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Überraschungs-Friedensnobelpreisträger

Erstellt am 15.10.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 15.10.2009 zuletzt geändert.

http://www.out2martincounty.com/images/obama%20peace%20comic%20resize%201.jpg„Empathy is a quality of character that can change the world.
… I often say we’ve got a budget deficit that’s important,
we’ve got a trade deficit that’s critical,
but what I worry about most is our empathy deficit.“

U.S. President Barack Obama – Peace Nobel Laureate – Friedensnobelpreisträger seit 9. Oktober 2009

 

 4. November 2008:

  1. Weltweite Euphorie und
  2. hoffnungsvolle Erwartungen an für eine friedlichere Welt auf dem gemeinsamen Weg der Völkerverständigung: BARACK OBAMA

Der neue mächtigste Mensch der Welt ist pragmatisch

Er erklärt klar, dass er abrüsten möchte. Die erste Runde im Kampf um Frieden und Abrüstung mit dem militärisch-industriellen Establishment der USA brachte bescheidene Zahlen. Das USA Militärbudget unter Obama stagniert bestensfalls. Es könnte aber auch weiter steigen, wenn die eingeräumten Ermessenspielräume genutzt werden. Wenn die vom Pentagon engagierten Kriegsagenturen im Konflikt mit dem Iran erfolgreich zündeln, dann wäre es natürlich elegant, wenn die Lichtgestalt Obama die erfolgreich verteufelten Iraner quasi in Notwehr dorthin bombt, wo die geostrategischen Interessen der USA-Eliten das unbotmäßige iranische Regime gerne hätten.

  1. Die Truppen in Afghanistan wurden verstärkt und wie von vielen Friedens- und Konfliktforschern erwartet hat der Einsatz von noch mehr Gewalt eher kontraproduktive Ergebnisse gebracht – Erfolg?
  2. Auch unter Obama bauen die USA weiter an einer SUPER-BOMBE gegen Bunker – Erfolg?

Andererseits:

 

  1. Kaum ein Präsident vor ihm hatte solch einen Berg von Problemen auf seinem Schreibtisch. Vom 1. Tag an hat Obama sich daran gemacht, die Probleme nach ihrer Dringlichkeit zu sichten und ein neues Team aufzustellen. Sogar einige seiner politischen Gegner hat er in sein Boot geholt.
  2. Er begann in vielen Problembereichen mit dem ersten Schritt der Verständigung – sei es:
    + das Verhältnis zu den Moslimen zu verbessern,
    + die Friedensbemühungen zwischen Israel und Palästinensern entscheidend voran zu bringen,
    + zwischen dem Iran und den USA im Atomstreit zu vermitteln,
    + die Besatzung im Irak zu beenden,
  3. + das völker- und menschenrechtlich umstrittene Lager in Guantanamo zu schließen
    + die Voraussetzungen für einen wirkungsvolleren weltweiten Klimaschutz zu schaffen

Obamas größte Veränderung im Vergleich zu Bush ist, dass er anscheinend den Mut hat aus der Position der größten Weltmacht, den ersten Schritt zu tun, seinen Gegnern die Hand zu reichen und relativ glaubwürdig anbietet auf Augenhöhe fair zu verhandeln.

 

Ein Lesebriefschreiber im Hamburger Abendblatt findet daher:

„Alles, was Obama in seiner Zeit als Präsident angepackt hat, und wie sich das internationale Klima durch ihn verändert hat, ist schon mehr als Grund, ihm den Friedensnobelpreis zu verleihen.“

Vielleicht hat deshalb das norwegische Nobelkomiteeden Friedensnobelpreis an Präsident Barack Obama vergeben. Die Entscheidung versetzte viele aufmerksame Menschen und wohl auch Barack Obama selbst in ungläubiges Staunen – positiv wie negativ. Denn eigentlich wurde der Nobelpreis im Geiste seines Stifters eher für geleistete Friedensarbeit vergeben als für erhoffte Leistungen im Dienste des Weltfriedens. Andererseits wenn aus dem Friedensnobelpreis für Obama wirklich ein positiver Effekt für den Weltfrieden entstünde und Obama wirklich im Kampf mit den eher skrupellosen Gewaltverfechtern in den USA und anderswo mit friedlicheren Mitteln erfolgreich ist, dann wäre ich der letzte der ihm diesen Preis nicht gönnt. Wie echte Frieden zustande kommen ist letztlich egal solange der Weg Ziel immer ein Stück vorweg nimmt. Und einer meiner Lieblingsamerikaner, Benjamin Franklin, der an der Wiege der US-Verfassung stand meinte:
„Es gab nie einen guten Krieg oder einen schlechten Frieden.“ Ich für meinen Teil werden Obama wohlwollend weiterhin im Auge behalten und ihn an seinen effektiven Leistungen für Frieden und Abrüstung messen. Gut gemeint ist mir nicht genug. Ich hoffe, dass Obama noch besser wird.

 

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