friedensnews.at
Stellt die Friedensfragen!

Vatertag für Pazifisten am gesündesten

Erstellt am 15.06.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2544 mal gelesen und am 15.06.2010 zuletzt geändert.

Vater mit Kind

Ein weiterer Tag wird von der Geschenkindustrie und jedes Jahr gepusht. Agenturen von MediaMarkt, Eduscho und Gilette bringen mehr oder weniger aggressiv Botschaften an den Mann beziehungsweise dessen budgetgewaltigen Frauen und Kinder.

Bild: Wikipedia

Der Mann wird als versorgungsbedürftiges Mängelwesen konstruiert. Die repressive Entsublimierung feierert fröhliche Urständ. Für soziale Schäden dieser  Unkultur in der BRD sprechen einige Zahlen:

Aufgrund des erhöhten Alkoholkonsums und den häufig durchgeführten Massenveranstaltungen
hierzu zählen u.a. gemeinschaftliche Ausflüge (z.B. Grillausflüge, Ausflug an den Angelsee) gibt es am Vatertag erheblich mehr Schlägereien als an gewöhnlichen anderen Tagen. Laut dem Statistischen Bundesamt steigt die Zahl der durch Alkohol bedingten Verkehrsunfälle auf das Dreifache des Durchschnitts der sonstigen Tage an und erreicht einen Jahreshöhepunkt.

Den Vatertag gibt es aber schon länger als viele glauben.

Laut Wikipedia hat er seine Wurzeln in den USA, eingeführt von Louisa Dodd, deren Vater im Krieg 1861–1865 gekämpft und dessen Frau bei der Geburt des 6. Kindes starb. Er hat dann seine 6 Kinder allein und liebevoll aufgezogen. In Österreich wurde der Vatertag erstmals 1955 gefeiert.

Jedes Jahr steigen die Umsätze am Vatertag.

2009 waren das 108 Millionen Euro (2/3 der Muttertagsumsätze).

108 Millionen Euro für den Vatertag, 156 Mio für den Muttertag!

Mit schlechtem Gewissen ließ sich schon immer gut Geld verdienen. Das bekommt man/frau von der Bewusstseinsindustrie an allen Ecken und Enden geliefert.  Wer diese beiden „Feiertage“ einfach ignoriert gilt rasch als IgnorantIn.

Matt: „Nur sehr abgebrühte Menschen mit besonders starkem Ego, bereits grenzend an sozialen Autismus, schaffen es, diese beiden Tage unbeschadet auszublenden und so zu tun als wärs ein Tag wie jeder andere. Für mich wars mal ein Tag wie jeder andere. Aber nur weil ich´s komplett vergessen hatte. Das schlechte Gewissen danach war natürlich umso ärger. Aber wenigstens habe ich eines.“

Medientipps

http://www.friedensnews.at/?s=Rausch


 

Posted in Conversion, Deutschland, Friedensforschung, Friedenskultur, Friedenspädagogik, Friedenspolitik, Gewaltprävention, Global, Kriminalität, Österreich, Unfrieden, Wirtschaft

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.