Friedensjournalisitische ORF-Analyse Iran/USA-Konflikt bei UNO-Antirassismus Konferenz
Unfriedensjournalismus I. hat idealtypisch vereinfacht ungefähr folgenden Raster – Fokus auf Konfliktgebiet – 2 Parteien, 1 Ziel (siegen), Krieg – Null-Summen-Spielhaltung; Geschlossener Raum, begrenzte Zeit; Ursache: Wer wirft 1. Stein? ORF-Online einer Topstory
Iran und Kritik an Israel spalten UNO-Mitglieder
Die Anti-Rassismus-Konferenz in Genf hat sich zu einer schweren Belastungsprobe für die Vereinten Nationen entwickelt. Aus Protest gegen das Abschlussdokument sagten die USA ihre Teilnahme am Wochenende endgültig ab.
In den USA, aber auch in der EU wird befürchtet, dass die Konferenz, an der auch der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad teilnimmt, zu Anschuldigungen gegen Israel missbraucht wird.Ahmadinedschad hatte am Sonntag unmittelbar vor seinem Eintreffen in der Schweiz erneut Israel als „Fahnenträger des Rassismus“ bezeichnet.
FRIEDENS- /KONFLIKT-JOURNALISMUS fokusiert in erster Linie auf I. FRIEDE/KONFLIKT, erforscht die Konfliktformation, (- x-Parteien, y-Ziele, z-Fragen).
Da hätten wir einmal auf Elite-Level als Konfliktparteien die UNO, die an der Konferenz teilnehmenden Staaten samt ihren Geheimdiensten, die gerade in der UNO und in meinungsbildenden Medien sehr aktiv sind. Außerdem sind da noch die Bevölkerungen angefangen von den Exiliranern, den Kindern und Frauen im Iran und Irak, Israel, den Soldaten in Österreich, … Ihre Ziele sind äußerst unterschiedlich. Die USA, Israel, Europa und der Rest der Welt haben einmal ihre Militärisch-Industriellen Komplexe und ihre Geheimdienste, die einander oft gegenseitig nicht trauen. Ihre Medien und Verfassungen. Komplex ist ein sehr unzulänglicher Hilfsausdruck für diesen Konflikt. Sogar ein tolstoissches Riesengemälde, wie im Roman Krieg und Frieden mit seinem Detailreichtum der Russland im Kampf mit Westeuropa darstellt handelt von einem vergleichsweise simplen Konflikt.Was geschah zum Beispiel mit den über 200 Millionen Doller die George W. Bushs Administration die Bearbeitung der öffentlichen Meinung zugunsten eines Militärschlages gegen den Iran locker machen lies. Wie viele Enten von Kriegs-PR-Agenturen sind in diesem Zusammenhang noch im Umlauf. Israel ein von zahlreichen Deutschen und Österreichern schwer traumatisiertes Volk hat epigenetisch ein dünnes Nervenkostum, was die Atomanlagen des Iran betrifft. Siehe dazu: http://www.friedensnews.at/?s=iran – insbesondere die Stories über Medienenten. Wenn man auf die Homepage der im ORF-Beitrag zitierten Überprüfungskonferenz in Genf geht, dann bekommt die ORF-Story eine bemerkenswerte neue Perspektive:
- „High Commissioner for Human Rights shocked by US withdrawal from Review Conference and urges States to focus on racism not politics
Pillay deeply regrets the US decision and urges other states to remain committed to combating the global issue of racism however sensitive and difficult it may be.“
- UN Human Rights Chief welcomes agreement on a document for next week’s Durban Review Conference
After long deliberation, delegates reach agreement on a draft“
Eine „win-win“-Orientierung würde Fragen, was alle Beteiligten durch ein gemeinsames Dokument gewinnen könnten bzw. was durch den US-Austieg verloren geht. sieht einen offenen Raum und offene Zeitperspektiven. Dien Ursache/n und Ergebnisse des Konflikt werden überall, auch in der Geschichte und in der Kultur untersucht. Konflikte weren transparent gemacht. Friedensjournalismus gibt Stimme, Einfühlung und Verständnis für alle. Konflikt und Krieg werden als das Problem gesehen und nicht gute und/oder böse Personen. Friedensjournalismus fokussiert auf
Konflikt + KREATIVITÄT + LÖSUNG.
