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Kriegspropaganda – aus Versehen?

Erstellt am 16.05.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 1483 mal gelesen und am 16.05.2024 zuletzt geändert.

Heute habe ich auf oe1 im Mittagsjournal einen Kriegs-bzw. Gewaltjournalismus-Beitrag im Sinne von Johan Galtung gehört. Der Beitrag über Putins Besuch in China hätte auch in der „Reichspest“ von Karl Kraus als Grausligkeit eine guten Platz gefunden. Er bedient alle Register des übelsten Boulevards. Ich meine das beschreibend. Nach Galtung waren und sind Gewalt- und Kriegsjournalisten eliteorientiert. Sie fokussieren nur auf „unser Leid“, das der wehrfähigen Männer, welche die Elite bilden oder zumindest einen überdurchschnittlichen Anteil an der hegemonialen Dividende der Supermacht haben (Trump, Biden,…). Diese JournalistInnen sind heute leider in der Regel immer noch mehrheitlich Sprachrohre und Komplizen von hegemonial-patriarchalen Eliten. Sie benennen nur „ihre Übeltäter“, zum Beispiel die Polisario-Söldner, die für Gaddafi auf seine Untertanen schießen. Sie betonen, dass nur die Elite Frieden schließen kann (2011 Obama – Putin – Merkel). Das folgende Bild stammt vom: „Defense Visual Information Distribution Service

Gerd Bacher der ehemalige Generalintendant des ORF vertrat das Credo: Lieber ein Gramm Information als eine Tonne Meinung.

Dr. Stuart Parkinson, SGR hat einen Vortrag über Kriegspropaganda online gestelllt:

„Kriegpropaganda – Machen wir das aus Versehen?“

Zusammenfassung zur Online-Veröffentlichung: 12. April 2024

Angesichts der wieder steigenden Kriegs- und Militärausgaben – angetrieben durch einen zunehmenden Nationalismus, selbst innerhalb demokratischer Nationen – müssen wir alle darüber nachdenken, ob unser Verhalten die gesellschaftliche Akzeptanz der Situation erhöht oder verringert, d. h. ob wir dazu beitragen, eine „Kultur des Krieges“ zu normalisieren. ?

In dieser Präsentation werden Beispiele militärfreundlicher Sprache und militärfreundlicher Assoziationen kritisch untersucht – insbesondere in den Bereichen Bildung, Technologie, Kultur und Politik. Unter Sprache betrachten wir Begriffe wie Verteidigung, Abschreckung und Präzision und wie sie verwendet werden, um die Debatte auf eine Weise zu gestalten, die die Akzeptanz militarisierter Strategien erhöht. Bei der Betrachtung von Verbänden untersuchen wir einige der Möglichkeiten, wie Sponsoring und Branding von Aktivitäten – wie z. B.

  • universitäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte,
  • MINT-Karrieremessen und
  • Science-Fiction in Fernsehen und Film

– dazu beitragen, den Einfluss und die Beteiligung des Militärs zu normalisieren. Die Präsentation befasst sich auch mit den Maßnahmen, die Fachleute in diesen Bereichen ergreifen können, um eine stärker friedensorientierte Agenda zu fördern und zu kommunizieren.

Scientists for Global Responsibility: in engl.

PDF der Präsentation herunterladen


Diese Präsentation wurde am 11. April 2024 auf der Konferenz „ Teaching Peace in Higher Education: Building Cultures of Non-violence and Demilitarization in Universities“ an der Portsmouth University, Großbritannien, gehalten.
 

Bild: Visual Information Distribution Service der Verteidigung

 

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