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Die Armutskonferenz küsst die Gewaltlosen

Erstellt am 18.12.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2864 mal gelesen und am 18.12.2010 zuletzt geändert.

Wir gratulieren der Sendereihe „Begegnungswege“ im Freien Radio Salzkammergut, die gemeinsam mit weiteren engagierten Medienleuten – von der Armutskonferenz mit dem „Journalismus-Preis von unten“ 2010 ausgezeichnet wurde.

Die Ausgezeichneten:

„Sie bedeutet für uns eine ideelle Unterstützung im mühsamen Radiomachen. Dies gerade auch in den schwierigen Zeiten mit bedrohlichen Entwicklungen – nicht nur im Bereich „Armut und soziale Ausgrenzung“!

Die Kürzungen bzw. totale Streichung von staatlichen Förderungen für unabhängige Institute und andere Organisationen beraubt auch uns. Durch die Eliminierung kritischer Informanten und Veranstalter von Diskussionen und Tagungen verlieren wir wichtige Kooperationspartner. Aus jahrzehntelanger Erfahrung sind wir überzeugt, dass dieses Mundtotmachen auf einer gezielten Politik herrschender Kreise basiert.

Wir – als ehrenamtliche Basisaktivisten – machen weiter mit unseren Sendungen – am 6.1.2011. Sie werdengespeichert im
Archiv der Freien Radios http://cba.fro.at/series/524 mit Textergänzungen auf unserer Homepage
www.begegnungszentrum.at /archiv.

Wir danken euch für die vielfältigen Unterstützungen für unsere Arbeit.

Maria und Matthias Reichl“

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

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Die Begründung der Jury – aus Frauen und Männern mit
Armutserfahrungen:

„Ebenfalls ausgezeichnet in der Kategorie Radio werden Maria
und Matthias Reichl für ihre Sendereihe „Begegnungswege“
(Freies Radio Salzkammergut).
Sie haben in ihrer einstündigen Sendung mehrmals relevante
Themen wie Mindestsicherung, Grundeinkommen oder das
Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ins
Zentrum gerückt. Vor allem der Umstand, dass diese
ausführliche Behandlung des Themas Armut trotz
Ressourcenknappheit in einem freien Radio möglich gemacht
wurde, soll besonders hervorgehoben werden.“

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OTS 17.12.2010

DIE ARMUTSKONFERENZ

Armutskonferenz vergibt „Journalismus-Preis von unten“ 2010

Utl.: Hintergründige und respektvolle
Armutsberichterstattung muss forciert werden

Wien (OTS) – Anlässlich des Europäischen Jahres gegen Armut
und soziale Ausgrenzung 2010 vergibt die Armutskonferenz
einen Journalismus-Preis für respektvolle
Armutsberichterstattung. Ausgezeichnet werden Beiträge, die
den vielen Facetten von Armut gerecht werden, Betroffene
respektvoll behandelt, deren Stimmen hörbar bzw. sichtbar macht
und Hintergründe ausleuchtet. Die Jury des
„Journalismus-Preis von unten“ setzt sich aus Frauen und
Männern mit Armutserfahrungen zusammen.

„Medienberichte tragen wesentlich zu den dominierenden
Bildern und zum Verständnis von Armut und Ausgrenzung bei,
sind nicht selten aber auch für problematische Stereotype
verantwortlich“, so Michaela Moser von der Armutskonferenz.
Mit dem Journalismuspreis soll respektvolle
Armutsberichterstattung prämiert und forciert werden.

Am 20. Dezember werden die AutorInnen der ausgezeichneten
Beiträge geehrt. Interessierte MedienvertreterInnen sind
herzlich zur Preisverleihung, die um 17.30 Uhr in der Galerie
Sonnensegel, Pressgasse 28, 1040 Wien stattfindet, eingeladen.

Die Ausgezeichneten:

In der Kategorie Fernsehen wird Markus Stachl für seinen
Beitrag „Stopp Armut“ (ORF „Thema“, 18.10. 2010)
ausgezeichnet. Der sehr umfassende Beitrag überzeugte die
Jury, weil er in relativ kurzer Sendezeit viele verschiedene
Aspekte von Armut behandelt, wichtige Fragen stellt und
dabei mit Betroffenen sehr respektvoll umgegangen wird.

Eine lobende Erwähnung in der Kategorie Fernsehen erhält
Beate Haselmayer für ihre Reportage „Mütter ohne Geld“ (ORF
„Am Schauplatz“, 23.7. 2010).

In der Kategorie Radio erhält Teresa Arrieta für ihren
Beitrag „Armutsgefährdete Alleinerziehende“(Ö1 „Journal
Panorama“, 19.10. 2010) eine Auszeichnung. Die
Lebensbedingungen, Nöte aber auch Hoffnungen von
Alleinerzieherinnen wurden von Teresa Arrieta umfassend und
facettenreich behandelt. Betroffene kommen konsequent und
umfangreich zu Wort und werden hörbar ernst genommen.

Ebenfalls ausgezeichnet in der Kategorie Radio werden Maria
und Matthias Reichl für ihre Sendereihe „Begegnungswege“
(Freies Radio Salzkammergut). Sie haben in ihrer
einstündigen Sendung mehrmals relevante Themen wie
Mindestsicherung, Grundeinkommen oder das Europäische Jahr
gegen Armut und soziale Ausgrenzung ins Zentrum gerückt. Vor
allem der Umstand, dass diese ausführliche Behandlung des
Themas Armut trotz Ressourcenknappheit in einem freien Radio
möglich gemacht wurde, soll besonders hervorgehoben werden.

Eine lobende Erwähnung in der Kategorie Radio erhält
Johannes Kaup für „Die Armutsfalle und mögliche Auswege“ (Ö1
„Radiokolleg“, 2. – 5.8. 2010).

In der Kategorie Printmedium geht die Auszeichnung an Klaus
Buttinger für „Wir sind arbeitslos“ (Oberösterreichische
Nachrichten, 30. 4. 2010). Arbeitslosigkeit ist ein
wesentlicher Aspekt von Armut. Herausragend an dem Beitrag
von Klaus Buttinger ist einerseits die für eine Tageszeitung
ungewöhnliche Platzfülle und auch Platzierung in den OÖN.
Andererseits kommen zahlreiche Betroffene zu Wort, die
Auswahl der Betroffenen ist nicht beliebig, sondern deckt
eine breite Palette von Menschen ab, sodass ein facettenreiches
Bild von Arbeitslosigkeit entsteht.

In der Kategorie Printmedium lobend erwähnt werden Julia
Ortner für „7 Euro“(Falter, 1.9.2010), Michelle Thoma für
„Jung. Arm. Österreichisch. Die Loser der Nation“ (Tageblatt –
Luxemburg, 11.11. 2010), Bärbel Mende-Danneberg für „Offene
Herzen. Geschlossene Gesellschaft“(Volksstimme, Dezember)
sowie Maria Wölflingseder für „Wer arm ist, soll schweigen“
(Streifzüge, April 2010).

Rückfragehinweis:
Die Armutskonferenz
gabriele.horak@armutskonferenz.at
0660 343 2447
www.armutskonferenz.at

 

Posted in Friedensjournalismus, Österreich, Redaktion, Tipp, Unfrieden, Wirtschaft, Zivilcourage

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