Gerüchte – Hom’s g’sogt hob i g’heard
Ein Gerücht ist wie Wikipedia zu berichten weiß das was die Griechen pheme bzw. phama nannten (lat. fama), auch „on dit“ (frz.: man sagt) oder (Österreich) ist eine unverbürgte Nachricht, die
- stets von allgemeinen bzw. öffentlichen Interesse ist,
- sich diffus und zumeist mündlich verbreitet und
- deren Inhalt mehr oder weniger starken Veränderungen unterliegt.
Strategisch lancierte Gerüchte in der Politik werden der Propaganda zugerechnet.
Verwandte Begriffe
In dieser allgemeinen Bedeutung wird der Begriff gelegentlich mit
- „Klatsch“ und
- „moderne Sage“,[2] im Fall der Skepsis oder nachgewiesenen Unwahrheit auch mit
- „Legende“ oder „Märchen“ synonym verwendet.[3]
Im engeren Sinne des Begriffs werden bei einem Gerücht – anders als beim Klatsch –
- die erzählten Ereignisse in der Regel nicht einzelnen Personen zugeschrieben;[4]
- bei der modernen Sage sind demgegenüber konkrete Personen zwar vorhanden, werden aber namentlich nicht erwähnt.
Als Flüsterpropaganda bezeichnet man einen Vorgang, bei dem meist durch die Politik geheim gehaltene Vorkommnisse weitererzählt werden und so langsam unter die Bevölkerung und damit in die Öffentlichkeit gelangen. Diese nicht nur in totalitären Staaten vorkommende Verbreitung von Nachrichten kann zu Gerüchten führen.
Latrinenparolen sind umgangssprachlich abwertend bezeichnete Gerüchte,
- die zumeist irreführend oder falsch sind und
- heimlich verbreitet werden.
Das Wort stammt aus der Soldatensprache, da sich in Kasernen oder anderen Unterkünften an der dortigen Sickergrube oder auch Latrine alle Mannschaftsgrade zur gemeinsamen Entleerung trafen und wo auch Informationen ausgetauscht und dann weitergegeben worden sind. Synonyme sind Latrinengerücht oder derber Scheißhausparole.
Stammtischparolen bezeichnen stereotype Versatzstücke einer lokalen Meinungsbildung und umfassen ebenfalls Gerüchte.
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