friedensnews.at
Stellt die Friedensfragen!

Globale Verantwortung

Erstellt am 17.09.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4309 mal gelesen und am 18.09.2010 zuletzt geändert.

Während immer mehr Menschen von Hunger und Armut bedroht sind, wird für Rüstungszwecke jährlich über 60% dessen aufgewendet, was für Entwicklungshilfe in den letzten 50 Jahren ausgegeben wurde.

Lautstarke Unterstützung für die Millenniumsziele (Milenium Developement Goals – MDG): “Stand Up and make Noise!“
Vom 17. bis 19. September 2010 stehen im Rahmen der UN-Millenniumskampagne „Stand up: Make Noise for the MDGs“ weltweit Millionen von Menschen lautstark gegen Armut auf.
Die AG Globale Verantwortung als österreichischer Dachverband der entwicklungspolitischen und humanitären Organisationen macht am Freitag, den 17. September in Wien im Rahmen eines Konzerts „Lärm“ für die Millenniumsziele und fordert ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Einhaltung der Millenniumsziele.

Die Millenniumsziele:

Die Beendigung der Armut bis 2015 ist das Versprechen von 189 Regierungen beim UN-Millenniumsgipfel 2000.

Die acht Millenniumsziele umfassen:

  1. Bekämpfung von extremer Armut und Hunger,
  2. Primärschulbildung für alle,
  3. Gleichstellung der Geschlechter,
  4. Senkung der Kindersterblichkeit,
  5. Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter,
  6. Bekämpfung von HIV/AIDS,
  7. ökologische Nachhaltigkeit und den
  8. Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung.

Die Regierungen haben bisher versagt

  • Der Anstieg der Lebensmittelpreise,
  • der Klimawandel und
  • die Wirtschaftskrise

haben die Situation in den Entwicklungsländern zusätzlich verschlechtert.

Während immer mehr Menschen von Hunger und Armut bedroht sind, wird für Rüstungszwecke jährlich über 60% dessen aufgewendet, was für Entwicklungshilfe in den letzten 50 Jahren ausgegeben wurde.

Das Problem sind also nicht die fehlenden Mittel. Das Problem ist der fehlende politische Wille.

Österreichs Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit lagen 2009

  • bei nur 0,3% des Bruttonationaleinkommens.
  • Zieht man nur die spezifisch entwicklungspolitischen Leistungen heran, reduziert sich der Anteil auf 0,25% (OECD-Ziel: 0,7%).

Die AG Globale Verantwortung fordert von der österreichischen Regierung dringend mehr Einsatz zur Erreichung der Millenniumsziele.

Petra Navara-Unterluggauer:

„Wir werden am Freitag mit viel Lärm auf jene Menschen aufmerksam machen, die selbst keine laute Stimme haben.
Jene, die mit ein paar wenigen Dollar pro Tag überleben müssen.
Jene, die Österreichs Beitrag zu den Millenniumszielen dringend brauchen.“

Das Konzert:

Diesen Freitag, den 17.September 2010, macht die AG Globale Verantwortung „Lärm“ im Rahmen einer öffentlichen Aktion für die Erreichung der UN-Millenniumsziele: Ab 16:30 Uhr mit „SambAttac“ entlang der Mariahilferstraße (Start Neubaugasse); um 17:00 Uhr jazzt vor dem Museumsquartier die Musikgruppe „Oficina Art Vienna“.

Die Dachorganisation Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe vertritt national und international die Interessen von 43 österreichischen Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische Inlandsarbeit, Humanitäre Hilfe sowie nachhaltige globale wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung tätig sind.

INFos

GLOBALE VERANTWORTUNG –
Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Apollogasse 4/9, 1070 Wien
Tel.: (+43 1) 522 44 22-15 (tlg. bis 14.30 Uhr)
Fax: (+43 1) 522 44 22-10
www.globaleverantwortung.at
ZVR-Zahl: 545116037

 

Posted in Abrüstung, Conversion, Entwicklung, Ethik, Europa, Friedensarbeit, Friedensbewegung, Friedensexport, Friedensorganisation, Friedenspädagogik, Friedenspolitik, Gewaltprävention, Global, Österreich, Peacebuilding, Termine, Tipp, Wien, Zivilcourage

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.