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Stellt die Friedensfragen!

Das Verweigern an Kriegsdiensten schützen

Erstellt am 02.09.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 06.10.2009 zuletzt geändert.

Über 100 Gruppen und Organisationen fordern zum 1. September 2009 „die Bundesregierung auf,

  1. André Shepherd Asyl zu gewähren und
  2. generell Verweigerer und Verweigerinnen zu schützen, die sich den Verbrechen der Kriege entziehen und flüchten“.

Die Erklärung im Wortlaut: US-Deserteur André Shepherd hatte im November 2008 in Deutschland Asyl beantragt. Eine Entscheidung des Bundesamtes für Migration steht nach wie vor aus.Sie finden die Erklärung als pdf-Datei auch unterwww.Connection-eV.de/pdfs/erklärung_shepherd_09-09-01.pdf.Für Rückfragen stehen die Vertreter von Connection e.V. gerne zur Verfügung –  Rudi Friedrich und Daniel Hershberger (MCN)Military Counseling Network, Hauptstr. 1, 69245 Bammental, Telefon: 06223-47506, mcn@dmfk.de, www.mc-network.deConnection e.V., Gerberstr. 5, 63065 Offenbach, Tel.: 069-82375534, office@Connection-eV.de, www.Connection-eV.de****************************************************************************

US-Deserteur André Shepherd braucht Asyl!

Ein Aufruf zum Antikriegstag 2009

André ShepherdEr desertierte aus der US-Armee und beantragte im November 2008 in Deutschland Asyl. Er stellt sich damit gegen eine Kriegs- und Besatzungspolitik, die im Namen des „Krieges gegen den Terror“ zu großem Leid, Zerstörungen und Hunderttausenden von Toten geführt hat, insbesondere in Irak und Afghanistan.André Shepherd verweigerte den Einsatz als Hubschraubermechaniker im Irak: „Bei einer weiteren Beteiligung wäre ich verantwortlich für zahlreiche völkerrechtswidrige Handlungen. Für mich war daher der Weg eindeutig: Ich musste raus aus dem Militär.“ Er machte zugleich deutlich, dass

„auch die Gräueltaten in Afghanistan nicht heruntergespielt werden dürfen. Wenn Obama einen wirklichen Wandel will, muss er den ‘Krieg gegen den Terror’ vollständig beenden.“

In seinem Asylantrag beruft sich André Shepherd auf die Qualifikationsrichtlinie der Europäischen Union, die seit Oktober 2006 in Kraft ist. Mit ihr sollen die geschützt werden, die sich einem völkerrechtswidrigen Krieg oder völkerrechtswidrigen Handlungen entziehen und mit Verfolgung rechnen müssen.

