreundin verloren. (Red.)
Es erreichen nicht alle Menschen das stolze Alter von 95 Jahren, aber manchen gelingt es doch, mit Lebensfreude und unvermindertem Tatendrang das nächste Jahrhundert anzustreben. Wahrhaftig, Irma Schwager, die letzte Zeitzeugin – so betitelt in einer der letzten Ausgaben des Nachrichtenmagazins Profil.
Die letzte Zeugin: Kommunistin, Jüdin und heldenhafte Kämpferin – und das ist sie bis heute geblieben, bei all den Verlusten und Enttäuschungen, die sie hinnehmen musste.
Sie hat sich, jung wie sie war, als 20jährige dem französischen antifaschistischen Widerstand angeschlossen, überzeugt davon, dem Monster Hitlerfaschismus Parole bieten zu müssen.
Wenn sie heute noch ungebeugt und mit starker Stimme betont, dass alle wissen sollen, warum sie immer noch Kommunistin ist, dann gerade deswegen. Es waren KommunistInnen und deren Überzeugung, dass sie den Hitlerfaschismus und damit den Krieg in die Knie zwingen werden. Auch durch ihren Einsatz nahmen der Krieg, die Grausamkeiten, das Leid 1945 endlich ein Ende. Dank dieses österreichischen Widerstandes konnte Österreich wieder hergestellt werden.
Ihre Widerstandstätigkeit an die große Glocke zu hängen lag Irma noch nie, auch heute nicht. Und doch waren es mutige Taten, für die sie tapfer ihr junges Leben einsetzte. Ihre Aufgabe, sich an die deutschen Soldaten mit Koketterie heran zu machen, um ihnen Flugblätter, die zur Wehrdienstverweigerung aufriefen, zuzustecken war immer lebensgefährlich. Und dann auch noch die notwendige Distanz zu halten, war eine fortwährende Gratwanderung. Es war ihr Beitrag, Sand in das Getriebe zu streuen und dieser hat letztendlich auch dazu beigetragen, diesem mörderischen System ein Ende zu machen.
von Sonja Jamkojian
„Linke Positionen – gibt`s die noch?“
ist der Titel der Pädagogischen Zeitschrift schulheft 2/2015 und dazu gab es den Beitrag „schulheft für den Frieden – was sonst“, ein Rückblick auf Friedensnummern in mehr als 30 Jahren. Mein Kommentar bezieht sich weitgehend auf diesen Artikel.
Das erste Friedensschulheft erschien 1983 bald nach dem Grundsatzerlass für Politische Bildung an Schulen und unmittelbar nach den großen Friedensdemonstrationen in Zusammenarbeit mit den LehrerInnen für den Frieden, einer Initiative, die es noch 20 Jahre geben sollte. Das kritische Engagement dieser LehrerInnen war nicht und nie im Sinne der Institutionen, auch nicht im Sinne der institutionalisierten Friedenserziehung. Das hatte zur Folge, dass die VertreterInnen linker Positionen isoliert wurden und in Konfrontation zu den institutionellen Rahmen- bedingungen arbeiteten. Das schulheft wurde zum Sprachrohr kritischer Friedenspädagogik und Friedensforschung.
Bis 2012 sind 6 Nummern zur Friedensthematik im engeren Sinn erschienen. Die Entwicklung in über drei Jahrzehnten macht deutlich, dass „Friedenserziehung“ nur im Widerstand gegen herrschende Verhältnisse „denk“-bar ist, dass dazu viel Ausdauer gehört und jeder kleine Schritt gegen den Mainstream wichtig ist. Dem entspricht das Motto aus 2001: „Friedenserziehung: Einsicht in die Verhältnisse – Klärung der Ziele“, mit Informationen zum EU – Anschluss Österreichs, zur EU – Militarisierung, Sieg des Kapitalismus, Abbau des Wohlfahrtsstaates, Kriege weltweit, auch in Europa. Als Auftrag Politischer Bildung wurde von uns unter Friedenserziehung die Aufklärung über den globalen Unfrieden des Neokolonialismus, der imperialen Machtzentren USA, NATO und EU und die davon immer abhängigere Politik Österreichs verstanden. Die neoliberale Ideologie in Variationen bis hin zu zählebigen Biologismen, Rassismen und Wohlstandschauvinismus gilt es aufzudecken, denn sie werden als Erklärung für soziale Probleme, Krisen und Kriege und zur Diffamierung emanzipatorischer Bestrebungen angeboten. LehrerInnen, denken wir, müssten die Chance nützen Partei zu ergreifen und zum Beispiel die im Bewusstsein von Jugendlichen noch positiv bewertete österreichische Neutralität zu einem wichtigen Anliegen der Politischen Bildung machen, denn die Einbindung in die EU–Militarisierung bedeutet für Österreich eine autoritäre Entwicklung, sowie Demokratie- und Sozialabbau. Das schulheft 117/2012 „Zwei Seiten einer Medaille – Informationen zu Aufrüstung und Sozialabbau“ sollte Einsichten bieten, wie kapitalistische Eliten den Staat in die Pflicht nehmen und wie zugunsten strukturell – militärischer Gewalt Sozialstaat und Demokratie auf der Strecke bleiben. Die rasante Beschleunigung von Militarisierung und neoliberalem Sozial- und Bildungsabbau war immer wieder Thema im schulheft Zum Beispiel in „Wa(h)re Bildung – Zurichtung für den Profit“. Unter dem Titel „Unsichtbare Hand – sichtbare Faust, Informationen über Krisen und Kriege“ (2010) wurden die Zusammenhänge zwischen Krisen und Kriegen analysiert und verkürzten Darstellungen und Lügenberichten einflussreicher Medien und Politikeraussagen gegenübergestellt. Strukturelle Gewalt durch neoliberale ökonomische Verhältnisse und autoritären politischen Druck (unsichtbare Faust) gehören zum Szenarium, dessen sich die Eliten in den Machtblöcken wie der EU bedienen. Krisen und Kriege verhindern demokratische und solidarische Verhältnisse bzw. deren friedliche Entwicklung.
