Übergriffe im Kunstunterricht
Im Rahmen der Musik-, Film- und Schauspielausbildung kommt es immer wieder zu Problemen mit Nähe und Distanz. Der Körper hat in der Kunstausbildung eine besondere Bedeutung. Wenn Berührungen nicht von beiden Seiten erwünscht und akzeptiert werden, wenn sie nicht fachlich begründet sind, wenn das Ansprechen von Körperlichkeit nicht mit Sensibilität und Respekt erfolgt, spricht man von sexuellen oder emotionalen Übergriffen. Vortrag „‘Hände weg!‘ Nähe und Distanz in der Kunstausbildung“ von Prof.in Dr.in Freia Hoffmann (Universität Oldenburg sowie Leitung des Sophie Drinker Instituts in Bremen) aus der Reihe „Respektvoller Kunstunterricht“
Termin: 10. April 2013, 14 Uhr
Ort: Fanny-Hensel-Mendelssohnsaal (Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien)
Übergriffe entstehen fast immer durch eine allmähliche Verschiebung von Grenzen. Den Betroffenen ist das oft peinlich. Viele fühlen sich sogar selbst schuld, entweder, weil sie nicht früh genug erkannt haben, dass sie Opfer sind, oder aufgrund von nicht mehr zeitgemäßen Meinungen (z.B.: „kein Wunder, Du hattest ja auch im Unterricht einen kurzen Rock angezogen!“). Immerhin: Etwa jede fünfte Musikstudentin und mehr als 3 Prozent der Musikstudenten wurden im Zuge ihrer Musikausbildung Opfer von sexuellen Übergriffen!
Mit unserer Veranstaltung möchten wir für dieses Thema sensibilisieren, denn die seelischen Verletzungen, die bei Übergriffen entstehen, sind nicht mehr heilbar!
Es ist für Lehrende und Studierende wichtig, Grenzen zu respektieren und verantwortungsvoll mit körperlicher Nähe umzugehen.
Der Eintritt ist selbstverständlich frei!
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Nähere Informationen:
Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Vorsitz: Mag.a Angelika Silberbauer
Handy: +43 664 84 14 317
E-Mail: silberbauer@mdw.ac.at
www.mdw.ac.at/akg
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