Pulitzerpreis für Snowden-Enthüllungen
Laut Zeit-Online erhielten letzte Woche zwei Medien den Pulitzerpreis für ihre Snowden-Enthüllungen.
- Die US-Ausgabe des „Guardian“ und
- die „Washington Post“
friedensnews.at gratuliert. Der Guardian zählt ja seit Jahren zu den wenigen von uns empfohlenen Medien im anglo-amerikanischen Sprachraum. Die Washington Post werden wir genauer verfolgen, denn als US-Zeitung Snowden eine Stimme zu verleihen deckt sich mit einem wichtigen Prinzip des Friedenjournalismus: Allen eine Stimme verleihen, besonders den Menschen die die Basis der Weltgesellschaft darstellen.
Die US-Ausgabe des Guardian und die Washington Post erhalten für ihre journalistische Arbeit in der NSA-Affäre den Pulitzerpreis in der Hauptkategorie Dienst an der Öffentlichkeit. Das hat die New Yorker Columbia Universität, welche die Auszeichung vergibt, bekanntgegeben.
In der Begründung heißt es, die Zeitungen hätten durch ihre Berichterstattung einen herausragenden Beitrag geleistet, die Öffentlichkeit über die massenhaften Abhörtechniken des US-Geheimdienstes NSA aufzuklären. Beide Zeitungen hatten Dokumente des früheren Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden veröffentlicht.
Der Guardian
Er betreibt auch eine Onlineausgabe für die USA. Er habe mit seiner „aggressiven Berichterstattung“ eine „Debatte über das Verhältnis zwischen der Regierung und der Öffentlichkeit über die Themen Sicherheit und Privatsphäre“ ausgelöst.
Die Washington Post
Sie habe mit „zuverlässigen und aufschlussreichen Berichten“ das öffentliche Verständnis der NSA-Überwachungsprogramme geschärft.
Edward Snowden sandte Glückwünsche
Einzelne für die ausgezeichneten Blätter tätigen Journalisten, wie etwa Glenn Greenwald und Laura Poitras, wurden in der Jurybegründung nicht einzeln erwähnt.
„Guardian“-Reporterin Laura Poitras
Sie zeigte sich begeistert über die Ehrung. Sie denke, dass seien großartige Neuigkeiten.
Es ist eine Würdigung von Snowdens Mut, eine Rehabilitation seiner Courage und seines Strebens, die Öffentlichkeit über das Tun der Regierung zu informieren.
„Washington Post“-Mann Barton Gellman
Er sagte, er sei besonders stolz auf die Auszeichnung in der Kategorie Public Service. Sie sei eine Bestätigung für seine Arbeit. Die Bevölkerung hätte ein Recht darauf, den Geheimdiensten Grenzen aufzuzeigen.
Edward Snowden
Er beglückwünschte die Reporter. Denn:
- sie haben trotz Einschüchterungen und
- einer unangemessenen Anwendung der Terrorismusgesetze mutig weitergearbeitet.
Snowdens Erklärung wurde von der Stiftung für Pressefreiheit verbreitet.
Alle Preisträger und die nominierten Finalisten finden sich auf der Website der Pulitzer-Stiftung.
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