André Shepherds Entscheidung ist mutig angesichts der drohenden Konsequenzen. Auch unter einem US-Präsidenten, auf den viele Hoffnungen gesetzt werden, bleibt er von Strafverfolgung und mehrjähriger Haft bedroht. Zudem werden Deserteure unehrenhaft aus der Armee entlassen, womit sie in den USA als Verräter gelten, ausgegrenzt werden und z.B. kaum einen Job finden können.Wir betonen: Kriegsdienstverweigerung und Desertion sind mutige individuelle Schritte, sich nicht an Krieg, Kriegsverbrechen und militärischer Gewalt zu beteiligen. Das Nein zum Krieg ist ein wichtiger Schritt zur Beendigung des jeweiligen Krieges.Zum diesjährigen Antikriegstag erklären die unterzeichnenden Organisationen daher ihre Solidarität mit André Shepherd, der mit seiner Verweigerung ein entschiedenes Zeichen gegen den Krieg gesetzt hat. Die Organisationen fordern die Bundesregierung auf, ihm Asyl zu gewähren und generell Verweigerer und Verweigerinnen zu schützen, die sich den Verbrechen der Kriege entziehen und flüchten.Die unterzeichnenden Organisationen rufen zugleich dazu auf, für André Shepherd aktiv zu werden. Weitere Informationen sind über die untenstehenden Adressen zu erhalten.Unterzeichnet von folgenden Gruppen und Organisationen (Stand: 31.8.2009): Aachener Friedenspreis e.V.; American Voices Abroad Military Project; amnesty international, Gruppe 1363 (Emden); Ansbacher Friedensbündnis; Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier; Arbeitskreis Asyl, Offenbach; Arbeitsstelle Frieden und Abrüstung e.V. (asfrab); Arbeitsstelle kokon für konstruktive Konfliktbearbeitung in der Ev.-luth. Kirche in Bayern; ARGE Wehrdienstverweigerung Salzburg, Österreich; Asylkreis Emden; Augsburger Friedensinitiative (AFI); Bayerischer Flüchtlingsrat; Bündnis gegen Rechts, Emden; Bund für Soziale Verteidigung (BSV); Bundesvorstand der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerer (EAK); Bundeswehr wegtreten Köln; Bürengruppe Paderborn; Bürgerprojekt AnStifter Stuttgart e.V.; Christinnen und Christen für den Frieden Dortmund / pax christi; Connection e.V.; Courage to Resist, USA; Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Bundesverband, Landesverbände Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, Gruppen Darmstadt, Hannover, Karlsruhe, Kleve, Lüdenscheid, Mainz, Mülheim/Oberhausen/Bottrop, München, Offenbach, Schweinfurt, Stuttgart und Wiesbaden; Deutsche Sektion der International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA); Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee; Die Linke , LV Bayern; Die Linke, KV Würzburg – Main-Spessart – Kitzingen; DKP Märkischer Kreis; Eritreische Antimilitaristische Initiative (EAI); European Bureau for Conscientious Objection – Europäisches Büro für Kriegsdienstverweigerung (EBCO); Federacija rabotnikov obrazovanija, nauk i techniki, Moskau; Flüchtlingsrat Hamburg e.V.; Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.; Forum voor Vredesaktie, Belgien; Freiburger Friedensforum; Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V. Frankfurt; Friedensbüro Hannover; Friedensforum Düsseldorf; Friedensforum Emden; Friedensinitiative Landshut; Friedenspfarramt der Ev. Kirche in Hessen und Nassau; Friedenszentrum e.V. Braunschweig; Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender (GGUA) Münster; graswurzelrevolution; Haus International, Landshut; Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg; Heidelberger Friedensratschlag; Hessischer Flüchtlingsrat; Informationsstelle Militarisierung (IMI); Infostelle für Friedensarbeit; Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V., Deutsche Sektion (IPPNW); Internationale der KriegsdienstgegnerInnen (IdK) e.V.; Internationaler Versöhnungsbund – Deutscher Zweig; Iraq Veterans Against the War (IVAW), USA; Kampagne gegen Wehrpflicht Potsdam; Kölner Netzwerk „kein mensch ist illegal“; Komitee für Grundrechte und Demokratie; Kulturverein Solidarität e.V., Schweinfurt; Military Counseling Network; Motorradclubs Brigadistas Düsseldorf; Mouvement Chrétien pour la Paix (MCP), Belgien; Netzwerk Friedenskooperative; Oberhausener Friedensinitiative; Ohne Rüstung Leben (ORL); Ökumenisches Netzwerk Initiative Kirche von unten (IKvu); Ökumenisches Netz Rhein Mosel Saar e.V.; Pax an – Arbeitskreis Frieden Köln; pax christi, deutsche Sektion sowie die Gruppen Rottenburg-Stuttgart und Offenbach; Pro Asyl; Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V. (RAV); Rostocker Friedensbündnis; SAGA-Bündnis gegen Abschiebung, Freiburg; Stop the War Brigade – Vietnam Veterans Against the War Germany AI; TKDV-Initiativen Dresden und Frankfurt am Main; Tübingen Progressive Americans; Union Pacifiste de France (UPF); Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Landesverband Nordrhein-Westfalen, Kreisverband Düsseldorf und Gruppe Heidelberg; War Resisters’ International (WRI); War Resisters Support Campaign, Kanada; Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden; Wetzlarer Friedenstreff; Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen; Zentrum für Freiwilligen-, Friedens- und Zivildienst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck;Weitere Infos bei Connection e.V., Tel.: 069-82375534, www.Connection-eV.de oder Military Counseling Network, Tel.: 06223-47506, www.mc-network.de*********************************************************************

 

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