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Nach 2000 Jahren erfolgreiche Rüstungskonversion in Mutlangen

Erstellt am 13.11.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2670 mal gelesen und am 13.11.2010 zuletzt geändert.

Luftbild Mutlanger Heide unbebaut

  • Bereits in der Römerzeit verlief der Limes über die Mutlanger Heide.
  • Im 15. Jahrhundert sammelten sich hier die Bauern, um im Bauernkrieg die Klöster Gotteszell und Lorch zu überfallen.
  • Ab dem 19. Jahrhundert exerzierte die Württembergische Garnision auf der Heide,
  • später folgten Reichswehr und Wehrmacht.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Amerikaner die Heide in Beschlag.
  • Ab dem Jahre 1982 wurden auf der Mutlanger Heide Pershing II-Raketen stationiert.

Plakat Pershing 2 Raketen

„In den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit rückte die Mutlanger Heide im Zusammenhang mit den Demonstrationen und Blockaden gegen die Nachrüstung und die Stationierung der Pershing-II-Raketen.“

  • Um politischen Druck auszuüben und
  • einen Abzug der Raketen zu erreichen, veranstalteten Raketengegner wiederholt einFriedens-Camp und riefen zur Blockade des Depots auf.

Für viele Jahre stand so Mutlangen im Rampenlicht der Welt.

  • So war die Heide bis 1990 ein Stützpunkt der US-Armee mit Stationierung der Pershing II-Raketen.
  • Nach dem Abzug der US-Truppen stellte sich die Frage was nun geschehen soll.

Schon vor der Stationierung der US-Soldaten nach Kriegsende wollte die Gemeindeverwaltung aufgrund von Wohnungsmangel ein Wohngebiet erstellen.

Erst ca. 50 Jahre danach konnte die Mutlanger Heide zum friedlichen und zivilen Zweck genutzt werden.


  • Die dort in den Jahren 1985 bis 1989 mit einem beträchtlichen Kostenaufwand erstellten Militärgebäude und sonstigen Infrastrukturanlagen wurden im Jahre 1999 restlos abgebrochen und beseitigt.
  • Im Frühjahr 2000 wurde auf dem Teil der Heide, der auf Mutlanger Markungsgebiet liegt, mit der Erschließung des ökologisch hochwertigen Wohngebiets „Wohnpark Mutlanger Heide“ und anschließend mit der Bebauung begonnen.
  • Insgesamt stehen heute im Wohnpark rund 350 Bauplätze für ca. 1.000 Bewohner zur Verfügung.
  • Derzeit wird der 3. von insgesamt 4 Bauabschnitten überbaut.

Geschichtslehrpfad Mutlanger Heide

Am Samstag, 8. Dezember 2007, also genau am 20. Jahrestag der Unterzeichnung des INF-Vertrags zwischen den USA und der Sowjetunion über die Vernichtung der atomaren Mittelstreckenraketen, wurde in Mutlangen der Geschichtslehrpfad Mutlanger Heide eröffnet.

Der Pfad verläuft vom

  • Rainhaldenweg bei der Heideschule über den
  • Heideweg bis zu den
  • noch bestehenden Bunkern, die zwischenzeitlich als Lager des Gemeindebauhofs genutzt werden.

Auf 7 Tafeln wird über die Nutzung der Mutlanger Heide in den letzten 2000 Jahren informiert.

Die ausführliche Geschichte über die Mutlanger Heide kann in den Büchern

  • „Mutlanger Heimatbuch“ und
  • „Mutlanger Heide“

nachgelesen werden.

 

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