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Kultur des Friedens: Bilanz und Perspektiven

Erstellt am 29.01.2011 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3017 mal gelesen und am 29.01.2011 zuletzt geändert.

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion am Mittwoch, 2. Februar 2011, 18.30
Diplomatischen Akademie Wien, Bruno-Kreisky-Saal

Der Hintergrund
Das UNESCO Programm Culture of Peace in den 1990er Jahren und vor allem das UN Year of a Culture of Peace (2000) mit der anschließenden Decade for a Culture of Peace and Nonviolence for the Children of the World (2001-2010) wurden zu einem besonderen Zeitpunkt entwickelt: im historischen Moment nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Ende der Ost-West-Konfrontation, aber auch angesichts der Grausamkeiten der Bürgerkriege in Afrika und in Jugoslawien.
Diese Programme haben große Hoffnungen in der Zivilgesellschaft ausgelöst. In vielen Ländern entstanden Netzwerke, um die Ziele der Dekade zu unterstützen. Doch die Bilanz dieser 10 Jahre ist eher enttäuschend. Die meisten UN-Mitgliedstaaten haben Kultur des Friedens nicht sehr ernst genommen, nach wie vor werden die Außenpolitik und die internationalen Beziehungen von anderen Paradigmen geprägt.

Das Buch

Mit dem Buch „Culture of Peace. A Concept and a Campaign Revisited“ liegt nun eine erste Bilanz des UN-Projekts Friedenskultur vor. Zu Wort kommen die Architekten des Programms wie Federico Mayor Zaragoza (unter dessen Ägide als UNESCO-Direktor die ersten Dokumente erschienen), sein engster Mitarbeiter David Adams, sowie andere ExpertInnen aus vier Kontinenten. Die HerausgeberInnen sind MitarbeiterInnen des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Ziel des Buches ist nicht nur eine Einschätzung der Dekade, sondern auch eine kritische Analyse des Konzepts „Kultur des Friedens“ selbst.

Das Podium

In einer prominent besetzten Podiumsdiskussion soll nicht nur das Buch vorgestellt werden.
Es geht vor allem um eine Diskussion der politischen Dimensionen des Culture of Peace
Projekts aus verschiedenen Blickwinkeln: Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft.
Es diskutieren:
Irmgard Ehrenberger, Vertreterin des
Österreichischen Netzwerks „Dekade der Kultur des
Friedens und der Gewaltfreiheit für die Kinder der
Welt“, Wien und Autorin
Otmar Höll, Direktor des Österreichischen Instituts
für Internationale Politik, Wien
Gabriele Eschig, Generalsekretärin der
Österreichischen UNESCO-Kommission
Christian Franck, Frankophoner Lehrstuhl für
europäische Studien an der Diplomatischen
Akademie Wien
Werner Wintersteiner, Leiter des Zentrums für
Friedensforschung und Friedenspädagogik an der
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Herausgeber und Autor
Moderation:
Michel Cullin, Leiter der Félix Kreissler-Forschungsstelle für österreichisch-französische
Beziehungen an der Diplomatische Akademie, Wien
Das Buch:
Viktorija Ratković & Werner Wintersteiner (eds.):
„Culture of Peace. A Concept and a Campaign Revisited“.
Klagenfurt/Celovec: Drava 2010.

 

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