Eine „Kultur des Friedens“ muss erstritten und kritisches Denken gefördert werden. Das sind großartige Forderungen angesichts einer Entwicklung im Bildungsbereich, die dem diametral entgegensteht. Nach EU-Grundsätzen müsste es ja nur mehr eine öffentliche Grundschule geben und die anderen Bildungseinrichtungen könnten völlig den kapitalistischen Wirtschaftsansprüchen überlassen sein, deren oberste Richtlinie Anpassung an die Konkurrenzgebote lautet. Nach wie vor ist es die soziale Herkunft, die über die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen entscheidet. Kapital und Militär machen ihre Interessen in Bildungseinrichtungen unverfroren geltend. Kritisches Denken bräuchte Zeit, Zuwendung und Freiheit. Stattdessen werden LehrerInnen zu TrainerInnen, die ihre Schützlinge in ständigem Test – Zwang weiter treiben, in der AHS zur Zentralmatura, wo es dann passieren kann, dass „Verantwortliche“ völlig unreflektiert den Text eines Naziautors zum Thema geben, oder man blufft mit einer NMS ( Neuen Mittelschule ), die mehr Aufstiegschancen suggeriert, obwohl den vielfach getesteten und sortierten AbgängerInnen keine vermehrten Oberstufenplätze zur Verfügung stehen. Später steht den dafür Zugelassenen ein völlig reglementiertes Studium unter Prüfungs- und Zeitdruck bevor, das alles mit möglichst geringer finanzieller Unterstützung. Unter Zeit- und Konkurrenzdruck werden Erfolge nur in einem herrschaftsangepassten Umfeld ermöglicht und Versagen wird als selbstverschuldet empfunden, was vielen ihre psychische Kraft raubt.
Großartig, wenn es dann doch welche gibt, die sich wehren.
Elke Renner
Deutsche Kampagne
„Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“
Die von zahlreichen Trägerorganisationen aus den verschiedensten zivilgesellschaftlichen Lagern gestützte Kampagne, die sich auch insbesondere gegen den Export von Kleinwaffen ausspricht, hat ein wichtiges Ziel erreicht. Der Artikel 26.2. des deutsche Grundgesetzes lautet u.a.: „Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter werden grundsätzlich nicht exportiert. Das Nähere regelt das Rüstungsexportgesetz.“ 95.000 Unterschriften, von der Aktion Aufschrei gesammelt, wurden im deutschen Bundestag überreicht. Somit wurde dieses Anliegen ins Parlament getragen und am 23. März 2015 erstmals öffentlich im Petitionsausschuss beraten.
Deutschland gilt als weltweit zweitgrößter Exporteur für Kleinwaffen. Die weitaus aktivste Firma in diesem Rüstungsbereich ist Heckler und Koch. In die Schlagzeilen kam der Waffenkonzern aktuell durch den sog. Gewehrskandal. Das G36 Gewehr kann bei heißen Temperaturen nicht mehr zielgenau schießen. Bei den Vorführungen in Saudi-Arabien wurden die Waffen vorher in kaltes Wasser getaucht, um die Käufer zu täuschen. Jetzt lässt es sich im eigenen Land nicht mehr verbergen und die deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen wendet sich von Generalausstatter Heckler und Koch ab und sucht nach Anbietern für die neue Ausrüstung der Spezialkräfte. Diesbezüglich soll es auch ein Angebot mit dem ehemaligen Steyr Sturmgewehr 77 in aktueller Ausführung geben. Ein Angebot, dass wir als Friedensbewegung aufs Schärfste kritisieren und ablehnen.
