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Global Days of Action on Military Spending

Erstellt am 29.03.2025 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 562 mal gelesen und am 01.04.2025 zuletzt geändert.

GDAMS 2025: Globaler Aktionstag gegen Militärausgaben
10. April bis 9. Mai – Der Aufruf zum Umdenken – ausführliches Progamm siehe unten

In den vergangenen Jahren ist die Welt immer gefährlicher aus dem Gleichgewicht geraten. Die militärische Eskalation in zahlreichen Regionen hat katastrophale Auswirkungen auf Millionen von Menschen:

  • Der Krieg in der Ukraine,
  • der Völkermord im Gazastreifen,
  • sowie über 30 weitere bewaffnete Konflikte – darunter mindestens 15 in Afrika

Das alles ist Ausdruck einer Besorgnis erregenden Entwicklung: Statt Gewalt einzudämmen, setzen Regierungen weltweit auf noch mehr Rüstung und Militarisierung.

Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) erreichten die globalen Militärausgaben 2023 mit über 2.240 Milliarden US-Dollar einen neuen Höchststand – ein Anstieg um über 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Angeführt wird diese Entwicklung von den USA, China, Russland, Indien und Saudi-Arabien. Auch europäische Staaten stocken massiv auf – oft mit dem Verweis auf „Sicherheit“.

Doch dieses Rezept ist historisch gescheitert. Militarisierung bringt keinen nachhaltigen Frieden. Das hat Immanuel Kant schon 1795 die philosophische Schrift „Zum ewigen Frieden logisch dargelegt. Sie verschärft Konflikte, fördert autoritäre Tendenzen, untergräbt Menschenrechte und lenkt öffentliche Mittel von Bildung, Gesundheit, Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit ab.

GDAMS 2025 – Ein globaler Weckruf

Vom 10. April bis 9. Mai 2025 ruft das internationale Netzwerk des Global Campaign on Military Spending (GCOMS) erneut zu den Global Days of Action on Military Spending (GDAMS) auf. Ziel der Kampagne ist es, die zunehmende Umverteilung zugunsten der Rüstung zu kritisieren – und Alternativen aufzuzeigen, wie etwa Investitionen in nachhaltige Entwicklung, Friedensförderung, Klimaschutz und soziale Sicherheit.

Zu den zentralen Terminen der Aktionswochen gehören:

  • 10.–11. April: Tagungen zum Konzept Gemeinsame Sicherheit
    (basierend auf dem OSZE-Konzept von 1975).
  • 15. April: Tax Day in den USA – Kampagnen zur Umwidmung öffentlicher Mittel.
  • 22. April: Earth Day – Fokussierung auf den Zusammenhang zwischen Militär und Klimakrise.
  • 28. April: Veröffentlichung der neuen SIPRI-Zahlen zu den Militärausgaben 2024.
  • 9. Mai: Europäischer Tag des Friedens – Aktionen für Abrüstung und Solidarität in der EU.

Frieden ist finanzierbar – wenn wir umsteuern

Viele Organisationen weltweit – darunter IPB, War Resisters‘ International, ICAN, Friedensbüros, Klima- und Sozialbewegungen – zeigen: Eine friedliche Welt ist kein naiver Traum, sondern eine Frage der Prioritäten.

Wenn auch nur 10 % der globalen Militärausgaben in Bildung, Gesundheitsversorgung, sauberes Wasser und Klimaschutz flössen, könnten laut einer UNO-Studie mehrere der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) realisiert werden. Frieden braucht Investitionen – aber nicht in Waffen.

Was Sie tun können:

  • Informieren Sie sich über Veranstaltungen in Ihrer Region unter dem internationalen GDAMS-Kalender.
  • Organisieren Sie lokale Aktionen, Mahnwachen oder Diskussionsabende.
  • Schreiben Sie an Abgeordnete und fordern Sie eine Umwidmung des Militärbudgets.
  • Teilen Sie Fakten, Infografiken und Berichte über soziale Medien mit dem Hashtag #GDAMS2025.
  • Unterstützen Sie Friedensmedien wie Friedensnews.at durch Spenden oder Beiträge.

Fazit

Wer Sicherheit will, muss in Gerechtigkeit investieren. Die Global Days of Action 2025 laden dazu ein, über den Tellerrand nationaler Aufrüstungspolitik hinauszuschauen und gemeinsame Perspektiven für eine friedlichere, gerechtere Welt zu entwickeln. Frieden ist nicht nur möglich – er ist notwendig.


Quellen & Links:

 

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