Humanisierung aller Seiten;
desto mehr Waffen desto schlechter
proaktiv: Prävention bevor Gewalt/Krieg auftritt
Fokus auf unsichtbare Wirkungen von Gewalt (Psychotrauma und Reputation, Schaden an der Struktur/der Kultur)
Unfriedensjournalismus II II. PROPAGANDA – Stellen Sie „ihre“ Lügen bloß/ Hilf „unser“ Sache/Verdecke für uns
Immer mehr Absagen
Auch Australien, Deutschland und die Niederlande haben sich zu einem Boykott entschieden. Großbritannien wird nur mit seinem UNO-Botschafter vertreten sein. Österreich nimmt auf Beamtenebene teil.
Frankreich sagte in letzter Minute seine Teilnahme zu. Es sei aber klar, dass Frankreich die Konferenz verlassen werde, wenn der iranische Präsident erneut den Holocaust infrage stelle oder sich antisemitisch äußere.
Damit ist klar, dass die EU keine gemeinsame Linie in der umstrittenen Causa findet. Israel und Kanada hatten schon vor längerem beschlossen, die Konferenz zu boykottieren.
Kehrtwende der USA
Die USA hatten Anfang vergangener Woche angekündigt, ihren bereits in Aussicht gestellten Boykott noch einmal zu überdenken. Am Samstag sagte Washington dann endgültig ab. Grund seien die Formulierungen zum Thema Israel im geplanten Abschlussdokument, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Robert Wood.
US-Präsident Barack Obama sagte beim Abschluss des Gipfeltreffens der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am Sonntag in Port of Spain, die Organisatoren der Veranstaltung hätten darauf bestanden, „heuchlerische“ Rassismusvorwürfe gegen Israel zu präsentieren.
Iran gießt Öl ins Feuer
Ahmadinedschad goss noch Öl ins Feuer. Dem iranischen Fernsehen zufolge sagte er am Sonntag, „die Ideologie und das zionistische Regime sind die Fahnenträger des Rassismus“. Ahmadinedschad soll am Montag in Genf zum Auftakt der UNO-Konferenz eine Rede halten.
Dabei wird eine neue israelfeindliche Polemik des iranischen Staatschefs befürchtet. Ahmadinedschad hatte den Holocaust in der Vergangenheit wiederholt als Mythos bezeichnet und dazu aufgerufen, Israel zu vernichten.
Israelische Gegenoffensive
Israel startete seinerseits eine diplomatische Offensive, um möglichst viele Länder dazu zu bewegen, die Teilnahme an der Konferenz abzusagen.
Der israelische UNO-Botschafter in Genf, Ronny Leschno Jaar, kritisierte die Schweiz und sagte, das Gastgeberland wolle sich mit dem Treffen „auf schändliche Weise bei einem Holocaust-Leugner und Israel-Hasser einschmeicheln“.
„Treffen erreicht das Gegenteil“
Auch wenn die Absicht sein sollte, Ahmadinedschad zu einer Mäßigung seiner Positionen zu bewegen, werde das Treffen sicherlich das Gegenteil erreichen, sagte der israelische Repräsentant.
Israel fühlt sich durch den Iran in seiner Existenz bedroht, der neue israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht eine mögliche iranische Aufrüstung mit Nuklearwaffen als größte globale Gefahr.
UNO „schockiert“
UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay reagierte auf die Absagen, insbesondere jene der USA, „schockiert“ und „tief enttäuscht“. Ihrer Ansicht nach hätten die Bedenken der USA und anderer nicht teilnehmender westlicher Staaten leicht aus der Welt geschafft werden können, erläuterte Pillay.
Papst lobt Konferenz
Papst Benedikt XVI. lobte die Konferenz gleichwohl als wichtige Initiative im Kampf gegen Intoleranz. Trotz der Lehren aus der Vergangenheit gebe es auch heute noch „solche bedauerlichen Phänomene“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag in Castel Gandolfo.
Kaum hochrangige Gäste
Wegen der langen Ungewissheit über das Abschlussdokument der jetzigen Konferenz hatten bis Freitag nur wenige hochrangige Gäste zugesagt. Eröffnet wird die Konferenz am Montag von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Ahmadinedschad will am Nachmittag eine Pressekonferenz geben.
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