Verdiente Auszeichnung für österreichische Diplomaten
Der Leiter der Abteilung Abrüstung, Rüstungskontrolle und Non-Proliferation im österreichischen Bundes- ministerium für Europa, Integration und Äußeres wurde für seinen Einsatz in Abrüstungsfragen ausgezeichnet. Botschafter Dr. Alexander Kmentt hat neben zahlreichen Initiativen für die Abschaffung der Nuklearwaffen auch die „Dritte Konferenz über die humanitären Folgen von Atomwaffen“ – Anfang Dezember 2014 in Wien – organisiert. Sein Bestreben ist es, dass möglichst viele Staaten die Abschaffung der Atomwaffen befürworten und die diesbezügliche Erfüllung des Art. VI des Nichtverbreitungsvertrages bei den Atommächten einfordern. Dafür wurde Kmentt von der Arms Control Association zur “Arms Control Person of the Year 2015” ernannt.
Überprüfungskonferenz für den NPT in New York
Nach rund vier Wochen ist am 22. Mai 2015 in New York die Überprüfungskonferenz für den Atomwaffen- sperrvertrag (NPT) weitgehend ohne Ergebnis und künftigen Aktionsplan zu Ende gegangen. Die Teilnehmerstaaten einigten sich lediglich auf eine allgemein gehaltene, zahnlose Schlusserklärung.
Die drei Säulen des NPT-Vertrags sind die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen, die zivile Nutzung der Atomtechnologie und die Abrüstungsverpflichtung (Art. VI) bei den Nuklearwaffen. Beim letzteren konnte trotz eines ambitionierten Aktionsplans aus der Konferenz von 2010 keinerlei Umsetzung erzielt werden. Die Unzufriedenheit vieler Länder steigt weiter, zumal sich illegale Atomwaffenstaaten, wie Israel, Indien, Pakistan einem Beitritt zum NPT verweigern und Nordkorea 2003 seinen Austritt bekannt gegeben hat. Laut Botschafter Alexander Kmentt in einem Interview mit dem Intern. Versöhnungsbund – Österreichischer Zweig (siehe Zeitschrift Spinnrad 1/2015) müssen die Vertragsmitglieder weitreichende Verpflichtungen im Vertrag und Kontrollen durch die Atomenergiebehörde akzeptieren, während die Weigerung zur Umsetzung des Art. VI (Abrüstungs- verpflichtung) für die Atommächte ohne Folgen bleibt.
Einer der wesentlichen Gründe des Scheiterns der NPT-Tagung lag darin, dass auch diesmal kein Fahrplan für Verhandlungen zur Schaffung einer nuklear- waffenfreien Zone im Nahen und Mittleren Osten verabschiedet werden konnte. Israel, heuer als Beobachter vertreten, verweigerte den Dialog. Bei einem Analysegespräch über die Konferenz im Österreichischen Institut für Internationale Politik (ÖIIP) am 29. Mai 2015 in Wien, schlug der wissenschaftliche Direktor des ÖIIP, Dr. Heinz Gärtner, vor, die willigen Staaten dieser Region könnten doch bestehenden atomwaffenfreien Zonen (z.B. der für den Afrikanischen Kontinent) beitreten und so vertrauensbildend wirken.
Österreichische Initiative zeigt Früchte
Mittlerweile haben 107 Staaten den „Humanitarian Pledge“ (ehemals „Austrian Pledge“) unterstützt. Der überraschende Vorstoß Österreichs bei der Internationalen Konferenz zu den humanitären Folgen der Atomwaffen im Dezember 2014 in Wien fordert ein neues Konzept im Bemühen um die Abschaffung der Atomwaffen. Am 9. Dezember 2014 wurde diese Initiative vorgestellt, in der auf die Folgen einer Atomwaffenexplosion, durch Absicht oder durch Unfall, und auf das steigende Risiko für dieses Szenario hingewiesen wird. Xanthe Hall, von ICAN-Deutschland (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) und IPPNW-Mitglied meint dazu: „Die Unterstützerländer zeigen damit ihre Bereitschaft, ein völkerrechtliches Verbot von Atomwaffen voranzutreiben, wenn nötig auch ohne Atomwaffenstaaten.“ Eine wesentliche Aufgabe wird es sein, noch mehr Länder ins Boot zu holen, da neben den Atomwaffenstaaten weitere wichtige Länder auf Grund von Bündnisverpflichtungen (z.B. alle NATO-Staaten) eine Unterstützung ausschließen. Dass sich zum 70. Jahrestag der Atombombenabwürfe über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki durch die US-Luftwaffe mit hunderttausenden Opfern etwa europäische NATO- und EU-Mitglieder einem Atomwaffenverbot verweigern und ein Verbot damit in weite Ferne rücken, ist ein Skandal.
