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Trump will Rüstung halbieren um US-Rüstungsindustrie anzukurbeln

Erstellt am 14.02.2025 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 97 mal gelesen und am 18.02.2025 zuletzt geändert.

Trump „Abrüstung“ und Milliarden-Aufrüstungsforderungen an Europa

Am 13. Februar überraschte Donald Trump mit einem radikalen Vorschlag: Die USA, Russland und China sollten ihre Militärbudgets um die Hälfte kürzen. Gleichzeitig brachte er neue Gespräche über nukleare Abrüstung ins Spiel. Ein Vorstoß, der auf den ersten Blick Hoffnung weckt – doch die in Abrüstungsvorschläge ist eine runinäse Waffenimport und Aufrüstungsforderung für Europa eingebaut. Ich schlage vor China, Russland und der USA sollen auf europäisches Niveau abrüsten. Den Rest von Trumps Wahnwitz sollte er uns ersparen. Warum?

Waffenruhe in der Ukraine: Um welchen Preis?

Am vergangenen Wochenende wurden Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine intensiv diskutiert. Trump hatte sowohl mit Wladimir Putin als auch mit Wolodymyr Selenskyj telefoniert und sich anschließend optimistisch gezeigt. Doch dieser Optimismus könnte für die Ukraine einen hohen Preis bedeuten. Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte in Brüssel, dass die Ukraine wohl bereit sein müsse, die von Russland besetzten Gebiete abzutreten und auf eine NATO-Mitgliedschaft zu verzichten.

Zusätzlich brachte US-Finanzminister Scott Bessent die Idee eines „Schutzschildes“ für die Ukraine ins Spiel – allerdings im Austausch für die Verwertung der seltenen Bodenschätze des Landes. Eine Absicherung mit wirtschaftlicher Ausbeutung als Gegenleistung? Die geopolitische Strategie der USA scheint sich grundlegend zu wandeln.

Europa muss zahlen – 2.865 Milliarden Euro?

Die USA wollen sich weitgehend aus der Ukraine-Hilfe zurückziehen und sehen Europa in der Pflicht. Laut Bloomberg kämen durch Trumps Plan Kosten in Höhe von drei Billionen US-Dollar (2.865 Milliarden Euro) auf Europa zu. Das bedeutet, dass die europäischen Staaten künftig die finanzielle und militärische Absicherung der Ukraine allein tragen müssten.

Europas Außenminister betonen, dass sie in die Friedensverhandlungen einbezogen werden wollen – doch bislang diktiert Washington die Bedingungen. Ist Europa bereit, diese gigantische finanzielle Last zu schultern? Und was bedeutet das für die Bürger?

NATO-Ultimatum: 5 % des BIP für die Rüstung

Trump fordert zudem, dass alle europäischen NATO-Staaten künftig 5 % ihres BIP für das Militär ausgeben. Deutschland müsste damit jährlich 215 Milliarden Euro aufwenden – fast die Hälfte des gesamten Bundeshaushalts. Ein Großteil dieser Gelder soll für Waffen „Made in USA“ verwendet werden. Damit würde Deutschland nicht nur finanziell massiv belastet, sondern auch weiter in die Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten geraten.

Deutschlands Zukunft unter Kanzler Merz?

Sollten CDU, SPD oder die Grünen unter einem möglichen Kanzler Friedrich Merz diese Bedingungen akzeptieren, bedeutet das eine drastische Militarisierung Deutschlands und eine enorme Belastung für den Bundeshaushalt.

Doch wissen die deutschen Bürger überhaupt, was auf sie zukommt? Und vor allem: Sollen sie es wissen – so kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar?

Trump inszeniert sich als Abrüstungsbefürworter, verlangt aber gleichzeitig von Europa eine massive Erhöhung der Militärausgaben und wirtschaftliche Zugeständnisse. Während die USA sich zurückziehen, werden Europa und insbesondere Deutschland zur zentralen Finanzquelle für einen möglichen Frieden – oder einen neuen Kalten Krieg.

Fazit: Zeitenwende oder Erpressung?

Das Trumps Vorschlag zu echter Abrüstung führt ist äußerst unwahrscheinlich. Eine neue Ära der Abhängigkeit Europas droht schon eher. Eines ist sicher: Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein für die Zukunft der Sicherheitsarchitektur der Welt und die wirtschaftliche Stabilität Europas werden.

Europa darf sich nicht Frieden durch Aufrüstung aufschwatzen lassen.

Weiterführender Link zur EU-Militarisierung

https://www.solidarwerkstatt.at/frieden-neutralitaet/tagebuch-eu-militarisierung-2023

 

Posted in Abrüstung, Europa, Unfrieden, USA, Waffenhandel

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