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Interdisziplinäre Ringvorlesung „Eine von fünf – Gewalt und Gesundheit im sozialen Nahraum“

Erstellt am 12.09.2012 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 5656 mal gelesen und am 12.09.2012 zuletzt geändert.

Direkte häusliche Gewalt geht meist von Männern aus denen im Laufe ihres Lebens Gewalt angetan wurde. Physische oder verbale Handlungen wurden meist beginnend bei Vater und Mutter aggressiv gegen sie angewandt. Sie wurden konfrontiert, angegriffen, geschädigt oder verletzt und sie lehnten das ab und versuchten dem auszuweichen. Sie wurden nicht gesehen, nicht gehört, nicht anerkannt, vernachlässigt, schädlich kontrolliert oder sogar geschlagen. Der Film Atmen von Markovich zeigt den Werdegang eines solchen Mannes. Wie kann häuslicher Gewalt vorgebeugt werden. Wie aus dem Dramadreieck Opfer – Täter – Verfolger aussteigen?

Mindestens eine von fünf Frauen wird in ihrem Leben Opfer häuslicher Gewalt. Die TäterInnen sind meist nahe männliche Angehörige. Zugefügte Misshandlungen können vielfältige Verletzungen sowie akute, chronische, psychische und somatische Krankheiten verursachen, aber gelegentlich auch tödlich enden. Viele Betroffene verschweigen aus Scham und/oder Angst vor ihren Peinigern die wahren Ursachen ihrer Leiden. Da häufig MitarbeiterInnen aus dem Gesundheitsbereich die ersten und einzigen Ansprechpersonen für die Opfer sind, ist das Erkennen von häuslicher Gewalt nicht nur ausschlaggebend für die konkrete Unterstützung in der Notsituation, sondern auch für die Aufklärung der Gewalttat.

„Eine von fünf“ ist zugleich Titel und Programm dieser interdisziplinären Ringvorlesung, die sich mit den Auswirkungen von Beziehungsgewalt auf die Gesundheit von Frauen und Kindern beschäftigt. Heuer wird dem Themenkreis „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ besondere Aufmerksamkeit geschenkt. An insgesamt 7 Vorlesungstagen werden ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis Hintergründe, Ursachen und Folgen der verschiedenen Gewaltformen beleuchten und gleichzeitig wichtige Interventionsmöglichkeiten diskutieren.

Ort: Hörsaal des Departments für Gerichtsmedizin, Sensengasse 2, 1090 Wien

Termine: 26.11., 29.11., 30.11., 3.12., 4.12., 5.12., 7.12., 11.12.

Zeit: 16:00 bis 19:00 Uhr

Lehrveranstaltungsleiterin: Ao.Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Berzlanovich

LV.-Nr. 304.000

Inhaltliche Voraussetzungen: keine Vorkenntnisse erforderlich

Ziel: Durch die interdisziplinäre Verbindung von Theorie und Praxis werden verschiedene Optionen
der Intervention im Rahmen häuslicher Gewalt, des Erkennens und konkreten Handelns, auch im Sinne von Prävention aufgezeigt.

Unterrichts-/Lehrsprache: Deutsch

Lehr- und Lernmethode: Interaktion Lehrende und Lernende mit medialer Unterstützung (Bildmaterial, Videos, Rollenspiele)

Anmeldung: Für Studierende der Medizin über das Med Campus System. Für Studierende anderer Fachrichtungen und Interessierte unter studref-gerichtsmedizin@meduniwien.ac.at

Beurteilungsschema: schriftlich

Prüfungstermine: 1. Prüfungstermin am 11.12.2012, 2. Termin nach Absprache

Online Informationen: Online Unterlagen Linksammlung/Literaturliste

 

 

Zusatzinformationen:

Empfohlene Literatur: Leitfaden „Gesundheitliche Versorgung gewaltbetroffener Frauen“

Fachliteratur:http://www.bmwfj.gv.at/Familie/Gewalt/Seiten/GesundheitlicheVersorgunggewaltbetroffenerFrauen.aspx)

 

Wir laden Sie herzlich zur Auftaktveranstaltung der Ringvorlesung „Eine von fünf“, der „Filmnacht gegen Gewalt an Frauen und Kindern“  am 24. November 2012 ins Top Kino ein. Innerhalb der Filmnacht wird auch eine moderierte Diskussion mit ExpertInnen aus Politik, Wissenschaft, Film und Praxis stattfinden.

 

Ort: Top Kino, Rahlgasse 1, 1060 Wien

Freier Eintritt

Einlass: ab 17:30 Uhr / Beginn: 18:00 Uhr)

Reservierung erforderlich unterinformationsstelle@aoef.at


 

Posted in Friedenspädagogik, Gewaltprävention

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