Manfred Sauer / IPPNW-Österreich
Beschaffungspriorität für bewaffnete Drohnen
Trotz bundesweiter Proteste und einer Unterschriftenkampagne hat der deutsche Bundestag kürzlich die Beschaffung von bewaffneten Drohnen beschlossen. Begründet wurde dies vor allem mit dem notwendigen Schutz deutscher Soldaten im Auslandseinsatz. Dies wären die ersten Kampfdrohnen im Arsenal der Bundeswehr. Ein gezieltes Töten ohne Verteidigungssituation wurde in Abrede gestellt.
Erfahrungsgemäß halten diese Zusicherungen allerdings nicht und dienen nur als Vorwand zur leichteren Durchsetzung dieses umstrittenen Projekts. Die bewaffnete Drohne soll gemeinsam mit Frankreich und Italien neu entwickelt werden und somit als europäisches Konkurrenzprodukt zu den bereits im Einsatz befindlichen US-Drohnen Predator und Reaper auf den Rüstungsmarkt kommen. (MS)
DASS DIE WELT NICHT VERGISST
Donaustädter Frauen schreiben über den zweiten Weltkrieg
Im Jahre 1955 rief die Frauenorganisation „Bund Demokratischer Frauen“ ihre Mitglieder und Leserinnen ihrer Zeitung „Stimme der Frau“ auf, niederzuschreiben, was sie im Krieg mitgemacht hatten.
Daraus entstand eine Fülle von Beiträgen. Allein aus den Teilen des heutigen Wiener Bezirks Donaustadt sind 165 zeitgeschichtliche Dokumente erhalten geblieben. Davon sollen hier einige markante Beispiele veröffentlicht werden.
Sind diese Texte auch in Blickwinkel und Inhalten unterschiedlich, verbindet sie doch eine gemeinsame, bis heute gültige, Botschaft:
Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Habe meinen Bruder mit 45 Jahren, der in Pflege in Ybbs war, durch Hitler vergast, verloren. Eine Nichte im Raume Wels durch einen Fliegerangriff am 23. 9. 1944, einen Sanitäter bei einem Straßenkampf mit den Russen durch einen Kopfschuss den Heldentod fand. Eine Schwägerin hat den Tod im Luftschutzkeller gefunden, eine Bombe gleichgemacht, meine Schwägerin saß, weil sie herzleidend war, auf der Kellerstiege, die Bombe von nebenan hob die Stiege und der Kopf war weg, der nicht zu finden war, sie musste so nach 14 Tagen beerdigt werden. Noch war nicht alles gar. Am 8. April kamen die Befreier nach Breitenlee, mein Mann war neugierig und hielt Ausschau. Die Deutschen schossen am 12. 4. 1945 eine Granate in Richtung unseres Gartens – mein Mann war sofort tot. Zuletzt habe ich noch meinen Sohn mit 45 Jahren, der wahrscheinlich auch noch einrücken musste. Die kriegslüsternen Herren sollten sich einmal selbst an die vorderste Front stellen, nicht Söhne und Väter von Familien wegreißen, damit sage ich jeden den es angeht – nie wieder Krieg.
Eine Frau aus dem Bezirksteil Breitenlee
Am 10. Jänner 41 warteten wir sowie immer auf meinen Vater. Doch statt ihm erschienen um 5 Uhr zwei Herren, die sich als Gestapobeamte auswiesen, uns mitteilten, dass sich Vater in „politischer Schutzhaft“ befinde und die uns die ganze Wohnung 2 Stunden lang auf den Kopf stellten. In der Folge kam mein Vater von einem Gefängnis ins andere bis der Tag seiner Verhandlung uns das Urteil brachte: „Zum Tode“. Somit kam er in die Todeszelle und musste so wie wir auf die Vollstreckung warten. Am 10. Nov. 42, einen Tag nach dem man ihn zum letzten Mal als Zeuge brauchte, wurde er um ½ 7 Uhr abends enthauptet mit 9 anderen Kameraden. Doch Mutter und ich wir wussten erst 2 Tage später davon als der Abschiedsbrief eintraf und in der Zeitung eine kleine Notiz stand: Wegen Vorbereitung zum Hochverrat wurden hingerichtet und es folgten die Namen.
Eine Frau aus dem Bezirksteil „Straßäcker“
Der Gedanke an einen Krieg macht mich erschauern. Habe viel Schreckliches im Kriege erlebt und jeden Tag neues Leid, Kummer und Angst. Es begann damit, als die Gestapo im Jahre 1942 meinen Mann verhaftete und er drei Jahre im Gefängnis war, mein Bub war damals erst 2 Jahre alt. Dann kamen die Bomben, jeden Tag musste man sich auf einen Angriff vorbereiten, um sich dann schnell im Keller auf den Boden zu werfen und abzuwarten, ob man noch mit dem Leben davon kommt. Nur einmal krachte es ganz furchtbar, ich drückte mein Kind an mich, wir wurden an die Wand gedrückt und konnten kaum atmen, eine Bombe ging ins Nebenhaus. Wir kamen mit dem Schrecken und zerbrochenen Fensterscheiben davon. Ganz eine aufregende Arbeit war für mich, wo ich die größte Angst ausgestanden habe, als ich Lebensmittelpakete für meinen hungernden Mann ins Gefängnis schmuggelte. Das war mit den größten Schwierigkeiten verbunden. Mittels Strick und Haken mussten diese Pakete ins Fabriksgebäude neben dem Gefängnis befördert werden und man musste gerade den Augenblick abwarten, wenn der Wachposten einem den Rücken zugekehrt hat. Auch Fußgänger durften es nicht sehen. Diese Aktion kostete meine ganzen Nerven. Zum Glück ist mein Mann wieder nach Hause gekommen. Ich will es nie wieder erleben. Darum, es soll keinen Krieg mehr geben und der Friede uns immer erhalten bleiben.
