Gedenktafel für revolutionären Pazifisten in Wien von Burgschauspieler entfetzt
Wien – 1911 vor 100 Jahren erhielt der Wiener Pazifist Alfred Hermann Fried den Friedensnobelpreis. Der revolutionäre Pazifist, Friedensforscher und erste Friedensjournalist von Weltrang erhielt nun gestern, nach fast 100 Jahren, seine 1. Gedenktafel in Wien. Vor der Widerhofergasse 5, wo Fried 1911 wohnte, versammelten sich über 200 Menschen und nahmen am Festakt teil. Klaus Maria Brandauer enthüllte die Gedenktafel während der Brunnenchor Hevenu Shalom sang.
Kurzer Bericht über das Friedensevent von der Seitenklickeredaktion von Friedensnews.at
Nach einer kurzen Begrüßung der Versammelten durch StudentInnen der Pädagogischen Hochschule (Andrea Janauschek, Florian Bergmaier, Daniela Uhl und Christian Petrovic) und Prof. Urbanek sprach Tim, ein Schüler des Erich Fried Gymnasiums aus Wien. Die Schülerinnen haben das Buffet organisiert, das auch für Frieden in den Gaumen und Mägen der Festgäste sorgte.
- Prof. Urbanek, der Leiter des Bezirksmuseums Alsergrund stellte den Brunnenchor vor und nach einer
- Anmoderation durch mich, Andreas Landl (Bariton & Friedensjournalist), sang
- der Brunnenchor unter Leitung von Ilker Ülsezer den Canon:
Dona nobis pacem (Gib uns deinen Frieden).
Nun hielt die Politik die Fahne des Friedens hoch
Willi Urbanek begrüßte die Versammelten und die Ehrengäste/Redner, und gibt das Wort weiter an
• Bezirksvorsteherin Martina Malyar
• Rede von NRAbg der Grünen Dr. Wolfgang Zinggl
• Anschließend: Anmod. Andreas Landl afrikanisches Lied – Brunnenchor: Kayra sillo (= „The Way of peace)
Reden von Professor Walter Göhring (Fried-Biograf) und anderen Fried-Kennern
• Dr. Walter GÖHRING (Historiker)
• Mag. Andreas LANDL (Friedensjournalist und Chefredakteur von Friedensnews.at
• DDr. Susanne Jalka für das Verhältnis der Friedensnobelpreisträgerin Suttner zu A.H. Fried
• Dr. Bernhard TUIDER: Der Esperantist Fried
• Anschließend Anmoderation Andreas Landl
2 Lieder vom Brunnenchor:
* Hevenu Shalom und
* Hava Nagila
Enthüllung der Gedenktafel
Prof. URBANEK stellte nochmal kurz den international renomierten Schauspieler Klaus Maria Brandauer (KMB) vor. KMB, sichtlich ergriffen von den zwei letzten Liedern des Brunnenchores, hatte eine lange Rede vorbereitet. Er zog es aber nun vor, spontan zu sprechen. Frieden sei für ihn etwas furchtbar Kompliziertes und er verwies auch darauf, dass
- Nobel eigentlich auch Rüstungsfabrikant war und hoffte, dass mächtige Waffen in Zukunft vielleicht vom Krieg abschrecken könnten
- nicht nur Pazifisten wie Fried den Friedensnobelpreis erhielten, sondern auch Generäle und Politiker, die durchaus zu Waffen griffen oder, wie Friedennobelpreisträger Obama, im Newsroom der gezielten Ermordung von Osama Bin Laden beiwohnten
KMB bat den Chor bei der Enthüllung der Gedenktafel noch einmal zu singen. Nach Kayra Sillo folgte noch einmal Hevenu Shalom Alechem, und das ganze Publikum klatschte mit. Schließlich fetzte KMB die Verhüllung von der Gedenktafel, damit sie nach 100 Jahren im Wiener Alsergrund für Friedenbewegte Frieds zentrale Botschaft – das Motto der Friedenswarte – verkündet:
„Organisiert die Welt!“
Nur so ist revoltionärer Frieden möglich, der das internationale Leben nachhaltig verändert.
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Ich war dabei! Es war bewegend, ein so positives Stück Geschichte miterleben zu dürfen.