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Marshallplan für die Seidenstraße

Erstellt am 14.01.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3992 mal gelesen und am 22.01.2016 zuletzt geändert.

Anton Winter, Nouvelle Alliance, machte mich auf einen
Artikel aufmerksam. Die Analyse im Artikel scheine richtig zu sein. Über die Schlussfolgerung  – Marshallplan für die Seidenstraße – lasse sich diskutieren.

Über der national wie international hitzig geführten Debatte über die Frage, was in Köln in der Nacht zum Neuen Jahr geschehen ist und welche Richtung die Flüchtlingspolitik nehmen müsse. Von den meisten werde der Kontextvergessen, in dem sich diese Entwicklungen abspielen:
In der transatlantischen Region ist der Finanzkrach im vollen Gang, und seitdem in mehreren Staaten bereits der „Bail-in“, also die Enteignung der Gläubiger insolventer Banken nach dem „Zypern-Modell“, angewandt wird, scheuen die Spekulanten in der ersten Januarwoche vor Anleihekäufen zurück. In direktem Zusammenhang mit diesem Kollaps steigt auch die Gefahr eines globalen thermonuklearen Krieges.

Was auch immer eine gründliche Untersuchung der Angriffe auf die Frauen in Köln durch Gangs von Männern mit „nordafrikanischem Aussehen“ zutage fördern werde, die Vorkommnisse in Kölln seien Wasser auf die Mühlen der Rechten von Cameron bis Trump und AfD und aller, die die bisherige Flüchtlingspolitik Merkels attackieren. Sie wollen ja eine möglichst weitgehende Reduktion der Zahl der Asylbewerber bewirken wollen.

Jens Spahn, Staatssekretär im Finanzministerium und Autor eines die Politik Merkels massiv angreifenden Buches, fordere populistisch einen „„gesellschaftlichen Aufschrei““.

Der sei allerdings notwendig – aber nicht nur gegen die barbarischen Täter von Köln, sondern vor allem gegen die Verursacher der Flüchtlingskrise:

  • gegen die Bushs, Cheneys,
  • Obamas, Blairs und Camerons,

die ganz Südwestasien und Libyen mit auf Lügen basierenden Kriegen überzogen und wissentlich und willentlich aus geopolitischen Gründen die Terrororganisationen, von den

  • Mudschaheddin über
  • Al-Kaida und
  • Al-Nusra bis
  • ISIS,

gegen gewählte Regierungen aufgebaut und mit Waffen versorgt haben.

Das „Staatsversagen“, das Spahn in der Flüchtlingspolitik Merkels anprangere, sei in Wirklichkeit das „Politikversagen“ des angloamerikanischen Empires, das den

  • Irak,
  • Afghanistan,
  • Libyen,
  • Syrien und in Schutt und Asche gelegt habe
  • jetzt Jemen in Arbeit habe

Die Menschen dort können nicht einmal mehr überleben. Deshalb flüchten sie dahin, wo sie sich eine Überlebenschance erhoffen.

Es gäbe derzeit nur eine einzige strategische Initiative, die eine Lösung für die verschiedenen Krisen – Finanz-, Wirtschafts-, Flüchtlings- und moralische Krise – schaffen könne. Das sei das Angebot der chinesischen Regierung, beim Ausbau der neuen Seidenstraße auf der Basis einer Win-Win-Strategie zu kooperieren.

Wir müssten, laut BüSo Bundesgeschäftsstelle, die Kasinowirtschaft der City of London und der Wall Street. Zu deren Untertanen zählt das Büro auch Schäuble, Spahn, Kerber und den früh verblichenen Asmussen. Es solle eine sofortige Umsetzung eines Trennbankengesetzes in der Tradition von Franklin D. Roosevelts Glass-Steagall-Gesetz geben.

Und dann brauchen wir ein Kreditsystem, wie wir es mit der KfW beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg hatten.
Die Flüchtlingskrise ist weder durch die unschönen, d.h. abscheulichen Methoden des Herrn Spahn noch durch die ebenso realitätsfernen Vorschläge von Wolfgang Ischinger, der sich ebenfalls für Spahns Buch hergegeben hat, zu lösen.

Der einzige Weg dazu sei, sowohl Südwestasien und Afrika durch einen großangelegten „Marshallplan“ zu entwickeln. Und der einzige Vorschlag, der dazu existiert, sei der Ausbau der Neuen Seidenstraße als Aufbauplan für ganz Südwestasien und Afrika. BüSo weiter:

Wenn wir in Deutschland die historische Verantwortung übernehmen wollen, die uns aufgrund der Umstände quasi in den Schoß gefallen ist, dann müssen wir jetzt die Initiative ergreifen und uns für den „Seidenstraßen-Marshallplan“ einsetzen, ehe uns durch die sich überschlagenden Ereignisse das Heft der Handlung aus der Hand genommen wird.

Spätestens seit der Neujahrsnacht müsse „allen denkenden Menschen klargeworden sein, daß wir an einem historischen Punkt angelangt sind“. Friedrich Schiller habe diesem Punkt als den „punctum saliens“, als den alles entscheidenden Punkt im Drama bezeichnet.

Wenn wir scheitern, endet die Geschichte als Tragödie; ergreifen wir aber die Gelegenheit für die Etablierung eines neuen Paradigmas, dann können wir eine neue Epoche der Menschheit einleiten.

Die Neue Seidenstraße als Programm für den Aufbau der zerstörten und unterentwickelten Regionen der Welt sei die Chance, die wir ergreifen müssten, so BüSo.

(Artikel von Helga Zepp-LaRouche, Deutschland braucht den Befreiungsschlag: Einen Seidenstraßen-Marshallplan!

Die Rolle Russlands und Chinas im Spiel um den globalen Unfrieden wäre aus meiner Sicht noch etwas gründlicher zu hinterfragen. Die ISIS Kämpfer aus Tscheschenien sind wohl nur über sehr viele Ecken der Wallstreet in die Schuhe zu schieben. Auch China liefert Waffen an Konfliktparteien entlang der Seidenstraße und in Afrika. Ein Win-Win-Plan zur Befriedung ist aber in jedem Fall interessant und diskussionswürdig.

Link zum Originalartikel

Marshallplan für die Seidenstraße

 

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