Stefanie T., aus Stadlau
Ich denke wir haben in diesem Kriege alle genug mitgemacht. Ich bin 60 Jahre alt, habe im Krieg meine zwei Söhne verloren. Die Bomben von denen weiß ein jeder zu berichten. Die meisten Menschen sind mit den Nerven ganz kaputt. Meine Tochter musste im Keller ihr Kind gebären, beim größten Beschuss. Selbstverständlich war meine Tochter dem Tod nahe. Das Kind musste unter diesen Umständen sterben. Das Kind mussten wir selbst in einem Leiterwagerl zu Grabe führen weil doch im Jahre 1945 niemand da war der sich um diese Sachen kümmern konnte. Zu Essen hatten wir nur auf die Marken diesen Hunger konnten wir nicht mehr aushalten. In meinem Alter ist ja dies der zweite Krieg. Einen dritten Krieg könnten ich und viele andere nicht mehr aushalten. Das Traurigste ist man plagt sich für die Kinder, dass sie gesund sind dann schießt man sie nieder. So etwas soll nie mehr vorkommen dies wäre meine einzige Bitte.
Theresia M., Markweg
Die Ukraine
ein besonderes „Objekt der Begierden“ – Teil 1
Vielleicht gilt für die Ukraine im Besonderen „nomen est omen“. Das altslawische Wort „Ukraina“ bedeutet Grenzgebiet, bzw. Militärgrenze, was sinngemäß dem deutschen „Mark“ entspricht.
Die Ukraine hat eine Größe von 603.700 km2 (zum Vergleich: Deutschland 357.340 km2, Frankreich inkl. überseeische Gebiete 668.763 km2), die Hauptstadt ist Kiew, der Zugang zum Schwarzen Meer ist ca. 2.800 km lang, die Länge der gesamten Außengrenzen beträgt 4.663 km, die zur EU 1.259 km, jene zu Russland 1.576 km. Die Halbinsel Krim wurde 1954 anlässlich des 300-jährigen Jubiläums des Vertrages von Perejaslaw von der UdSSR in die USR überführt.
Die Ukraine wurde nach dem Zerfall UdSSR ab 1991 ein eigenständiger Staat und ist der größte der europäischen, dessen gesamtes Staatsgebiet innerhalb von Europa liegt. Die Loslösung der ehemaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik sowie die von Weißrussland, Estland, Lettland und Litauen von der ehemaligen UdSSR hatte relativ neue Grenzziehungen zur Folge, die den Geo-, Militär- und Wirtschaftsstrategen sofort einerseits als die Möglichkeit zur Osterweiterung der westlichen Einflusssphären klar war, andererseits konnte eben diese mit dem altbekannten Bedrohungsszenario argumentiert werden.
Die NATO-Anbindung der Ukraine und anderer ehemaliger UdSSR-Teilrepubliken und der „Export der Unterstützung der USA nicht müde wird zu betonen, seien im Interesse dieser Länder und müssten vorangetrieben werden. Nach der Abspaltung der Krim (Referendum vom 16. März mit 96,77% Stimmabgabe, davon 94% für die Unabhängigkeit von der Ukraine), und Teilen der Ostukranie erhitzten sich bis heute die Gemüter in Ost und West, meist tragisch unqualifiziert, auf das Heftigste.
Die Lage der Ukraine zwischen „Ost und West“, auf ihrem Staatsgebiet befindet sich der geographische Mittelpunkt von Europa (vermutlich in Dilowe), hat aus den unterschiedlichsten Gründen in der Geschichte des Landes schon immer Begehrlichkeiten geweckt, insofern ist das Geschehen der letzten Jahre nichts wirklich Neues.
Reich an Rohstoffen – z. Zt. liefert die Ukraine 5% der weltweit geförderten Eisenerze, sowie mit Erdgas- und Erdölvorkommen im Schelf des Schwarzen Meeres, exportiert das Land weiters 50% seines Getreides und liegt damit mit 60 Mio. Tonnen an 7. Stelle weltweit.
