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Österreichs Archive unter dem Hakenkreuz

Erstellt am 18.01.2011 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2760 mal gelesen und am 19.01.2011 zuletzt geändert.
Buchpräsentation
am Donnerstag, den 20. Jänner 2011
um 17 Uhr
im Österreichischen Staatsarchiv, Nottendorfer Gasse 2, 1030 Wien
Österreichs Archive unter dem Hakenkreuz
740 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen
€ 49.20/sfr 76.90
ISBN 978-3-7065-4941-7
Anmeldung bis spätestens 19. Jänner 2011 erbeten unter stabpost@oesta.gv.at oder Tel.: +43 (0)1/79540-115
Wie die Historiographiegeschichte hat auch „Archivgeschichte“, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Institutionen- und Personalgeschichte von Archiven, in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Auch hier steht die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit im Vordergrund.
Der vorliegende Themenband der Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs beleuchtet erstmals die Geschichte des österreichischen Archivwesens zwischen 1938 und 1945. Dabei werden die Wiener Zentralarchive, das 1940 als Dachorganisation geschaffene „Reichsarchiv Wien“ und das remilitarisierte Kriegsarchiv ebenso untersucht wie die Landesarchive („Reichsgauarchive“), das Linzer Stadtarchiv und – anhand ausgewählter Fallbeispiele – die kirchlichen Archive des ehemaligen Österreich.
Die Bilanz fällt höchst zwiespältig aus. Hoher archivarischer und archivischer Professionalität und einer sehr intensiven Beteiligung an der historischen Forschung steht – jedenfalls bei den staatlichen Archiven – eine bedrückend tiefe Verstrickung nahezu aller führender Archivverantwortlicher in die NS-Strukturen gegenüber. Die ganz überwiegend großdeutsche bzw. deutschnationale Orientierung des österreichischen Historikerestablishments der Ersten Republik prägte auch die Archivarselite und ermöglichte 1938 in personeller Hinsicht einen weitgehend bruchlosen Übergang. Umso tiefer war in vielen Archiven die Zäsur von 1945. Der Neubeginn gestaltete sich nach oft durchgreifenden personellen Säuberungen und angesichts der Verwüstungen durch Bombenkrieg und Auslagerungen schwierig.
Hier kostenloses Rezensionsexemplar bestellen
Innsbruck/Wien/Bozen
Mag.ª Marion Bernhard
Leitung Presse
Erlerstraße 10
A-6020 Innsbruck
Tel. 0043/512/395045-DW 31
Fax 0043/512/395045-15
www.studienverlag.at
m.bernhard@studienverlag.at

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Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Band 54 Österreichs Archive unter dem Hakenkreuz

Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Band 54 Österreichs Archive unter dem Hakenkreuz 740 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen € 49.20/sfr 76.90 ISBN 978-3-7065-4941-7

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Buchpräsentation
am Donnerstag, den 20. Jänner 2011 um 17 Uhr
im Österreichischen Staatsarchiv Nottendorfer Gasse 2, 1030 Wien
Anmeldung bis spätestens 19. Jänner 2011 erbeten unter E-Mail: stabpost@oesta.gv.at oder Tel.: +43 (0)1/79540-115

Wie die Historiographiegeschichte hat auch „Archivgeschichte“, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Institutionen- und Personalgeschichte von Archiven, in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Auch hier steht die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit im Vordergrund. Der vorliegende Themenband der Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs beleuchtet erstmals die Geschichte des österreichischen Archivwesens zwischen 1938 und 1945. Dabei werden die Wiener Zentralarchive, das 1940 als Dachorganisation geschaffene „Reichsarchiv Wien“ und das remilitarisierte Kriegsarchiv ebenso untersucht wie die Landesarchive („Reichsgauarchive“), das Linzer Stadtarchiv und – anhand ausgewählter Fallbeispiele – die kirchlichen Archive des ehemaligen Österreich. Die Bilanz fällt höchst zwiespältig aus. Hoher archivarischer und archivischer Professionalität und einer sehr intensiven Beteiligung an der historischen Forschung steht – jedenfalls bei den staatlichen Archiven – eine bedrückend tiefe Verstrickung nahezu aller führender Archivverantwortlicher in die NS-Strukturen gegenüber. Die ganz überwiegend großdeutsche bzw. deutschnationale Orientierung des österreichischen Historikerestablishments der Ersten Republik prägte auch die Archivarselite und ermöglichte 1938 in personeller Hinsicht einen weitgehend bruchlosen Übergang. Umso tiefer war in vielen Archiven die Zäsur von 1945. Der Neubeginn gestaltete sich nach oft durchgreifenden personellen Säuberungen und angesichts der Verwüstungen durch Bombenkrieg und Auslagerungen schwierig.     Hier kostenloses Rezensionsexemplar bestellen

Innsbruck/Wien/Bozen Mag.ª Marion Bernhard Leitung Presse Erlerstraße 10 A-6020 Innsbruck Tel. 0043/512/395045-DW 31 Fax 0043/512/395045-15 www.studienverlag.at m.bernhard@studienverlag.at

 

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