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1914 Weltkrieg statt Friedenskongress in Wien

Erstellt am 04.01.2014 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 7458 mal gelesen und am 06.01.2014 zuletzt geändert.

Where leads war?

Bild: Polizei bewachte Brotverkaufsschlange auf der Wiener Thaliastraße als Folge des I. Weltkrieges.

2014 jährt sich zum 100. Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs durch den Kaiser von Österreich.

Wien lässt 2014 den I. Weltkrieg und seine Folgen für die WienerInnen aufarbeiten.

1914, die beiden friedensnobelpreisausgezeichten Wienerinnen arbeiten intensiv am I. Weltfriedenskongress in der Monarie Österreich.

  • Das Parlament war schon für den September reserviert und
  • über 400 Gäste als aller Welt hatten Karten gekauft.
  • Das Rahmenprogramm in der Wiener Staatsoper war fix und fertig.

Doch dann, die Ermordung des Thronfolgers in Sarajewo und statt Weltfriedensorganisation kam die Weltkriegsorganisation durch die Kriegstreiber Österreichs in Gang.

Aus diesem Anlass erarbeitete die Wienbibliothek im Rathaus (MA 9) in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8) eine Ausstellung und eine umfangreiche Publikation über Wien im 1. Weltkrieg.

Was in Wien während der Kriegsjahre geschah, ist darüber hinaus in einem Blog chronologisch aufbereitet.

Leider wurde durch den Satz „Der Ausbruch des 1. Weltkriegs jährt sich …“ in wien.at Dezember 2013 auf dieses Projekt aufmerksam. Das beweist, dass friedenspädagogisch noch immenser Aufbearbeitungsbedarf in Österreich besteht.

Kriege werden von Menschen gemacht. Sie brechen nicht aus – wie Gewitter oder Erdbeben.

Der Blog wird regelmäßig erweitert und kann kommentiert werden.

https://erster-weltkrieg.wien.gv.at

Projektleitung: Alfred Pfoser (MA 9) und Andreas Weigl (MA 8).

Kontakt
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at

 

 

 

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One Response to “1914 Weltkrieg statt Friedenskongress in Wien”

  1. dr. susanne willers sagt:

    Mit „social bias“ wird in der modernen Anthropologie die „ultrasoziale“ (Richerson & Boyd 1998) Grundvoreinstellung des modernen Menschen (H. sapiens sapiens) bezeichnet, genauer: dessen extreme soziale Intelligenz und deren Folgeerscheinungen (s. Herrmann et al. 2007).

    Nur die sozial intelligentesten Tiere sind zu kognitiven Höchstleistungen fähig wie Empathie, Theory of Mind, Liebe, Mobbing, Eifersucht, Neid, Hass, etc.

    Kennzeichnend für den social bias sind unhinterfragte Voraussetzungen in Aussagen wie „unser Volk“, „wir Juden“, „die Deutschen wollen…“, „Rothemden vs. Gelbhemden“, „FC-Bayern Fans“, etc. etc.

    Dieser social bias dürfte spätestens mit der Sesshaftwerdung genetisch verankert worden sein (vgl. Blut-und-Boden-Ideologien, Nationalismus, Chauvinismus, Kriege).

    Auch das heutige (2014) mediale Jubelgeschrei (!) anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums (!) des Ausbruchs des 1. Weltkrieges dürfte ein Anzeichen für einen zunehmenden „deutschen“ bzw. „gesamteuropäischen“ social bias sein.

    Literatur

    HERRMANN, Esther et al. (2007): Humans Have Evolved Specialized Skills of Social Cognition: The Cultural Intelligence Hypothesis. Science 317 : 1360-6

    RICHERSON, PJ, BOYD, R. (1998): The evolution of human ultrasociality. In: Ethnic conflict and indoctrination (edited by I. Eibl-Eibesfeldt & F.K. Salter), pp. 71-95, Oxford.

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