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Wasserprivatisierung durch Nestle

Erstellt am 10.12.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3124 mal gelesen und am 10.12.2016 zuletzt geändert.

Wasserkonflikte mit NestleIn Evart, US-Bundesstaat Michigan, will Nestlé jetzt noch mehr Grundwasser aus der Erde pumpen — und zwar doppelt so viel wie bisher. Für 370 Millionen Liter Wasser will Nestlé gerade einmal 200 Dollar pro Jahr bezahlen.

Die Menschen vor Ort können es kaum fassen:

In der Nachbarstadt Flint ist das Wasser mit Blei verseucht, weil die Regierung ein paar Dollar sparen wollte. Und nun soll ein milliardenschwerer Privatkonzern kostbares Trinkwasser praktisch geschenkt bekommen?

Unterstützen wir die Menschen in Michigan mit einer Welle internationaler Solidarität. Gemeinsam können wir Nestlé aufhalten!

Angus, Wiebke und das Team von SumOfUs:

Fordern Sie die Umweltbehörde von Michigan auf, Nestlés Wasser-Pläne zu stoppen!

Grundwasser fast kostenlos abpumpen und abgefüllt in Flaschen verkaufen — für Nestlé ist das ein gigantisches Geschäft, für die Bewohnerinnen von Michigan ein unerträglicher Skandal.

Immerhin hat die Kritik der Anwohner dazu geführt, dass die Öffentlichkeit bis Anfang März nächsten Jahres Stellung zu den Wasser-Plänen beziehen kann — das hat Michigans Umweltbehörde kürzlich beschlossen.

Diese Zeit müssen wir nutzen, um massiven Druck gegen Nestlés Vorhaben aufzubauen!

Fordern Sie von der Umweltbehörde in Michigan, Nestlé kein weiteres Abpumpen von Grundwasser zu erlauben!

Wir wissen, dass wir mit dieser Strategie viel erreichen können. Erst vor wenigen Wochen hat die Regierung der kanadischen Provinz Ontario angekündigt, dass sie ein wegweisendes Verbot erwägt: In den nächsten zwei Jahren sollen Konzerne wie Nestlé ihr Geschäft mit dem Trinkwasser nicht weiter ausbauen können.

325 000 SumOfUs Mitglieder hatten Petitionen gegen Nestlés Pläne in Ontario unterzeichnet und tausende haben gespendet: So waren wir in der Lage, auf das Thema im Radio aufmerksam zu machen und die Kampagne der Menschen vor Ort finanziell zu unterstützen.

Ich bin überzeugt: Wenn sich weiterhin so viele Menschen weltweit dafür einsetzen, dass Wasser ein öffentliches Gut bleibt, können wir Nestlé langfristig in seine Schranken weisen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Angus, Wiebke und das Team von SumOfUs

Mehr Informationen:

  • Nestlé stürmt die Quellen, Frankfurter Rundschau, 26. August 2016
  • Michigan residents deplore plan to let Nestlé pump water for next to nothing, The Guardian, 5. November 2016 (in englischer Sprache)
  • DEQ extends comment window, plans hearing on Nestle groundwater plan, mlive, 22. November 2016 (in englischer Sprache)
 

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