Geo- und Militärpolitisch ist natürlich ein Korridor zwischen EU-Europa und Russland, bestehend vor allem aus der Ukraine, aber auch Estland, Lettland, Litauen und Weißrussland im Sinne der westlichen „Wertegemeinschaft“ von zwingender Logik.
Zitat Johannes Voggenhuber in der Wiener Zeitung im April 2015: „Die USA sind der Meinung, es stehe ihr zu, das ehemalige Vorfeld der Sowjetunion in ihren Herrschaftsbereich zu überführen. Lt. dem führenden US-geostrategischen Kopf Zbigniew Brzezinski sind die Ziele klar: eindämmen, destabilisieren, umzingeln, was auch seit 1991 passiert, obwohl die Nichterweiterung der NATO für die deutsche Wiedervereinigung vereinbart wurde.“
Somit sind wir wieder einmal mit dem Imperialismus der westlichen Länder = Wertegemeinschaft konfrontiert, was in der Essenz nur „guter, alter“ Kolonialismus mit einem anderen Mäntelchen ist. Heute nennt sich das Neokolonialismus, Neoliberalismus, Demokratisierung der Länder, die es angeblich nicht sind, durch jene die es angeblich schon sind, Befreiung der Länder von Diktatoren, egal ob die Menschen in diesen Ländern das auch wollen, egal wie schlecht es den Menschen in diesen Ländern danach auch gehen mag, siehe als ein Beispiel den Irak.
Im Zusammenhang mit der Ukraine wird gerne und oft Russland als der Feind an der Ostgrenze dargestellt, der ebenfalls imperialistische Ziele verfolge, was schlicht falsch. Klaus Hartmann, Präsident des Deutschen Freidenkerverbandes hat das in einem mehr als 11-seitigen Artikel gründlich dargelegt.
Zitat Freidenker-Beiratsmitglied, dem Schriftsteller André Müller sen., bereits 2008: „Irgendwann kommen wir (Müller und der Schriftsteller Hacks) auf die Russen zu sprechen. Ich sagte, das Höchste, was man unter den obwaltenden Umständen verlangen könne, sei, dass die begonnene Balkanisierung der früheren Sowjetunion nicht weitergetrieben und gestoppt werden muss, und dass das Land als Großmacht erhalten werde. Als ich sage, der Westen führe den Kampf gegen die Russen mit der gleichen Heftigkeit, mit der er den Kampf gegen den Kommunismus geführt habe, sagt Peter Hacks: ‚Es gibt einfach noch zu viel sozialistische Tradition in dem Land, und Russland bleibt für den Imperialismus immer die gefahrvollste Stelle für einen Rückfall, oder einfach auch nur die Gefahr eines Rückfalls in eine anti-amerikanische Politik, alleine durch die Möglichkeit einer wirtschaftlichen und militärischen Erstarkung. Deshalb die Fortdauer der Hetze gegen die >undemokratischen Zustände
Selbst Helmut Schmidt bezeichnete den „Versuch der EU-Kommission, die Ukraine anzugliedern als „ … Größenwahn, wir haben dort nichts zu suchen. … Aber die Gefahr, dass sich die Situation verschärft wie im August 1914, wächst von Tag zu Tag.“
wird fortgesetzt
Helga Ungar – Österr. Friedensrat, Hiroshimagruppe
Völkermord an den Armeniern – Aghet
der Genozid jährt sich zum 100. mal – Teil 1
Auch wenn begangene Verbrechen an der Menschheit unendlich viel Zeit zu ihrer Aufarbeitung bedürfen, sie müssen um der Opfer, der Überlebenden und deren Nachkommen willen Wiedergutmachung finden.
So geschehen am Armenischen Volk am 24. April 1915. Die wenigen Überlebenden sowie die unmittelbare Nachfahren des 1. Genozids des 20. Jahrhunderts warten noch immer, dass ihr Appell an die türkische Regierung bei dieser, wie auch im gesamten europäischen Raum Gehör findet.
Nach wie vor verwahrt sich auch die Erdogan-Regierung gegen die Tatsache des Genozids. Kein Eingestehen von 1,500.000 toten Armeniern – ermordet, verdurstet, verhungert. Die einstige Entscheidung, die im gesamten kleinasiatischen Raum ansässigen Armenier über Mesopotamien in den Wüstenraum des Euphrat umzusiedeln, bedeutete für viele von ihnen unweigerlich den Tod. Die Umsiedlung der gesamten armenischen Bevölkerung nahm ihren Lauf, Menschen wurden der Vernichtung preisgegeben, die 1915 ihren Höhepunkt erreichte. Männer wurden von ihren Frauen getrennt und hingerichtet, Mütter ihrer Kinder beraubt und viele junge Frauen in die Sexsklaverei gezwungen.
Obwohl die Hohe Pforte und auch der deutsche kaiserliche Stab der dort residierte und der die Türken damals massgeblich militärisch unterstützte, durch europäische und internationale Diplomaten auf die Grausamkeiten hingewiesen wurden, ist nichts unternommen worden, um der Barbarei ein Ende zu setzen.
