Krieg gegen Islamisten ist die Fortsetzung der Friedenspropaganda mit anderen Mitteln
„Der Krieg ist die Fortsetzung der Friedenspropaganda — nur mit anderen Mitteln“.
Alfred Hermann Fried in www.kriegstagebuch.at 18
…
Die amerikanische Regierung verwahrt sich in drohenden Communiqués gegen die von ihr produzierte Al Quaida und IS und von ihr geübten Volkskrieg; … Gewiss, dieser hinterlistige Krieg der „Nichtuniformierten“ ist der Schrecken der Schrecken, und es wäre gut, wenn er vermieden werden könnte, denn die einzige militärische Gegenmassnahme beruht auf schrankenloser Grausamkeit der Abwehr, die sich notgedrungen auch und zumeist auf Unschuldige erstreckt.
Bild: Volkskrieg der Tiroler Bauern 1809 gegen Napoleon
Diese „Abwehr“ züchtet dann jenen Hass, der jahrzehntelang nicht zu überwinden ist.
Im Interesse der nach dem Kriege einzusetzenden Verständigungsarbeit wäre es wünschenswert, wenn die kriegführenden Regierungen die Kraft behielten, den Guerilla-Krieg zu verhindern. Leider besteht dafür wenig Aussicht!
„Volkskrieg kommt eben nur in dem vom Feinde besetzten Lande zum Ausbruch,
- dessen Bewohner den Krieg am eigenen Leibe verspürt haben, und
- die durch die Vernichtung ihres Besitzes,
- den Verlust von Angehörigen zur Verzweiflung getrieben wurden.“
Einer derart aufgepeitschten Menge gegenüber haben dann die Regierungen keine Macht mehr.
Alfred H. Fried 1914-08-18: „Es sei nur erinnert, wie das deutsche Volk sich benahm, als zum letzten Mal der Eroberer auf seinem Gebiete hauste. Damals (1809) …
Damals (1809) als Heinrich von Kleist sang:
«Eine Lustjagd, wenn die Schützen auf der Spur dem Wolfe sitzen !
Schlagt ihn tot!
Das Weltgericht fragt euch nach den Gründen nicht!»
Den preussischen Landsturm von 1813 schildert Max ]ähns folgendermassen:
«Über Krieg, Frieden und Kultur» 1893, S. 294
«Der kreisweise aufgebotene Landsturm wird nicht uniformiert; zu den Waffen, die an abgelegenen Orten lagern, rufen Sturmsignale; mobile Kolonnen werfen sich nach Art der spanischen Guerillas aus dem Hinterhalte auf den Feind; der Späherdienst ist jedes Mannes Pflicht; Pflicht wird es unter Umständen, gewisse Bezirke ganz zu räumen, ja zu verwüsten, kurz: Der Kampf, wozu der Landsturm berufen wird, ist ein Kampf der Notwehr, der alle Mittel heiligt! Der Geist, welcher dieses Gesetz eingab, ist derselbe, welchem Heinrich von Kleists dämonisch-patriotisches Schauspiel Die Hermannsschlacht entsprang. Alle Furien sind entfesselt. Der Landsturm, rief Ernst Moritz Arndt, gebraucht alles, was Waffen heisst, und List und Hinterlist sind ihm erlaubt; denn der Räuber hat in unserem Lande nichts zu tun.» —
- «Der kreisweise aufgebotene Landsturm wird nicht uniformiert;
- zu den Waffen, die an abgelegenen Orten lagern, rufen Sturmsignale;
- mobile Kolonnen werfen sich nach Art der spanischen Guerillas aus dem Hinterhalte auf den Feind;
- der Späherdienst ist jedes Mannes Pflicht;
- Pflicht wird es unter Umständen, gewisse Bezirke ganz zu räumen, ja zu verwüsten,
kurz:
Der Kampf, wozu der Landsturm berufen wird, ist ein Kampf der Notwehr, der alle Mittel heiligt!
… Alle Furien sind entfesselt.
Der Landsturm, … , gebraucht alles, was Waffen heisst, und List und Hinterlist sind ihm erlaubt;
denn der Räuber hat in unserem Lande nichts zu tun.» —
Das sagen heute wahrscheinlich auch die sogenannten islamistischen «Patrioten».
Fried 1914: >>Man könnte einwenden, dass mittlerweile ein Jahrhundert hoher Kulturblüte die Sitten verfeinert habe.
Mit Verlaub!
- Die Kultur hat sicherlich Fortschritte gemacht in diesen hundert Jahren; aber im Krieg verliert sich eben alle Kultur.
- Es ist ein Rückfall in die Urzustände.
- Die tierische Natur des Menschen hat sich nicht geändert. Sie ist durch die Kultur in ihren Äußerungen gehemmt worden. Fallen diese Hemmungen weg, dann zeigt sich der Urzustand der Bestie, wie er zu allem Anfang war.
Aber die Bestialität im Krieg, die schrankenlose Rohheit ist die Schutzwaffe der Schwachen.
Das ist niemals deutlicher ausgeführt worden als auf der II. Haager Konferenz, …<<
Fried zitiert den Vertreter Columbiens bei dieser Konferenz
… «wie es richtig ist, dass der Krieg nur ein organisierter Mord ist. Wir behalten uns aber dieses Recht auch für den Augenblick vor, wo das normale Leben aufgehört hat. Wir können uns einfach nicht die Hände gerade in jenem Augenblick binden, wo die Gerechtigkeit verschwinden muss, um von der Gewalt ersetzt zu werden, wo die Barmherzigkeit die Augen verschleiert, und die roheste Kraft die oberste Herrschaft ausübt.»
Die Kriegshumanisierung, die so sehr die Arbeiten der Haager Konferenzen belastete, hat schon damals einen völligen Bankrott erlitten …, die Praxis wird diesen Bankrott nur bestätigen.
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