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Hiroshima-Gedenkstein am Richard-Wagner-Platz

Erstellt am 01.08.2012 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4772 mal gelesen und am 16.09.2011 zuletzt geändert.
Manmahl mit Innschrift "Weltfriede"Hiroshima-Gedenkstein am Wiener
Der Stein des Mahnmals ist ein Originalstück aus dem 1945 zerbombten Rathaus von Hiroshima.

 

„Vor dem Ottakringer Amtshaus am Richard-Wagner-Platz steht seit September 2009 der Hiroshima-Gedenkstein.“ Er erinnert an

  • die Schrecken des Atombomben-Abwurfes über der japanischen Stadt Hiroshima von 1945.
  • Zugleich soll das Denkmal an den 1982 in seinem Heimatbezirk verstorbenen österreichischen Jugendschriftsteller Karl Bruckner erinnern.
  • Bruckner veröffentlichte 1961 das Buch „Sadako will leben“. Darin beschrieb er den Leidensweg einer Strahlenvergiftung.

Maßgeblich finanziert wurde der Gedenkstein von Japan Tobacco International (JTI)/Austria Tabak.

 

Katsukuni Tanaka, Franz Prokop, Michael Häupl und Akio Tanaka vor dem Hiroshima-GedenksteinLobende und mahnende Worte anlässlich der Enthüllung

Am 10. September 2009 enthüllten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Bezirksvorsteher Franz Prokop den Gedenkstein.

Enthüllung des Mahnmals für den Frieden: Katsukuni Tanaka, BV Franz Prokop, Bgm.Michael Häupl und Botschafter Akio Tanaka

Wiens Bürgermeister Michael Häupl erinnerte in seiner Ansprache an die schrecklichen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Noch heute seien die Bilder der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki präsent. Eine völlige Ächtung und Beseitigung von Atomwaffen sei „unabdingbar notwendig“, so der Bürgermeister für den Frieden.

Beeindruckt zeigte sich Häupl von dem Buch „Sadako will leben“, das er bereits in jungen Jahren gelesen habe. „Ein Buch wie man es sich nur wünschen kann, um die Idee des Friedens an junge Menschen zu vermitteln“, so Häupl.

Bezirksvorsteher Prokop hob die direkte Verbindung zwischen Hiroshima und Ottakring hervor, die durch das Buch Karl Bruckners gegeben sei. Es bestehe die

  • Hoffnung, dass die jüngsten Abrüstungsgespräche Früchte tragen.
  • Allerdings sei die Bedrohung durch Atomwaffen höher denn je.
  • Mit dem Mahnmal wolle man ein „Zeichen für Pazifismus und Abrüstung“ setzen.

Der japanische Botschafter Akio Tanaka

Er erinnerte daran, dass Japan das einzige Land sei, dass Atombombenabwürfe zu ertragen gehabt habe. Er begrüßte das Denkmal als „Mahnmal für den Weltfrieden.“ Zudem strich Tanaka die diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Österreich hervor. Diese feierten 2009 ihr 140-jähriges Jubiläum.

„Sadako will leben“

Sadako Sasaki (1943 bis 1955) war eine japanische Schülerin,

  • die als Zweijährige den Atombombenabwurf überlebe.
  • Durch die freigesetzte Strahlung erkrankte sie tödlich an Leukämie.
  • Während ihres Krankenhausaufenthaltes und ihrem Bemühen um Genesung wurde sie weltweit berühmt.

Karl Bruckner verfasste 1961 eine Erzählung über den tragischen Lebenslauf des Mädchens.

  • Sie fand auch Eingang in die heimische Schulliteratur.
  • Mit diesem Buch erzielte der Ottakringer Autor Bruckner aber auch international seinen größten Erfolg. Es wurde 2004 neu aufgelegt.

Darüber hinaus verfasste der Autor des bis heute bekannten Klassikers „Die Spatzenelf“ unzählige – wie Erich Kästner – weitere Geschichten und Erzählungen für Heranwachsende.

Link

http://www.wien.gv.at/bezirke/ottakring/geschichte-kultur/hiroshimagedenkstein.html

 

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