Mit Ende des 1. Weltkrieges und der Kapitulation des Osmanischen Reiches stand fest, dass die sogenannte und vorgebliche Umsiedlung in einem gezielten Völkermord an 1,5 Mio Menschen resultierte.
Veranlasste doch dieses grausame Vorgehen nur 23 Jahre später Hitler zu der Endlösung an den europäischen jüdischen Bevölkerung und zu der Aussage: „Wer spricht denn heute noch von den Armeniern.“
Ja, nun redet und gedenkt der Armenier auch noch nach 100 Jahren, nicht nur die Enkel und Urenkel der Überlebenden, denn der armenische Genozid mahnt und ruft zur Handlung gegen immer wieder kehrenden Völkermorde. Zu leicht und zu schnell lassen sich die Menschen durch Xenophobien mißbrauchen. Darum ist es wichtig und erforderlich über Geschehenes zu berichten und aufzuklären, jedoch keine Schuldgefühle an nachfolgende Generationen weiter zu geben.
Teil 1 – von Sonja Jamkojian
Friede braucht Bewegung
Nachschau über das erste Halbjahr 2015
Aktivitäten der Friedensbewegung
Das Flugblatt der Wiener Friedensbewegung haben wir bei den Antifa-Demos zu Beginn des Jahres, bei den verschiedenen Aktionen wie z.B. zum 1. Mai, bei der Befreiungsfeier in Mauthausen und beim Fest der Befreiung auf dem WienerHeldenplatz verteilt.
Bei den Kritischen Literaturtagen(KriLit) im Mai gab es wieder einen Friedensstand.
Die ChristInnen für die Friedensbewegungdiskutierten mit
·Dipl.-Ing. Tarafa Baghajatiüber „Muslime und Islam“
·mit Dr. Peter Jünnemann über „Solidarität mit den Armen, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit – Caritas vor neuen Herausforderungen“.
Im Stephansdom gab es wieder einen Friedensgottesdienst mit Kaplan Franz Sieder.
Die Lange Nacht der Kirchen in der Pfarre Emmaus am Wienerberg stand unter dem Motto „70 Jahre Frieden“. Elisabeth Vondrous informierte mit einer Ausstellung über die Erfahrungen ihrer Eltern im 2. Weltkrieg in Asien, Landessuperintendent Thomas Hennefeld und die ehemalige Vorsitzende der Katholischen Frauen Wien, Traude Novy diskutierten unter Leitung von Sabine Strobl über die Verantwortung der ChristInnen für Gerechtigkeit und Frieden.
Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft sich die **Friedensinitiative 22** in der Donaucitykirche:
·Thomas Hennefeld berichtete über die Aktivitäten zur Aktualisierung des Sozialwortes,
·Walter Sauer stellte sein neues Buch „“Expeditionen ins afrikanische Österreich“ vor,
·Wilfried Garscha (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes) referierte über die Befreiung Österreichs im Frühjahr 1945,
·Johannes Voggenhuber beleuchtete die Hintergründe der Globalstrategie Obamas und der Politik der Europäischen Union, vor allem im Ukraine-Konflikt.
·„dass die Welt nicht vergisst“ – in dieser Broschüre dokumentiert die FI22 Texte von Donaustädter Frauen über den Zweiten Weltkrieg, die mit kritischen Liedern von Ernst Toman präsentiert wurde. *)
Alle Jahre wieder gibt es das Donauinselfest mit einem Friedensstand bei der vida auf der Gewerkschaftsinselmit einem neuen bunten Vorstellungsfalter des Friedensbüros und heuer neu mit einem schönen, großen Transparent des Wiener Friedensbüros, ein großes Danke der vida für ihre Unterstützung.
Bei der Sommerakademieder Friedensburg Schlaining „Zivilgesellschaft im Konflikt, vom Gelingen und Scheitern in Krisengebieten“ gab es u. a. eine Friedensmeditation von Kaplan Franz Sieder, die Vorträge werden wieder in einem gleichnamigen Band dokumentiert.
*) Die Broschüre wurde von Ernst Toman initiiert, gestaltet und verlegt. Sie kann zum Preis vom € 4,00 unter t.toman@aon.at <mailto:t.toman@aon.at> unter Angabe der Lieferadresse zzgl. der Portokosten bestellt werden.
Bericht von Alois Reisenbichler
T E R M I N E
72. Internationales Jägerstätter Gedenken 2015
am 8. und 9. August 2015 in St. Radegund
Sa, 8. August 2015
15:00 Beginn mit Kaffee und Kuchen im Jägerstätterhaus
15:30 Vortrag von Francesco Comina über Josef Mayr-Nusser (1910 – 1945) aus Südtirol. Aus religiösen Gründen verweigerte er den Eid abzulegen und starb als Zeuge der Gewissensfreiheit in der NS-Zeit.
