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Gender – Musik – Krieg und Frieden

Erstellt am 02.05.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4557 mal gelesen und am 02.05.2010 zuletzt geändert.

http://www.socialnet.de/rezensionen/cover/3221.jpgDerzeit läuft eine spannende Veranstaltungsreihe an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unter dem Titel „Gender Performances“. Die Ringvorlesung findet im Sommersemester 2010 statt.


Am 29. April 2010 – 17:30 bis 19:00 Uhr referierte die Gastprofessorin Alenka Barber-Kersovan, Institut für Musiksoziologie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien/mdw
zu Let’s Sex the ‚Revolution’. Die Rolle des slowenischen Punks im Demokratisierungsprozess der 1980er Jahre

Im Demokratisierungsprozess der slowenischen Gesellschaft spielte die Alternativszene von Ljubljana eine zentrale Rolle und war ein Sammelbecken für die aufkommenden Neuen Sozialen Bewegungen

  • ökologische Bewegung,
  • Friedensbewegung,
  • Gay- und lesbische Bewegung etc.

mit explizit oppositionellen Charakter.

  • Die Huldigung der ‚Andersartigkeit’ in Bezug auf die geschlechtliche Rollendefinition entsprach dabei der Huldigung der ‚andersartigen’ politischen und ideologischen Positionen,
  • die theoretische Reflexion dem Gestalten ‚alternativer’ ästhetischer Praxen,
  • die Lebensentwürfe und Formen der Vergemeinschaftlichung.

Alenka Barber-Kersovan: „Ich werde zeigen, in welcher Weise Werthaltungen des erodierenden sozialistischen Regimes de-konstruiert und die Weichen für einen ‚sanften’ Übergang aus dem Sozialismus in die parlamentarische Demokratie gestellt wurden.“

Alenka Barber-Kersovan

Gastprofessorin am Institut für Musiksoziologie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien/mdw. Sie studierte Klavier, Historische Musikwissenschaft, Systematische Musikwissenschaft, Psychologie und Ästhetik in Ljubljana, Wien und Hamburg und war Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg wie auch am Institut für Musikwissenschaft der Universität Hamburg und ist Geschäftsführerin des Arbeitskreises Studium Populärer Musik wie auch in mehreren (musikpolitischen) Gremien des Deutschen und internationalen Musiklebens tätig.

Publikation u.v.a.:

  • Frauentöne – Beiträge zu einer ungeschriebenen Musikgeschichte (Hg., mit Annette Kreutziger-Herr und Melanie Unseld), Karben: CODA 2000;
  • Getanzte Freiheit. Swingkultur zwischen NS-Diktatur und Gegenwart (Hg.; mit Gordon Uhlmann), Hamburg: Dölling und Galitz 2002;
  • Vom ‘Punkfrühling’ zum ‘slowenischen Frühling’. Der Beitrag des slowenischen Punk zur Demontage des sozialistischen Wertsystems, Hamburg: Krämer 2005;

Performing Aggression. Heavy Metal und Gender

15. April 2010 – 17:30 bis 19:00 Uhr Florian Heesch, Hochschule für Musik und Tanz Köln

Heavy Metal-Musik werde oft als „aggressiv“ beschrieben – sowohl innerhalb der Metal-Szene als auch von Szene-‚Outsidern‘. Dabei bleibe häufig unklar, worin das sogenannte Aggressive besteht. Zugleich gelte für Heavy Metal nach stereotypen Vorstellungen als eine männerdominierte bzw. maskuline Musikkultur. Angesichts dieser beiden Vorstellungen stelle sich die Frage, inwiefern ‚performing gender ‘ und ‚performing aggression‘ im Heavy Metal zusammenhängen.

@http://www.youtube.com/watch?v=wMGpcjzb67Q

Florian Heesch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojekts „Zur Rezeption nordischer Mythen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, und er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Gender-Forschungsprojekt „History|Herstory“ an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Im Oktober 2009 leitete er in Köln einen internationalen Kongress zum Thema „Heavy Metal and Gender“. Er ist Redakteur des Lexikons Musik und Gender, hg. von Annette Kreutziger-Herr und Melanie Unseld, das im Sommer 2010 erscheint. Sein Forschungsinteresse richtet sich im Speziellen auf Gender- Aspekte der Rezeption nordischer Mythen im Heavy Metal.

 

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