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Vinzi fechtet für die Bettler

Erstellt am 12.02.2011 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4861 mal gelesen und am 20.02.2011 zuletzt geändert.

Keiner kennt die Menschen so gut wie
die Bettler, Beichtväter und Banker.

Georg Christoph Lichtenberg

Petition gegen Bettelverbot in Steiermark

Vor 15 Jahren sind Roma aus der Slowakei in die Steiermark gekommen, um

  • in verzweifelter Situation Hilfe zu suchen.
  • Sie sitzen still vor Supermärkten, auf öffentlichen Plätzen und vor Kirchen und halten ihre Becher den Vorübergehenden hin.
  • Sie tun – außer ihrem erbärmlichen Anblick – niemandem etwas an
  • sie nehmen auch keinem etwas weg
  • sie appellieren an die Hilfsbereitschaft der Menschen.

In Graz hat die VinzenzGemeinschaft für sie ein Quartier

  • das VinziNest für die Männer und
  • VinziSchutz für die Frauen – geöffnet,

damit sie nicht in öffentlichen WCs schlafen müssen.

Sehr bald hat deren Anwesenheit gewisse Personen gestört,

  • weil sie den Anblick von Armen nicht ertragen können oder
  • wollen.

Zur Rechtfertigung ihrer ablehnenden Haltung behaupten sie,

  • es handle sich um eine mafiose Organisation.
  • Der Einzelne müsse sein Geld ohnehin an einen Boss abliefern.

Sowohl die Polizei, als auch jüngst eine Gruppe von Wissenschaftlern haben diese Behauptung stichhaltig widerlegt.

Jeder bringt das, was er bekommt, zur Gänze seiner Familie nach Hause!

Wird jedes Land, in dem Betteln ein Beruf ist, schlecht regiert, wie Voltaire behauptete?

Laut Vinzentgemeinschaft: „Ohne jeden Grund haben  sich nun Politiker entschlossen, ein totales Bettelverbot für In- und Ausländer zum Gesetz zu machen.

Am 9. Februar 2011 wird ein Unterausschuss des Landtages einen Gesetzesentwurf beschließen.

Am 22. März 2011 soll darüber im Landtag abgestimmt werden.

  • Obwohl es bereits gesetzliche Bestimmungen gegen aufdringliches Betteln und Beteiligung von Kindern gibt, soll nunmehr j e d e Form des Bettelns verboten werden.
  • Außerdem ist das geplante Gesetz nach Überzeugung des Verfassungsexperten, Prof. Christian Brünner, verfassungswidrig, weil es gegen das Recht auf „die freie Gestaltung der persönlichen Lebensführung“ und gegen das „Recht der Freiheit der Meinungsäußerung“ verstoße.

Die Auswirkungen eines totalen Bettelverbotes

Das Gesetz wäre, so Wolfgang Pucher C.M. (Vinzenzgemeinschaft), für die Betroffenen eine Katastrophe.
In der erwähnten Untersuchung der Wissenschaftler heißt es am Ende:

Es „muss festgehalten werden, dass das Betteln in der Steiermark für die betroffenen Roma einen nachhaltigen und
effizienten Ausweg aus den sehr negativen Lebensbedingungen in ihren Herkunftsländern darstellt.“

Was tun, wenn sie ihr Mitgefühl und ihre Hilflosigkeit nicht abspalten wollen und die Armut der Bettler mit Staatsgewalt aus der Öffentlichkeit verbannen?

Wenn Sie mithelfen wollen, dass dieses Unglück von den ärmsten Menschen auf unseren Straßen abgewendet wird,

dann bittet Wolfgang Pucher,

  • dagegen Stellung zu beziehen. „Es wäre wichtig, dass sich viele Personen, besonders bei den Zeitungen, zu Wort melden“.
  • Hier können Sie nun Ihre Unterstützung gegen ein generelles Bettelverbot bekanntgeben.

http://www.vinzi.at/petition.php

  • Bitte machen Sie Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit aufmerksam.


 

Posted in Ethik, Friedenskultur, Gewaltprävention, Menschenrecht, Weltanschauungen, Wirtschaft, Zivilcourage

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