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Stellt die Friedensfragen!

100 Sekunden bis zum Weltuntergang!

Erstellt am 07.03.2020 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 7973 mal gelesen und am 08.03.2020 zuletzt geändert.

Auf weltuntergangsuhr.com ist seit Januar zu lesen:

Es ist 100 Sekunden vor 12! Auf der Weltuntergangsuhr (auch: “Atomkriegsuhr“, “Doomsday Clock” oder “Uhr des Jüngsten Gerichts“) stehen die Zeiger seit dem 23. Januar 2020 auf 100 Sekunden vor Zwölf.

Die Zeit rennt uns davon! Seit Anfang 2020 steht die Welt so kurz vor ihrem Untergang wie nie zuvor. Deshalb wird die Zeit, die uns noch bleibt, auch nicht mehr in Minuten abgerechnet – es bleiben uns nur noch wenige Sekunden…

Wieso es zu dieser drastischen Anpassung kommt, erklärt erneut die Ankündigung des Bulletin Boards der Atomwissenschaftler in Washington D.C.

“Der Menschheit begegnen weiterhin zwei existenzielle Gefahren – zum einen der Atomkrieg, zum anderen der Klimawandel. Zwar sind diese beiden Gefahren nicht neu, sie werden aber durch einen Cyberkrieg der Informationen verstärkt, der unsere Gesellschaft lähmt und eine Reaktion auf die Probleme fast unmöglich macht. Die internationale Sicherheit liegt am Boden – nicht nur auf Grund der existierenden Gefahren – sondern auch weil die Entscheider und Führer unserer Erde sich ihrer Aufgabe verweigern, diese bedrohlichen Probleme in Angriff zu nehmen und in den Griff zu bekommen. Die internationale politische Infrastruktur zum Managen der Probleme wurde mit dem Rückzug einiger führender Länder quasi ausgelöscht.”

Rachel Branson, Präsident und CEO des Bulletin der Atomwissenschaftler sagt: “Es ist 100 Sekunden vor Mitternacht. Wir zeigen jetzt schon in Sekunden an, wie nah die Welt vor einer Katastrophe steht – nicht mehr in Stunden oder sogar Minuten. Wir sind so nah am Weltuntergang, wie nie zuvor. Wir begegnen jetzt einem wirklichen Notstand – einen absolut inakzeptablen Zustand der Weltangelegenheiten, der es nicht mehr erlaubt, kleinste Fehler oder Verzögerungen zu begehen.”

Die Probleme sind vielfältig:

  • Die USA hat ihren Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen und dem Iran Atomabkommen verkündet;
  • Politische Konflikte in Bezug auf Nuklear-Programme im Iran und Nordkorea bleiben ungelöst und verschlimmern sich.
  • Eine US-Russland Kooperation zur Waffenkontrolle und Abrüstung ist nicht existent.
  • Obwohl das öffentliche Bewusstsein zur Klimakrise im Jahr 2019 gestiegen ist (ausgelöst von der “Fridays for Future”-Jugendbewegung angeführt von Gretha Thunberg), sind die geplanten Regierungsreformen zum Klimawandel nicht annähernd ausreichend, um die derzeitigen Herausforderungen zu bewältigen. Es wurden nur wenige konkrete Pläne zur Reduzierung von Kohlendioxid hervorgebracht. Und das in einem Jahr, welches geprägt war von vielen Feuerbränden, großen Hitzerekorden und schneller als angenommen schmelzenden Gletschern.
  • Absichtlich gestreute Fehlinformationen im Netz haben die Nuklear-und Klimagefahr zusätzlich verstärkt. Im vergangenen Jahr haben viele Regierungen online-basierte Fehlinformationen in ihren Kampagnen gestreut, um Misstrauen in Institutionen und zwischen Nationen zu schüren. Dabei wurden nationale und internationale Bemühungen zur Stärkung des Weltfriedens und dem Umweltschutz untergraben.
 

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