18:00 Vesper (Abendgebet) im Jägerstätterhaus
19:00 Feuerwehrhaus St. Radegund: Jägerstätter-Film „Einer von uns“ von Peter Schierl, Washington DC, und Lothar Riedl, Salzburg anschließend Social evening im Gasthaus Hofbauer
So, 9. August 2015
10:00 Hl. Messe in St. Radegund mit Diözesanbischof Benno Elbs, Feldkirch
15:30 Andacht zur Todesstunde, gestaltet von Pax Christi
_http://www.dioezese-linz.at/dl/MqOkJKJknmoOJqx4KJK/Internationales_Jaegerstaetter_Gedenken_2015_in_St.pdf_
Die Friedensinitiative 22
trifft sich immer am zweiten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr in der Donaucitykirche, 1220 Wien, Donaucitystr. 2, U1 Kaisermühlen-VIC:
Di., 8. September*, Israel und Palästina zwischen Dauerkonflikt und Friedenshoffnung, Mag. Thomas Hennefeld
Di., 13. Oktober*, Islam zwischen IS und Integration, Carla Amina Baghajati
Di., 10. November*, Die Ringstraße zwischen Salon und Demonstration, Petra Unger
Di., 15. Dezember*, Syrien muss leben, Dr. Leo Gabriel
ChristInnen für die Friedensbewegung
So., 27. Sept. um 10:00 Uhr, Friedensgottesdienst zum Weltfriedenstagvon Pax Christi und ChristInnen für die Friedensbewegung in der Donaucitykirche, 1220Wien, Donaucitystraße 2, U1 Kaisermühlen.
So., 11. Okt.: Nächstes Treffen der ChristInnen für die Friedensbewegung. Um 14:30 Uhr Treffen; 16:00 Uhr Diskussion mit Mag. Walter Baier „Ist Griechenland heute überall? Auch in Spanien?“
So., 22. Nov., 14:30 Uhr Treffen; 16:00 Uhr Die neue Umweltenzyklika von Papst Franziskusund seine prophetische Wirtschaftskritik, Dr.in Magdalena Holztrattner
Hiroshima-Aktionen
für eine Welt ohne Atomwaffen, AKWs und Krieg am Hiroshima-Tag, Donnerstag, 6. August 2015, ab 18.00 Uhr am Wiener Stephansplatz, mit Laternenmarsch zum Teich vor der Karlskirche ab 20.30 Uhr.
Der Nagasaki-Gedenktag 2015 findet u.a. statt in
Melk (NÖ): Samstag. 08. August 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr, Gedenkaktion in der FußgängerInnenzone Melk
Wien: Sonntag, 9. August, 20:00 Uhr, Buddhistische Gedenkzeremonie bei der Friedenspagode, 1020 Wien
Friedensstand beim Volksstimmefest
am 5. und 6. Sept. 2015 auf der Wiener Jesuitenwiese. www.volksstimmefest.at <http://www.volksstimmefest.at/>__
26. Oktober: Tag der immerwährenden Neutralität
Aktion in Wien für Neutralität und gegen EU-Militarisierung (in Planung)
Friedensabend in der VHS Urania
MR Dr. med. Klaus Renoldner, Präsident OMEGA IPPNW, Eine Welt ohne Atomwaffen! Warum brauchen wir ein internationales Atomwaffenverbot und welche Chancen haben wir, es zu erreichen?, Dienstag, 17. November, 19:00 Uhr, VHS Urania, 1010 Wien, Uraniastraße 1
Friedensarbeit kostet Geld
Österreichischer Friedensrat / Stimmen zur Zeit:
Jährlicher Mitgliedsbeitrag: Euro 24.- (verminderter Beitrag, jährlich Euro 16.-) Abonnement SZZ: Euro 8.-
Spenden sind willkommen! Konto Nr.: 00263718900, lt. auf Österreichischer Friedensrat, bei BA-CA,
IBAN = AT15 1100 0002 6371 8900
BIC= BKAUATWW
Homepages der Friedensbewegung
www.hiroshima.at <http://www.hiroshima.at/>
www.friedensbewegung.at.tf <http://www.friedensbewegung.at.tf/>
www.friedenschristinnen.at.tf/ <http://www.friedenschristinnen.at.tf/>
www.wpc-in.org
Vorschau:
Die nächste Zeitung „stimmen zur zeit“ erscheint im September, in der alle Artikel fortgesetzt werden, die in dieser Ausgabe aus Platzgründen nicht vollständig erscheinen konnten, weiters:
-Jahr nach dem GAZA-Krieg
– Zur aktuellen Lage in Griechenland
– IS, Syrien und der „Westen“
Wir danken für den Druck dieser Ausgabe
der Interessengemeinschaft der
GPA-djp
Gewerkschaft der Privatangestellten,
Druck, Journalismus, Papier
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