Pax Christi zur EU-Wahl
Linz, den 4. Juni 2009, Für den Vorstand von Pax Christi Österreich bezogen Univ. Prof. Dr. Kurt Remele und Mag.a Gotlind Hammerer als Vizepräsident von Pax Christi Österreich und als Vizepräsidentin Stellung:
Pax Christi fordert zur Teilnahme an der EU-Wahl auf und protestiert gegen die Verwendung von christlichen Symbolen für Wahlkampfzwecke
Pax Christi Österreich nimmt die Wahl zum Europäischen Parlament am 7. Juni 2009 zum Anlass, die Schaffung eines friedlichen und sozialen, ökologischen und fremdenfreundlichen Europas zu fordern. Pax Christi Österreich, die österreichische Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi, tritt
- für liberale und soziale Menschenrechte ein,
- für einen tiefen Respekt vor Andersgläubigen und
- für eine vorrangige Option zugunsten der Armen, Notleidenden und Ausgegrenzten.
Mit Blick auf den bisherigen EU-Wahlkampf in Österreich protestiert Pax Christi gegen die vor allem von der FPÖ betriebene Hetze gegen Flüchtlinge, AsylbewerberInnen, AusländerInnen und Menschen muslimischen und jüdischen Glaubens.
Unter Berufung auf ein „wehrhaftes Christentum“ polemisiere FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache und der umstrittene dritte Nationalratspräsident Martin Graf scharf gegen (gewisse) AusländerInnen und Andersgläubige. Diese Demagogie werde zudem unter missbräuchlicher, ja blasphemischer Verwendung des Kreuzessymbols vorgebracht. Mit Kardinal Christoph Schönborn betont Pax Christi, dass „gerade in unserer Zeit, in der menschenverachtendes Gedankengut oder Gedankenungut sich wieder ausbreitet, das Zeichen des Kreuzes als das Zeichen der Versöhnung, der Sühne, der Feindesliebe anzusehen ist.“ Das Kreuz Christi ist „das Zeichen einer alle Menschen annehmenden und an sich ziehenden Liebe. Dieses Zeichen darf daher auch nicht politisch missbraucht werden, quasi als Kampfsymbol gegen andere Religionen, gegen andere Menschen.“
Pax Christi fordert alle Christen und Christinnen in diesem Wahlkampf zur Unterscheidung der Geister auf. Sie sollten die Aussagen und Angebote aller wahlwerbenden Parteien im Licht der befreienden und menschenfreundlichen Botschaft Jesu einer gewissenhaften Prüfung unterziehen und ihr Wahlrecht verantwortungsvoll wahrnehmen.
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